Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
Vom Netzwerk:
Füßen. Schreiend trat sie um sich und genoss das dumpfe Geräusch ihres Stiefelabsatzes, der gegen menschliches Fleisch prallte.
    »Lasst eure gottverdammten Finger von ihr!«, brüllte Remy in wildem Zorn.

    Verzweifelt klammerte sie sich an den Beifahrersitz. Da gesellten sich zwei weitere Hände zu den ersten, und sie wurde aus dem Wagen gezerrt. Der scharfe Biss einer Nadel stach in ihren Schenkel. Dann lag sie auf dem eiskalten Pflaster, eine Frau beugte sich zu ihr hinab und grinste höhnisch, riss ihr das Headset von den Ohren und zertrampelte es unter ihren Schuhen.
    »Was für eine Nervensäge Sie sind, Miss Holmes …«, seufzte sie mit blechernem russischen Akzent. »Hätte ich nicht die Order, Sie lebend festzunehmen, würde ich Ihnen den Hals aufschneiden und Sie auf der Straße verbluten lassen, wie ein Reh nach einem Autounfall.«
    Remys Flüche und Drohungen schwirrten in Haleys Kopf. Waren die Itor-Leute von seiner Kreativität genauso beeindruckt wie sie? Zweifellos waren einige Dinge, die er ihnen ankündigte, im anatomischen Sinn unmöglich. Aber sie hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass sie von bösartigem Abschaum weggeschleppt wurde - und dass es ihr nichts ausmachte.
    Was immer die Spritze enthalten hatte - es war richtig gutes Zeug gewesen. Erst als sie im Fond einer Limousine saß, funktionierte ihr Gehirn wieder.
    Weil sie Remy nicht mehr schreien hörte. Trotzdem konnte sie seine Schmerzen förmlich spüren.
     
     
    »SCHEISSE!«
    So schnell wie möglich stürmte Annika die Straße entlang. Unter ihren Füßen knirschten Hagelkörner, die nasse Kleidung klebte an ihr, als wäre sie aus einem Schwimmbecken gestiegen. Als sie Remys Humvee erreichte,
der im Graben lag, war Ender schon da und checkte den Motor, der nicht ansprang. Dicht neben ihr hielt Wyatt auf schlitternden Stiefelsohlen.
    »Verdammt, eine Falle!«, keuchte sie.
    Nur selten verpasste Ender eine Chance, sich zu ereifern. Aber er presste die Lippen zusammen, die Miene so grimmig wie Wyatt. In stillschweigendem Einverständnis rannten sie zu Enders Humvee zurück und stiegen ein - Wyatt hinten, Annika vorne.
    Und dann ließ Ender den Wortschwall los, den er zurückgehalten hatte. »Wie in drei Teufels Namen konnte das schieflaufen? Der Wohnwagen war das einzige logische Versteck der Itor-Banditen. Und sie konnten uns nicht kommen sehen.«
    Wyatt wühlte in den Landkarten, die neben ihm auf dem Rücksitz lagen, und Ender nahm ihm ein paar aus der Hand. Dann starrte er Annika an. »Hast du Angst, ein bisschen Papier würde dich in die Finger schneiden, Prinzessin?«
    »Halt die Schnauze.« Die Augen zusammengekniffen, spähte sie aus dem Fenster und suchte irgendetwas, das die feinen Haare auf ihren Armen mit statischer Elektrizität lud, so dass sie sich sträubten. »Ich glaube, ich finde Remy. Zumindest weiß ich, wie wir in seine Nähe kommen.«
    Wyatt blickte von einem Satellitenfoto auf. »Wie?«
    »Da strahlt irgendwas eine Scheißportion Energie aus. Wie ein Atomreaktor. Aber anders. Bizarr. Beinahe fühlt es sich künstlich an. Das muss Remy sein, der mit seiner Wettermagie experimentiert. Oder so was Ähnliches.« Sie zeigte auf die wogenden schwarzen Wolken am Himmel.
»Habt ihr gemerkt, wie blitzschnell diese Hurensöhne da waren?«
    Die beiden Agenten wechselten einen Blick, und Wyatt zuckte die Achseln. »Was sollen wir sonst machen? Mal sehen, wohin uns ihr Spidy-Supersinn führt. Jedenfalls kann’s nicht schaden.«
    Ender startete den Motor, und Annika schloss die Augen, um sich vom Prickeln unter ihren Lidern leiten zu lassen. »Nach Nordwesten.«
    Zwischen aufgewirbeltem Kies schnellte das Vehikel aus dem Bankett am Straßenrand und erreichte mit quietschenden Reifen die Fahrbahn. Durch Annikas Adern strömte Adrenalin, schärfte ihre Sinne und verstärkte das elektrische Knistern direkt unter ihrer Haut. Diesen Teil ihres Jobs liebte sie, die Jagd, die Verfolgung und dann den absoluten Höhepunkt, den Kampf.
    Hoffentlich würde es zu einem Kampf kommen. Aber erst einmal mussten sie Remy und Haley finden. Wenn diese Widerlinge der armen Haley irgendwas angetan hatten - Annika würde jeden Einzelnen mit Elektroschocks bestrafen, bis sie wie verbrannte Speckscheiben aussahen.
    Mochte Haley auch verklemmt und arrogant sein - sie war die Einzige, die wenigstens annähernd an Annikas Vorstellung von einer Freundin herankam. Und vielleicht kannte sie Haley auch gar nicht so gut, wie sie dachte. Denn

Weitere Kostenlose Bücher