Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
Vom Netzwerk:
Kinder.“ Er zuckte die Achseln. „Also verwöhnen sie mich und meine Geschwister.“
    „Darf ich dich etwas fragen, Zeke?“
    „Ja, Madam.“
    „Wonach hast du gegraben, als ich gerade kam?“
    Er lächelte und griff in seine Hosentasche. „Ich habe heute Morgen nach Patronenhülsen gesucht, aber ich habe auch eine Münze gefunden.“ Er hielt sie ihr stolz hin. „Ich grabe ein bisschen in der Erde.“ Er bohrte seine Schuhspitze in die Erde. „Es macht einfach Spaß, Sachen zu finden.“
    „Könntest du für mich auch etwas finden?“
    „Was suchen Sie denn, Madam?“
    „Einen Weg zurück ins Haus, ohne dass ich wieder den ganzen Weg außen herum bis zum Haupteingang laufen muss.“
    Seine Ohren wackelten, und genau, wie sie gedacht hatte, wusste er, welche Tür unverschlossen war.
    Zeke führte sie durch ein Labyrinth von Räumen, die den Keller des Hauses bildeten. Nach ihrem kurzen Besuch in der Küche hatte sie nicht geahnt, wie groß die Räumlichkeiten im Untergeschoss waren und wie viel Lagerplatz es hier gab. Regale mit Lebensmitteln und Vorräten säumten die Wände. Aber sie hatte bei ihrem Spaziergang nirgends Felder gesehen, auf denen Getreide oder andere Pflanzen wuchsen. Sie fragte Zeke danach.
    „Doch, Madam. Wir haben Felder. Drüben hinter dem Blumenhaus.“
    Hinter dem Gewächshaus, dachte Claire und nickte.
    „Wir bauen da drüben alle möglichen Sachen an. Passen Sie auf Ihren Kopf auf, Miss Laurent. Hier unten ist die Decke ziemlich niedrig.“
    Claire zog den Kopf ein, bevor sie durch einen Türrahmen trat.
    „Die Herrin hat auch ihre eigenen Plantagen. In Louisiana. Sie bauen dort hauptsächlich Baumwolle an. Aber ich habe diese Plantagen nie gesehen.“
    Mrs Acklen besaß Baumwollplantagen in Louisiana? Zusätzlich zu allem, was sie hier besaß? Sie begriff mit jeder Minute mehr, woher Mrs Acklens Reichtum kam. Sie hätte Zeke gern noch ein paar Fragen mehr gestellt, aber in diesem Moment erreichten sie die Küche, in der sie und Sutton am Morgen gegessen hatten. In dem Raum herrschte ein reges Treiben, und beim Duft von frisch gebackenem Brot lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    Mehrere Frauen, die an den Herden kochten und auf den Arbeitsplatten in Schüsseln rührten, drehten sich um und schauten sie an. Claire lächelte, stellte aber fest, dass Cordina nicht dabei war.
    Zeke trat zu einer der kleineren Frauen. „Das hier ist meine Mama, Maria. Sie kocht für die Herrin und ihre Familie.“ Stolz legte er die Arme um den Bauch seiner Mutter.
    Claire machte einen Knicks und erinnerte sich, dass sie diese Frau schon gesehen hatte, als sie ihnen das Essen serviert hatte. „Maria, es ist schön, Sie kennenzulernen. Sie haben einen wunderbaren Sohn.“
    „Danke, Miss Laurent“, sagte Maria mit leiser Stimme und strich ihrem Sohn über den Kopf.
    Claire brauchte nicht lange zu überlegen, woher Maria ihren Namen kannte. Neuigkeiten sprachen sich auf Belmont schnell herum.
    „Und das hier ...“ Zeke deutete in der Reihe weiter. „... sind Rena und Harriet und Ive und Mary Ann. Sie arbeiten auch hier unten in der Küche, aber manchmal auch oben mit Mrs Routh.“
    Claire begrüßte sie mit einem freundlichen Nicken.
    „Das hier ist Amanda. Sie ist auch Köchin. Und Miss Betsy da drüben …“ Zeke deutete zu einer älteren Frau, die an einem Tisch saß und ein silbernes Service und Öltücher vor sich ausgebreitet hatte. „Sie ist Amandas und Ives und Harriets Mama. Sie ist am längsten von allen bei der Herrin, bis auf Eli.“
    „Es freut mich, Sie alle kennenzulernen“, sagte Claire, der die engen Familienbeziehungen auffielen und die sich fragte, wie viele Dienstboten wohl insgesamt auf Belmont arbeiteten. Diese Frage stellte sie Zeke, während sie die Treppe hinaufstiegen, die ins Erdgeschoss des Herrenhauses führte.
    „Wir sind elf, glaube ich. Ohne die Gärtner und die Arbeiter, die die Herrin beschäftigt.“
    Das leise Trippeln von Schritten erklang über ihnen, und Eva kam ihnen mit einem Bündel Wäsche in den Armen auf der Treppe entgegen. Sie senkte höflich den Kopf in Claires Richtung und bedachte dann Zeke mit einem finsteren Blick. „Eli hat nach dir gefragt, Junge! Die Herrin hat Gäste, und ihre Pferde müssen getränkt werden. Du solltest gleich nach oben gehen oder du bekommst von Eli und von deiner Mama was zu hören, wenn ich es ihnen verrate!“
    Zeke stürmte los. Er warf nur noch ein eiliges „Wiedersehen“ über seine Schulter, als er die

Weitere Kostenlose Bücher