Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
Remy. Seine Stimme knisterte in Haleys Innerem wie ein geheimer Schalter, denn plötzlich wurde sie von einem Orgasmus erschüttert. »Nur ich, bébé , ich allein.«
Während sie immer noch zuckte, drang er in sie ein und lehnte sie gegen die kalten Fliesen. Die Seife sorgte dabei für eine glitschige Schicht, die sich sexy anfühlte.
»Fester, Remy«, forderte sie, presste sich an ihn und warf ihren Kopf in den Nacken.
Diesen Wunsch erfüllte er. Offenbar hatte er auch ihren Rücken eingeseift, denn sie rutschte an den Kacheln hinauf und hinunter wie auf geölten Schienen. Als würde sie in 3-D liebkost werden, vorn und hinten, innen und außen. O Gott, allzu lange würde sie das nicht verkraften, übermächtige Gefühle drohten ihr einen Höhepunkt an, neben dem alle anderen in dieser Nacht belanglos erscheinen würden.
Jetzt küsste er sie wieder. Aus dem Nirgendwo erhellte ein Blitz das Badezimmer und erlosch nicht, als ein gewaltiger Donnerschlag das Haus beinahe einstürzen ließ. Remys Schrei füllte Haleys Mund, grelles Licht durchbohrte ihre Augen, als sein Orgasmus ihren eigenen steigerte.
Und die höchste Lust nahm kein Ende. Haley war ein Blitzableiter. Und Remy der Blitz, der sie zu Asche verbrannte.
Schweiß und Seife und Erschöpfung vereinte beide miteinander. Würde er das fieberheiße Prickeln ihres Tattoos auf seiner Haut spüren? Die Lider gesenkt, legte er keuchend seine Stirn an ihre. Draußen versiegte der Regen so schnell, wie er begonnen hatte.
Ob Remy dafür verantwortlich war, konnte sie nicht sagen. Aber eins stand fest - seine seltsame Verbindung mit dem Wetter existierte tatsächlich. Mit welchen Elementen und auf welche Weise, das musste sie noch herausbekommen. Jedenfalls hatte ACRO einen neuen leitenden Mitarbeiter gefunden, einen X-Man - vorausgesetzt, er würde das Angebot annehmen. Und das würde
er tun. Niemand lehnte die Offerte einer so elitären Geheimorganisation ab, die Außenseitern der Gesellschaft etwas bot, was sie sonst nirgendwo bekamen - das Gefühl, wo hinzugehören.
Ganz zu schweigen von hochinteressanten Aufträgen.
Allmählich entspannte sie sich in den starken Armen ihres »Jobs«, vom Rhythmus seiner Herzschläge eingelullt. Diese Situation musste sie in vollen Zügen genießen. Denn am nächsten Tag, wenn sie ACRO kontaktiert und über die Neuigkeiten informiert hatte, würde eine Entspannung an Remys Brust nicht mehr möglich sein.
11
D EV LIESS SICH VON MARLENA zu seinem Haus an der Nordseite des ACRO-Anwesens fahren. Von zwei Stahltoren und einem ausgeklügelten Sicherheitssystem, über das nicht einmal der Präsident verfügte, wurde es effektiv vor Eindringlingen geschützt. Dazu natürlich von Bodyguards.
Dass er Leibwächter brauchte, ärgerte ihn - neuerdings mehr denn je. Wenn er heimkam, wollte er allein sein. Obwohl die Männer und Frauen, die ihm den Rücken deckten, tüchtige Profis waren, denen er sein Leben bedingungslos anvertraute, wünschte er sich, sein Haus wenigstens ein einziges Mal menschenleer zu betreten.
Gewiss, wenn er sein Zweites Gesicht abschaltete und seine Sinne einschläferte, konnte er so tun als ob. Doch das funktionierte niemals so, wie er sich das vorstellte.
»Glaubst du, Haley wird den potenziellen neuen Agenten unter Kontrolle bringen?«, fragte Marlena, bevor er aus dem Auto stieg.
»Niemand kann eine andere Person vollkommen kontrollieren. Zumindest nicht für lange.«
Kontrolle. Darum war es in Devs Leben stets gegangen. Um hart errungene, täglich neu erkämpfte Kontrolle, in
verstärktem Maß seit dem Verlust seines Augenlichts und dem Unfall, der ihn aus dem Cockpit geschleudert und für immer an den Erdboden gefesselt hatte.
Auf dem Weg zur Treppe wanderte er durch die vertrauten Räume. Er wusste, er würde nicht schlafen können. Doch er ließ sich von seinem Körper leiten, nicht von seiner Vorstellungskraft.
Vielleicht hätte er Marlena mit hereinbitten sollen. Sie hätte ihm geholfen, einen Teil seiner überschüssigen Energie zu verbrennen. Andererseits hätte sie sich nur Sorgen gemacht.
Die undichte Stelle bei ACRO zerrte an seinen Nerven. Zweifellos konnte er Ender, einem seiner meistgeschätzten leitenden Angestellten, vertrauen - dem Mann, der ihm bei dem schrecklichen Unfall vor fast zehn Jahren das Leben gerettet hatte. Aber wenn er Ender jetzt einweihte, würde er dessen ohnehin schon übertriebenes Bedürfnis, ihn zu schützen, noch weiter schüren.
Nein, diesen Maulwurf musste
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