Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
er allein aufspüren. Die beiden besten Spiritisten, die direkt mit ihm zusammenarbeiteten, wollten sich mit ihrer Niederlage abfinden. Aber Dev wusste, was er tun musste.
Dass er Annika und Creed in das Haus seiner Kindheit geschickt hatte, gehörte zu seinem Plan. Doch der Schuss konnte nach hinten losgehen, direkt in sein Gesicht.
Die besonderen Kräfte, die in diesem Haus zu herrschen schienen, waren fast zu viel für ihn. Schon einmal hatten sie ihn fast zerbrochen, vor drei Jahren. Dies war der Hauptgrund, warum Oz - das beste Medium, das ACRO jemals hatte - verschwunden war, nachdem er Dev noch geholfen hatte, die Kontrolle zurückzugewinnen.
Zuvor hatte Oz seinem Boss das Versprechen abnehmen wollen, jenen Geist nie wieder heraufzubeschwören. Natürlich war Dev nicht darauf eingegangen, weil die Agentur auf dem Spiel stand.
»Jetzt weiß ich, wie ich den Geist unter Kontrolle bringen kann«, hatte er Oz versichert. »Wie ich ihn daran hindern kann, die Macht zu übernehmen.«
»Da machst du dir etwas vor, Devlin. Niemand erteilt der Geisterwelt Befehle. Falls du dir tatsächlich einbildest, du wärst dazu imstande, bist du fast schon verloren.«
Dann war Oz aus dem Büro und aus dem ACRO-Hauptquartier gestürmt. Seither ließ er sich nicht mehr blicken. Niemand hatte etwas von ihm gehört. Für Dev gab es nur einen einzigen Trost - Oz war zu gescheit, um in Itors Fänge zu geraten.
O ja, Dev wusste, wie man versucht, fast unkontrollierbare Kräfte zu kontrollieren. Und dass Haley für ihren momentanen Job wie geschaffen war. In ein paar Stunden würde er in sein Büro zurückkehren, nachdem er sich im Bett umhergewälzt und vorgegeben hatte zu schlafen.
Würde er jemals aufhören, irgendetwas vorzutäuschen?
ANNIKA KONNTE IHM NICHT MEHR ENTRINNEN. Wie der Terminator kam Creed ihr vor, in schwarzem Leder, mit Ketten, gnadenlos und beharrlich. Nach der Dusche hatte sie ein bisschen schlafen wollen. Da verlangte er, die Verbindungstür zwischen den beiden Zimmern müsste offen bleiben, und streckte sich mit nacktem Oberkörper
auf seinem Bett aus. Sein zufriedenes Grinsen ließ ihr keine Ruhe. Was zum Teufel er wohl im Schilde führen mochte?
Jetzt war sie gerade in die Küche gegangen und hatte sich kaum hingesetzt, da polterte er schon Sekunden später die Treppe herab. Wenigstens war der unheimliche Geist, der während ihrer Dusche das Haus erschüttert hatte, lautlos verschwunden.
»Hast du geschlafen?« Er stapfte zum Kühlschrank und nahm eine Flasche Wasser heraus.
Zum Glück hatte Dev einen Hausmeister engagiert, der die Räume sauber hielt und für einen Vorrat an Getränken und unverderblichen Lebensmitteln sorgte. Zudem hatte er alle Betten in den sieben Schlafzimmern frisch bezogen. Ziemlich übertrieben - aber wahrscheinlich hatte er sonst nichts zu tun.
»Ein bisschen.« Fast gar nicht, weil sie dauernd an Creed hatte denken müssen. Halbnackt im Nebenzimmer … Dankenswerterweise hatte er wenigstens ein anderes T-Shirt angezogen. Schwarz wie das alte, aber mit einem Jack-Daniels-Logo. »Du schnarchst.«
»Dagegen lässt sich was machen.« In seinen Augen erschien ein mutwilliges Glitzern. »Ich schnarche nur, wenn ich allein bin.«
»Dann wette ich, dass du ständig schnarchst.«
Sein tiefes, maskulines Lachen sorgte für ein Prickeln in all ihren Körperteilen. Vor allem in jenen, wo sie am liebsten so ein Prickeln spürte. O, das war schlimm. Klar, vorhin unter der Dusche hatte sie sich befriedigt. Trotzdem empfand sie immer noch diese seltsame Sehnsucht nach Creeds Körper.
Wann immer sie ihn anschaute, erschien er ihr viel zu verführerisch - vor allem, weil sie ihn nicht schockieren konnte. Sex mit ihm zu genießen, nicht befürchten zu müssen, ihr Orgasmus könnte ihn ins Krankenhaus schicken - das wäre himmlisch.
Warum zum Geier musste der einzige Kerl, mit dem sie es anscheinend bedenkenlos treiben konnte, auch der Einzige sein, den sie nun wirklich so gar nicht ausstehen konnte? Und der Einzige bei ACRO, der stets sein Bestes tat, um sie zu ärgern? Alle anderen flüchteten, sobald sie auftauchte. Nur Creed trat ihr direkt in den Weg und zwang sie, um ihn herumzugehen oder ihn beiseitezuschieben.
»Na, du schnarchst nicht.« Er legte eine Hand auf den Esstisch, dicht neben ihr, und drang in ihre Intimsphäre ein, was andere so niemals wagten. Herausfordernd leckte er über seine Lippen, so voll und sinnlich, für Küsse wie geschaffen. Und seine Augen
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