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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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»So, ich werde also nicht bleiben?«
    »Nein, das wirst du nicht«, erwiderte Sabrina entschlossen, obwohl er sich ihr drohend näherte.
    Er blieb direkt vor ihr stehen und sah hinunter in ihre violetten Augen. »Ich habe keine Freude daran, wenn man mich zum Narren hält, was du anscheinend sehr genießt, und ich mag es auch nicht, wenn meine Pläne geändert werden. Ich mag es nicht, wenn ich wie ein liebeskranker Tölpel, auf der Jagd nach seiner Liebsten, quer durchs Land reiten muß. Du hast mir eine Menge Unannehmlichkeiten bereitet, Sabrina.«
    Sabrina gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. »Gut, und genausoviel Ärger hast du mir gemacht, ›Euer Gnaden‹«, sagte sie frech.
    Sie starrten sich eine Weile schweigend an, bis Sabrina die Stille brach. »Ich werde dich nicht heiraten, Lucien.«
    Lucien grinste zynisch. »Ach nein? Was wir beide wollen, ist längst nicht mehr von Bedeutung. Wir werden heiraten, Sabrina, das verspreche ich dir.«
    Sabrina stampfte wütend mit dem Fuß auf: »Verdammt, warum läßt du mich nicht in Ruhe?«
    »Vorsicht, Sabrina, deine Räubermanieren - oder ihr Mangel - kommen zum Vorschein.«
    Sabrina hob blitzschnell den Arm, und bevor er reagieren konnte, hatte sie ihm schon eine Ohrfeige auf seine vernarbte Wange gegeben, die wie Donnerhall in ihren Ohren dröhnte.
    Ohne darüber nachzudenken, schlug Lucien zurück, reagierte aus einem Augenblick unkontrollierter Wut heraus. Sabrinas Kopf wurde von der Wucht nach hinten geschleudert, und der Abdruck seiner Finger war feuerrot auf ihrem blassen Gesicht zu sehen. Riesige Tränen rollten ihr übers Gesicht, sie hielt erschrocken die Hand vor ihren bebenden Mund und starrte ihn benommen an. Sie warf sich mit einem Schrei aufs Bett und versteckte ihr geschändetes Gesicht in den weichen, kühlen Kissen, ihre Samtrobe breitete sich wie ein Fächer über die gesteppte Decke, auf der sie zitternd lag.
    Sie fühlte, wie das Bett sich unter Luciens Gewicht senkte, als er sich zu ihr setzte, und dann war sie in seinen Armen, und seine Lippen liebkosten zärtlich die roten Male auf ihrer Wange.
    »Ich möchte dich doch nur küssen, und es endet damit, daß ich dir weh tue«, flüsterte er, mit von Leidenschaft und Reue erstickter Stimme. Sein Mund senkte sich fordernd über ihren, bis ihre Lippen sich öffneten und er sie leidenschaftlich und eindringlich küßte. Sie spürte, wie seine Lippen über den Bogen ihres Halses zu den Schultern wanderten, und sein Duft berauschte ihre Sinne.
    Sein Körper lag schwer auf ihrem, seine Hände gruben sich in ihre dicken Haarsträhnen, er zog ihr Gesicht zu seinem und rieb seine vernarbte Backe an ihrer, die er geschlagen hatte.
    »Ich war fuchsteufelswild, als ich in dein Zimmer gekommen bin, und jetzt will ich dich nur noch lieben, alle Rachegefühle sind vergessen, wenn ich dich in meinen Armen halte und deinen süßen Mund küsse«, murmelte er, fand ihren Mund wieder und küßte sie begierig, seine Hände glitten unter den weichen Samt der Morgenrobe und umfingen ihre Brüste.
    Sabrina befreite ihren Mund und wandte sich von seinen gierigen Lippen ab. »Du kannst mich nicht noch einmal verführen, Lucien«, flüsterte sie unter Tränen.
    Lucien lachte leise. »Du versuchst, so kühl zu wirken, aber ich glaube, meinen Küssen kannst du nicht widerstehen, Sabrina.
    Du willst mich, Sabrina«, sagte er zuversichtlich und zog ihren warmen Körper näher an sich.
    »Nein, tu’ ich nicht«, sagte Sabrina. »Ich kann dir nicht ver-denken, daß du das glaubst. Ich habe in dieser ersten Nacht versucht, dich zu verführen«, gab Sabrina zu, »aber seither haben sich die Dinge geändert. Es war nur eine Nacht, Lucien. Ich weiß, was du bist und wie du bist, und ich liebe dich nicht. Du bist gemein, grausam und egoistisch, und ich werde keine Mario-nette in dem Spiel sein, das du vorhast zu spielen.«
    Lucien sah hinunter auf ihr trotziges Gesicht, mit den rosigen Wangen und den Augen, die von Tränen glänzten. »Tapfer gesprochen, Kleine, aber völlig sinnlos. Wir werden heiraten, warum also nicht das Beste daraus machen? Du wirst Geld haben, soviel dein Herz begehrt, ein prächtiges Zuhause, und«, er hielt inne und sagte dann dreist, »du wirst einen aufmerksa-men Gatten haben, was die meisten Frauen nicht behaupten können. Du wirst nicht einsam sein, Sabrina, das kann ich dir versprechen.« Er lächelte und drückte einen zarten Kuß auf ihren geröteten Mund.
    »Und wie lange wirst du mich

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