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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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dachte er, sie würde fast die Besinnung verlieren und ihm überallhin folgen, nur weil er mit seinem Mund eine Wirkung ausüben konnte, die in dieser gottverlassenen Gegend wahrscheinlich illegal war.
    Ganz klar - sobald er seine Zunge zwischen ihre Lippen schob, und sie schmeckte etwas nach Zahnpasta, schmolz Haley dahin. Erhitzt und anschmiegsam drückte sie ihren Körper an seinen, Schwindelgefühle benebelten ihren Verstand.
    Und - verdammt, beinahe verlor sie die Besinnung.
    Begierig erforschte seine Zunge ihren Mund. Dann saugte er an ihrer Unterlippe, und sie stöhnte. Remy nutzte den Vorteil, den er sich verschafft hatte, und küsste sie immer leidenschaftlicher. Als er sie schließlich losließ, strahlten seine Augen triumphierend. »Komm, bébé «, befahl er und ergriff ihre Hand. »Wir müssen ziemlich viel erledigen.«

    »Ich brauche mein Handy«, erklärte sie und griff nach ihrem Rucksack, in dem das Telefon und eine Schusswaffe steckten. Auf dem Weg nach draußen ignorierte sie Remys Einwand, im Bayou würde ein Handy nicht funktionieren. Sie folgte ihm zur Garage, wo er einen Benzinkanister und eine Taschenlampe holte. Dann führte er sie die schlammige Zufahrt hinab, zu einer Landebrücke, die etwa so stabil wirkte wie ein Zaun aus Zahnstochern.
    Während sie in das flache Boot stieg und sich auf eine der beiden Bänke setzte, hoffte sie, er würde das Zittern ihrer Beine nicht bemerken. Remy blieb stehen und stieß das Boot von der Landebrücke weg, mit einem Ding, das er Stechpaddel nannte. Damit steuerte er den Kahn durch das schokoladenbraune Wasser voller Unkraut und verfaulter Zweige.
    »So«, sagte er, zehn Minuten später und in der Mitte von irgendwo. »Du wolltest reden. Worüber?«
    Er verstaute die Stange neben ihrem Rucksack am Boden und setzte sich auf die Bank ihr gegenüber. Die Ellbogen auf seine Schenkel gestützt, legte er die Hände auf Haleys Knie. Sie versuchte, nicht ins Wasser zu schauen und die Seitenplanken des Boots nicht allzu krampfhaft zu umklammern.
    »Über letzte Nacht.«
    »Willst du mir irgendwas erzählen?«
    Scheiße. Jedes einzelne Wort hatte sie geprobt. Und jetzt, unter Remys intensivem, neugierigem Blick, herrschte gähnende Leere in ihrem Gehirn. Die ganze sorgsame Planung versank in diesem schmutzigen Wasser voller Alligatoren und Insekten.

    Und als seine Hände nach oben glitten und ihre Schenkel sanft massierten, verflog ihre Konzentration vollends. »Haley?«
    »Ja.« Hilflos räusperte sie sich. So etwas passierte ihr normalerweise niemals. »Muss der peinliche Morgen danach sein.«
    »Erlebst du so was öfter? Den peinlichen Morgen danach?«
    Diese Frage schnürte ihr die Kehle zu. Bevor sie ein ärgerliches Nein! hervorwürgen konnte, drückte er seine Finger ein bisschen fester in ihre Schenkel und gab ihr zu verstehen, dass er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit verlangte.
    »Du bist doch nicht verheiratet, Haley?«
    »Spielt das in diesem Zusammenhang eine Rolle?«
    »Letzte Nacht offenbar nicht.« Wie sehr er diese Tatsache hasste, verriet der bittere Klang seiner Stimme. »Und heute, seit ich wieder klar denken kann, finde ich es wichtig. Ich wildere nicht gern in fremden Revieren. Und wenn sich ein zorniger Ehemann auf mich stürzen wird, möchte ich rechtzeitig aufgeklärt werden.«
    Schmerz und Wut drehten ihr den Magen um. Hielt er sie für eine Ehebrecherin? Andererseits - er kannte sie ja gar nicht. Und wie sie sich widerstrebend eingestand, würde sie im umgekehrten Fall genauso reagieren.
    »Nein, ich bin nicht verheiratet. Und um deine nächste Frage zu beantworten, ich nehme die Pille. Und bei meinem letzten Arztbesuch vor zwei Monaten war alles okay.«
    Statt zu antworten, nickte er nur. Was war aus dem Remy der letzten Nacht geworden? Der vielleicht halbverrückt
gewesen war, aber auch gebrannt hatte vor Lebenslust und Leidenschaft. Mit diesem Remy hätte sie reden können. Doch der andere, der er ihr jetzt gegenübersaß, war zu cool, zu emotionslos, und sie hatte keine Ahnung, was in ihm vorging.
    Aber eins ließ sich nicht leugnen - der jetzige Remy übte die gleiche erotische Wirkung aus wie die nächtliche Version. Mit magischen Fingerkuppen quälte er sie - zweifellos, damit sie wünschte, er würde sie dort berühren, wo es am nötigsten war. Fester. Schneller. Höher oben.
    Doch sie fasste sich, indem sie die schwüle Bayou-Luft tief einatmete und ihre Hände zwang, den Rand des Boots loszulassen und auf die Bank hinabzusinken.

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