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Geliebte Korsarin

Geliebte Korsarin

Titel: Geliebte Korsarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Schenkel, die schlanken Beine … die sonnenbraune Haut, von einem mattschimmernden Glanz überzogen, als sei sie aus Seide.
    »Das genügt«, sagte er, und seine Stimme klang irgendwie belegt. Er breitete ein Laken und eine Wolldecke über den schönen Körper und kam sich dabei vor, als verhülle er eifersüchtig diese göttliche Figur, damit nur er sie sehen dürfte.
    »Übrigens, das Frieren kommt vom Kreislauf. Sie haben einen starken Blutdruckabfall, kein Wunder bei dem Blutverlust. Aber das geht gleich vorbei.«
    »Es ist schon besser«, sagte sie leise.
    »In einer halben Stunde bin ich wieder da.«
    Sie nickte. Er ging zur Tür und wollte hinausgehen, aber sie sprach ihn noch einmal an.
    »Um es klarzustellen«, sagte sie, »Dr. Rainherr, ich habe keinen Geliebten!«
    »Dieses Geständnis hätten Sie aber wirklich mit dem Namen Andreas verknüpfen können«, antwortete er und verließ die Kajüte.

III
    An Deck der ALTUN HA wartete die gesamte Mannschaft auf Dr. Rainherr.
    An der Spitze stand Jim McDonald, und sein roter Haarwald leuchtete in der Sonne, als habe man ihn in Farbe getaucht.
    Andreas Rainherr zählte sieben Besatzungsmitglieder … sogar einen Maschinisten hielt sich Mary-Anne Tolkins. Die Geschäfte mußten gut gehen, Piraterie lohnte sich.
    »Sie wird gleich schlafen«, sagte er, bevor McDonald etwas fragen konnte. »Die Wunde ist genäht, sie wird erträgliche Schmerzen haben und – wenn keine Komplikationen auftreten – in einer Woche wieder auf der Brücke stehen.«
    »Das ist schön.« McDonald kam auf Dr. Rainherr zu und streckte ihm seine gewaltige Pranke entgegen. »Sie sind der einzige, der an Bord jetzt zu mir Jim sagen darf, ohne daß ich ihm das Nasenbein einschlage.«
    »Danke, Jim.«
    Sie drückten sich die Hand, und Rainherr stellte fest, daß man diese Herzlichkeit schon beinahe Quetschung nennen konnte.
    »Hat der Käpten was gesagt?« fragte der Steuermann dann.
    »Genug.«
    »Ich meine, was uns angeht. Bleiben wir in den Cays, oder fahren wir zurück zum Heimathafen?«
    »Darüber hat sie noch nicht nachgedacht.«
    Dr. Rainherr blickte hinüber zu seinem Schiff. Dort hatte man Juan Noales in einen der Korbsessel unter dem Sonnendeck festgebunden, als sollte er mit dem Sitzmöbel verschickt werden.
    »Das wird ein Problem, Leute.«
    »Wieso?«
    »Ihr habt eure Taktik geändert: Wie der Blitz kommen und gehen! Nun habt ihr mein Schiff und uns am Hals.«
    »Das Schiff ist doch kein Problem«, versetzte McDonald gemütlich. »Ein schönes Loch in den Bauch und gluck-gluck – weg ist es!«
    »Das möchte ich keinem raten, Jim. Da kann ich verdammt ungemütlich werden.«
    »Ha! Sie allein gegen uns, Sir?«
    »Vergessen Sie nicht, Jim: Ihr Käpten ist auf meine Hilfe angewiesen.«
    »Das wird der Käpten auch allein entscheiden.«
    »Also warten wir es ab. Darf ich auf mein Boot? Ich möchte mir gern etwas anziehen.«
    »Okay.« Jim grinste breit. »Aber bemühen Sie sich nicht, Sir, um Hilfe zu rufen. Ihre Funkeinrichtung haben wir unbrauchbar gemacht.«
    »Jim, Sie sind ein kluger, umsichtiger und tapferer Mensch … aber in diesem Fall ein Idiot. Ich habe nie daran gedacht, die Küstenwache zu alarmieren.«
    Er lachte, als er McDonalds ratloses Gesicht sah, und stieg hinüber auf sein Schiff.
    »Zerbrechen Sie sich mal den Kopf, Jim! Ich bleibe nämlich freiwillig bei euch!«
    Zunächst band Dr. Rainherr Juan Noales los, der nicht verstehen konnte, weshalb sein Chef noch lebte und – gegen alle Regeln von Überfallenen – sogar fröhlich war.
    »Sie haben die Funkstation zerstört, Chef!« berichtete er wütend. »Und im Maschinenraum haben sie die elektrische Steueranlage total zerschlagen! Wir sind manövrierunfähig!«
    »Das ist schön, Juan«, sagte Dr. Rainherr gut gelaunt.
    Noales starrte seinen Chef an, als hätte sich dieser zu einem irren Monstrum verändert.
    »Schön?« stammelte Juan. »Wenn wir hier bewegungsunfähig austrocknen? Die lassen uns zurück, und wir werden zu Mumien!«
    »Es wird sich alles einpendeln. Nur keine Angst, Juan. Und keine Hast!«
    »Ich habe nie Angst gehabt, Chef …«
    »Das weiß ich doch. Und für deinen Messerwurf baue ich dir auf Cayman Brac ein eigenes Haus …«
    »Chef …«
    »Ich ziehe mich an, und du gehst in die Kombüse und kochst.«
    »Kochen?« Noales sah Rainherr ratlos an.
    »Was denn?«
    »Ein Festmahl! Deine Spezialität. Schweinegulasch mit grünem Pfeffer. Dazu stellst du Champagner kalt. Das alles bringst du nach

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