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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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roten Wangen brachte ihm den Bourbon in einem eleganten Kristallglas und stellte es auf dem weißen Marmortisch ab. Mit einem schüchternen Nicken entfernte es sich und ließ ihn allein.
    Mikhail nahm das Glas in die Hand und beobachtete die bernsteinfarbene Flüssigkeit, während er das Glas in kreisenden Bewegungen schwenkte. Er war kurz vor dem Durchbruch. Die Jahre vergingen, und das lange Warten musste zu einem Ende kommen. Er musste auf das verloren gegangene Bindeglied, auf diesen Unterschied zwischen ihnen und den Menschen stoßen.
    Er nahm seinen ersten Schluck, als er ungewöhnliche Geräusche im Garten vernahm. Er stand mit argwöhnischem Blick vom Sofa auf und drückte auf den Knopf der silberfarbenen Sprechanlage, die auf dem Tisch lag.
    »Daniel?«, fragte er. »Ist alles in Ordnung?«
    Er hörte nichts. Keine Antwort.
    Mikhails Blick fiel auf das riesige Fenster, das zum Garten zeigte. Es hatte nicht den Anschein, als ob dort jemand wäre. Und die Hunde … Warum zum Henker schlugen die Hunde nicht an?
    »Jorge, Louise!« Er rief nach den zwei Leibwächtern.
    Augenblicklich stellten sich zwei menschliche Türme der Größe XXXL hinter Mikhail. Zwillinge. Kahlköpfig, braun gebrannt und leicht reizbar.
    »Was gibt’s?«, fragte einer von ihnen.
    »Ich kann Daniel nicht erreichen. Einer von euch soll nachsehen, ob mit seinem Funkgerät alles in Ordnung ist.«
    Jorge, der etwas größer war, verließ das Wohnzimmer auf der Suche nach Daniel. Als er im Garten ankam, sah er drei Geschöpfe am Boden liegen. Er runzelte die Stirn und näherte sich den leblosen Gestalten. Es handelte sich um die Schäferhunde.
    Er beugte sich hinunter, um sie zu inspizieren. Es sah nicht so aus, als ob sie verletzt wären. Es sah so aus … Es sah so aus, als ob sie schliefen. Wie war das möglich? Er blickte nach oben, um die Kabine von Daniel auszumachen. Das, was er dort sah, erschreckte ihn. In der Kabine war keiner, kein Anzeichen von Daniel.
    Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Eine große und mächtige Gestalt. Er drehte sich vorsichtig um, aus Angst, eine abrupte Bewegung zu machen. Vor ihm stand ein Mann mit breiten Schultern, von gleicher Größe, wenn auch etwas korpulenter und behaarter, der ihn kalt und amüsiert ansah.
    »Suchst du danach?«, fragte Caleb und warf ihm den ohnmächtigen Körper von Daniel vor die Füße.
    Jorge riss die Augen bestürzt auf, während Caleb die Arme verschränkte und ihn anlächelte. Daniel hatte einen ziemlich unangenehmen Schlag auf den Kopf erhalten.
    Der Leibwächter schaute Caleb an, sah auf seinen Mund und bemerkte überrascht, dass Blut von seinen Lippen tropfte. Caleb hatte sich selbst mit den Eckzähnen verletzt, doch der Mensch glaubte, er hätte seinen Kollegen gebissen.
    Calebs Eckzähne waren lang und spitz. Sein dunkler Blick gab dem Leibwächter zu verstehen, dass dieses Wesen tödlich und für den jetzigen, lethargischen Zustand des Wächters verantwortlich war. Ein Vampir?
    Nervös machte er kehrt, um Mikhail über das zu informieren, was vor sich ging, doch Caleb packte ihn am Kragen und hob ihn einen halben Meter über den Boden.
    »Was glaubst du, wohin du gehen kannst?«
    »Bitte … bitte … lass mich los …«
    Caleb sah den bleichen, zitternden Mann an, der sich krampfhaft an seine Handgelenke klammerte.
    »Okay.« Er lächelte und schnalzte mit der Zunge. »Wenn es das ist, was du willst …«
    Mit übermenschlicher Kraft warf er ihn mehr als zwanzig Meter über die Bäume hinweg. Man hörte einen dumpfen Schlag, zerbrechende Knochen, gefolgt von schmerzhaftem Gebrüll. Caleb sah in die Richtung, in die er ihn geworfen hatte.
    Da er über die besondere Fähigkeit der Nachtsicht verfügte, konnte er beobachten, wie Jorge nach und nach an Körperwärme verlor. Er war ohnmächtig.
    Er nickte Samael zu, damit dieser sich auf die Suche nach Mikhail ins Haus begab. Zwischen den Bäumen, schnell wie der Wind, steuerte Samael hungrig auf das Haus zu. Während er sich um Mikhail kümmerte und ihn gefangen hielte, würde Caleb sich auf die Suche nach der Prinzessin machen.
    Er blickte zum Turm, wo sich Eileens Zimmer befand. Dann holte er erneut Schwung und flog bis zum Balkon hinauf. Er kam auf allen vieren auf und ging zum Fenster, um es zu öffnen. Dort lag sie. Und schlief.

2. Kapitel
    Eileen versuchte aus der Trance, in der sie sich befand, zu erwachen. Ihr tiefer Schlaf erlaubte ihr nicht, die Augen zu öffnen, aber sie kämpfte darum. Irgendetwas

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