Geliebte Diebin
geschäftliche Regelung.
Nur ein Geschäft? Dieser Teil des Gedankens hinterließ einen schlechten Geschmack in seinem Mund.
Gott im Himmel, es war zu viel, auch noch an so etwas zu denken, wenn alles, was er wollte, war, sie in seinen Armen zu halten, sie zu küssen und sie die ganze Nacht zu lieben.
Sie seufzte und er strich ihr eine feuchte Locke aus dem Gesicht. »Du warst noch Jungfrau«, flüsterte er, rollte sich auf die Seite und sah zu, wie das Licht des Feuers ihr Haar zum Schimmern brachte.
»Bist du überrascht?« Flackernde Schatten tanzten über ihr Gesicht.
»Ja.«
»Das ist keine Sünde«, neckte sie ihn.
»Nein.«
»Einige sehen es als eine Tugend an.«
»Ja, ich weiß, aber ... aber du bist die Herrscherin über Serennog.«
Sie lachte leise. »Also kann ich jedem Mann befehlen, den ich in meinem Bett haben möchte, ist es das, was du denkst?« Sie stützte sich auf einen Ellbogen und blinzelte auf ihn hinunter. Dann schüttelte sie den Kopf, feuchte Löckchen kräuselten sich um ihr Gesicht. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Lippen verzogen sich belustigt, ein kleines, schelmisches Lächeln tanzte in ihren Augen. »Ich bin kein Mann, Devlynn.«
»Das habe ich bemerkt.« Er berührte ihre Brust und sah zu, wie die rosige Spitze sich aufrichtete, er hörte, wie sie scharf den Atem einzog.
»Und auch kein Tier.«
Er zog verdutzt eine Augenbraue hoch und sie lachte fröhlich. Der Klang hallte von den Wänden wider.
»Nun ja, normalerweise nicht.« Sie fuhr mit dem Zeigefinger den Umriss seiner Nase nach. »Bei dir scheine ich meinen Anstand allerdings zu vergessen.«
»Wirklich?«
Sie neckte ihn, strahlte ihn an. Was hatte diese Frau nur an sich, dass sie in einem Augenblick ein alles forderndes Raubtier sein konnte und in der nächsten Minute ein verspieltes Kätzchen? Ah, sie machte ihn wahrlich verrückt. Eventuell war es gar keine Lüge gewesen, als sie Lloyd im Lager davon zu überzeugen versuchte, dass sie eine Hexe war. Devlynn hatte sie definitiv verzaubert.
Sie gab ihm einen spielerischen Kuss auf den Mund, nur eine leichte Berührung, gefolgt von einem leisen Kichert*.
»Vorsichtig«, warnte er sie.
»Wovor?«
»Vor mir.«
»Warum?«
»Weil ich wieder über dich herfallen könnte.«
»Ehrlich? Ist schon komisch«, meinte sie, »denn ich dachte gerade so was Ähnliches.« Sie biss sich auf die Unterlippe und studierte intensiv die Zimmerdecke. »Dass ich über dich herfallen könnte. Aber dann ...«
»Was dann?«, drängte er.
»Nun ja, ich habe mich gefragt, wie lange es wohl dauern würde, bis du ... nun ja ... bis du ... bis du wieder in der Lage sein würdest... du weißt schon ... mich noch einmal zu beglücken.«
»Dich zu beglücken?« Jetzt war es an ihm, belustigt zu prusten.
»Ja ... ich, äh, ich habe gehört, dass ein Mann Zeit braucht, um sich zu erholen, um seine Kraft wiederzugewinnen, bis er in der Lage ist, zu ...«
»Eine Frau noch einmal zu beglücken?«, erriet er grinsend.
»Ja.«
»Dann hast du ein Märchen gehört.«
»Oh, ich glaube nicht. Ich habe Frannie belauscht, die Näherin, die sich mit Iris unterhalten hat, der Frau des Steinmetzen, und es gab eine ganze Menge zu reden darüber, dass ein Mann, selbst ein gesunder Mann, Ruhe braucht, ehe er ... ehe er in der Lage ist, seinen Anteil am Liebesspiel wieder aufzunehmen. Ich sehe keinen Grund dafür, dass sie solche Geschichten erfinden sollten.«
»Vielleicht haben sie sich die falschen Männer ausgesucht.«
»Also haben nicht alle Männer dieses ... dieses Verzögerungsproblem?«, fragte sie und blinzelte gespielt unschuldig. Sie leckte sich über die Lippen, ihre Zungenspitze wagte sich provozierend aus ihrem Mund.
Sein Glied begab sich unverzüglich in die Senkrechte.
»Vielleicht solltest du das selbst beurteilen«, schlug er vor und zog sie so eng an sich, dass sich seine harte Schwellung eindrucksvoll gegen ihren Leib drängte.
»Oh «, keuchte sie.
»Zweifelst du jetzt noch an mir?«
»Nun ja ...?« Der Hauch eines Lächelns lag auf ihren Lippen.
»Hexe!« Seine Lippen pressten sich auf ihre und er küsste sie, bis sie nach Atem rang. Während die Nacht verging, nahm er ihr jeglichen Zweifel an seiner Männlichkeit...
»Ich möchte mit den Männern reiten«, erklärte Miranda, während sie neben Devlynn durch den Schlosshof eilte. Es war noch früh, das graue Licht des Tages war gerade erst angebrochen, die Morgendämmerung erhellte kaum den Himmel, während eine
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