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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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berichtete Lord Malton, und sein Gesicht wurde vor Aufregung puterrot.
    »Beraubt! Das ist ja skandalös. Ihr scherzt doch sicherlich?
    Wer könnte das wagen?« fragte Mary mit schwacher Stimme.
    »Bonnie Charlie, wer sonst!« keifte Lord Newley mit geradezu gefletschten Zähnen.
    Richard rang nach Luft, und seine blauen Augen musterten bewundernd Sabrinas elegante Gestalt, die ganz ruhig auf dem Bänkchen saß und gebührend verängstigt dreinschaute.
    »Das ist ja unerhört! Das wird ihn sicher den Kopf kosten, dafür werdet Ihr sorgen«, flüsterte sie.
    »Genau meine Worte, Lady Sabrina! Diese Unverfrorenheit!
    Nun, aus diesem Grund bin ich hier. Ihr müßt gewarnt sein und darauf vorbereitet, Euch zu verteidigen. Habt Ihr gute, starke Diener, die Euer Heim beschützen können?«
    »O ja, wir haben einige kräftige Burschen vom Land, die uns dienen«, beschwichtigte sie Mary.
    »Bin mir nicht so sicher, ob das reichen wird. Monster waren das. Zwei Meter groß, seine Handlanger. Und er! Laßt Euch eins sagen, der war mindestens eins achtzig, und ein schlimmerer Schurke ist mir noch nie unter die Augen gekommen.«
    »Also wirklich. Eins achtzig, sagt Ihr? Wie beängstigend«, hauchte Sabrina. »Ich fürchte, Mary, ich werde kein Auge mehr zutun können aus Angst um mein Leben.«
    »Liebste Lady«, rief Lord Newley schuldbewußt und beugte sich näher zu ihr, »Ihr habt keinen Anlaß zur Furcht. Ich glaube, er hat bis jetzt noch niemanden getötet, und außerdem lassen wir zur Sicherheit noch mehr Dragoner kommen. Ich verbürge mich persönlich für Eure Sicherheit. Ich verspreche, daß wir den Schurken hängen werden, noch ehe die Woche verstrichen ist.
    Diesmal ist er zu weit gegangen!«
    »Es ist zu gütig, daß Ihr so besorgt um uns seid, und ich bin sicher, wir sind keiner Gefahr ausgesetzt. Wir leben sehr einfach hier«, beschwichtigte sie Mary und fügte dann noch mit naivem Augenaufschlag hinzu: »Wir haben hier nichts, was er nicht ohnehin schon besitzt.«
    »Ihr seid zu bescheiden, meine Liebe«, widersprach ihr Lord Malton. »Aber wir wollen Euch jetzt nicht länger aufhalten. Ihr kennt nun die Wahrheit und den Grund für die Schutzpatrouillen.«
    »Ich danke Euch, ich bin jetzt ganz beruhigt«, sagte Mary.
    »Wir wissen Eure Fürsorge zu schätzen, Mylords, nicht wahr, Sabrina?«
    »Ja, das tun wir, und obwohl Ihre Beschreibung der Räuber mir wirklich angst gemacht hat, bin ich doch sehr beruhigt angesichts der zu erwartenden Dragoner.«
    »Das war doch unsere Pflicht als gute Nachbarn, und es ist natürlich immer ein Vergnügen, so zauberhaften Damen seine Aufwartung zu machen«, sagte Lord Malton. Dann verabschie-deten sich die beiden sehr jovial.
    Nachdem sich die Türe hinter ihnen geschlossen hatte, herrschte für einige Zeit Schweigen, bis Richard sich nicht mehr halten konnte und zu lachen anfing, sein magerer Körper wurde von wahren Lachkrämpfen geschüttelt.
    »Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein, ich hätte Lord Newley noch nach der Uhrzeit fragen sollen«, sagte Sabrina lachend, löste die Bänder ihres Hutes und warf ihn beiseite.
    »Ja, das ist es wirklich«, stimmte Mary zu und wischte sich die Augen mit einem spitzenbesetzten Taschentuch ab. »Aber ich hoffe, wir unterschätzen sie nicht. Sie sind zwar nicht sehr helle, aber keine kompletten Idioten.«
    »Nein, aber sie sind solche Windeier. Die konnten nie ein Geheimnis bewahren, selbst wenn ihr Leben davon abhinge. So wie sie plappern, können Will und John alle Neuigkeiten in der Taverne von ihren Dienern erfahren, die für ihr Leben gerne klatschen. Und wir erfahren alles direkt, denn ich hin mir sicher, daß die Dragoner ohne Maltons Rat keinen Schritt machen werden.«
    Richard starrte Sabrina mit unverhohlener Bewunderung an, sein Gesicht war ganz rot vor Aufregung. »Wann ziehst du wieder los, Sabrina? Kann ich mit dir reiten? Ich verspreche dir, ich werde keine Angst haben«, bettelte er.
    Sabrina schüttelte den Kopf. »Du weißt, daß das überhaupt nicht in Frage kommt. Außerdem wirst du hier gebraucht. Sollte mir etwas passieren, was soll dann aus Mary und Tante Margaret werden? Sie werden dich brauchen, Dickie!«
    »Dir wird nichts passieren!« schrie Richard, wart sich vor ihr auf den Boden und schlang seine Arme um ihre Taille. »Nichts, niemals!«
    Sabrina blickte über seinen Kopf zu Mary und fragte sich, was sie wohl voraussah, aber Mary schüttelte verzweifelt den Kopf, unfähig, die Frage in ihren Augen zu

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