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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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als er einen Schlag in das Gesicht seines Gegners landete.
    Er hörte Sabrina schreien. Der Mann hatte ihr den Arm auf den Rücken gedreht und sie ein paarmal ins Gesicht geschlagen.
    »Gib auf, sonst ramm’ ich der kleinen Frau ein Messer in den Bauch«, brüllte der Mann den ringenden Gestalten am Boden zu.
    Lucien befreite sich und richtete sich auf. Der Mann hielt Sabrina ein Messer an den Hals, Blut tropfte ihr aus dem Mund, und sie starrte ihn an, als hätte sie ein Gespenst gesehen. Lucien krümmte sich vor Schmerz, dem falschen Bonnie Charlie war es gelungen, ihm das Knie in den Unterleib zu rammen.
    Sie wollten ihn gerade hochziehen, als plötzlich Pferdegetrappel zu hören war und sie die beiden Taylor-Brüder auf sich zureiten sahen. Will sprang aus dem Sattel und warf einen der Räuber um, dessen Pistole losging, aber nur die Äste über ihnen traf.
    John lenkte sein Pferd zwischen Lucien und den falschen Bonnie Charlie, warf den Mann um und sprang dann auf ihn.
    Lucien stand auf und stürzte sich auf den Mann, der Sabrina festhielt. Er sah die nackte Wut in Luciens Augen, schob sie ihm schnell in die Arme und rannte in Panik hinter seinem Pferd her.
    Lucien fing Sabrina auf und drückte sie fest an sich, während Will, der mit dem ersten Mann kurzen Prozeß gemacht hatte, jetzt hinter dem flüchtenden Mörder herjagte. Er fing ihn mit Leichtigkeit ein und setzte ihn mit einem Schlag seiner mächtigen Faust außer Gefecht.
    Lucien sah hinunter zu der reglosen Gestalt in seinen Armen.
    Ihr Hut verdeckte ihr Gesicht, und fast zögernd nahm er ihr Kinn in seine Hand und hob ihr Gesicht zu seinem hoch.
    Sabrina starrte in Luciens sherryfarbene Augen, verschwunden war der liebevolle Blick, das alte Mißtrauen und der Trotz leuchteten wieder aus ihren Augen. Sie hatte die Stirn gerunzelt und hielt zitternd eine Hand an ihre Schläfe, während sie sich umsah, ängstlich beobachtet von Will, John und dem Herzog.
    Sabrina strampelte sich aus Luciens Armen los. Ihr Verstand war ein Strudel von Gedanken und Bildern, die sie erschaudern ließen. Sabrinas Vergangenheit brandete wie eine Sturmflut auf sie herein, und sie blickte Lucien an, außer sich vor Wut über seine hinterlistigen Taten in den letzten Wochen, in denen er ihr eingeredet hatte, sie hätte ihn geliebt und ihm vertraut. Ihr ganzer Körper bebte vor Scham über diese Demütigung.
    Lucien betastete seine Narbe, und wenn sie es nicht für un-möglich gehalten hätte, hätte Sabrina schwören können, er wäre nervös. »Du erinnerst dich also«, sagte er knapp, dann lachte er, aber ohne eine Spur von Humor. »Ich nehme an, der verdammte falsche Bonnie Charlie hat das ausgelöst?«
    »Du hast doch nicht wirklich geglaubt, daß du mit deinen Lügen und Tricks durchkommst? Wie günstig für dich, daß ich mein Gedächtnis verloren habe und die willige kleine Braut wurde, die du so dringend für dein Erbe brauchtest«, sagte sie mit schneidender Stimme.
    Sabrina wandte sich von ihm ab, als könnte sie seinen Anblick nicht ertragen. Blut tropfte aus ihrem Mundwinkel, und ihr Gesicht wies noch die Spuren der Hand des Angreifers auf.
    Sie sah zu Will und John, die sie schweigend beobachteten.
    »Will«, flüsterte Sabrina mit gebrochener Stimme und versuchte, die Tränen hinunterzuschlucken. »Ein Pferd, bitte.«
    John ging schnell los und packte die Zügel eines Pferdes, das unter den Bäumen graste, und führte es zu ihr, mit einem ver-unsicherten Seitenblick auf den Herzog.
    Sabrina machte einen Schritt nach vorn, aber die Hand des Herzogs umschloß gnadenlos ihren Arm. »Wir haben einiges zu bereden, Sabrina. Denk daran, daß du meine Frau bist, und nichts, was du tust, kann das ändern. Außerdem bist du schwanger, also mach bitte keine Dummheiten, nur weil du dich an deinen alten Haß erinnert hast«, warnte sie Lucien mit blitzenden Augen. »Ich erwarte, dich in Verrick House vorzu-finden, wenn ich mit diesen Betrügern abgerechnet habe.«
    Sabrina entriß ihm wütend ihren Arm und lief zu ihrem Pferd. John half ihr in den Sattel, und ohne Lucien noch eines Blickes zu würdigen, wendete sie das Pferd und ritt den Weg zurück, über den sie gerade noch so glücklich geritten waren.
    Lucien sah ihrem entschwindenden Rücken nach, der so starr vor Stolz war, daß Worte sicher nicht reichen würden, den Bruch zu heilen. Ein langes, schmerzvolles Stöhnen lenkte ihn ab. Er drehte sich zu dem Mann um, der sich als Bonnie Charlie verkleidet hatte, nahm seinen

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