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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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hatte nichts mit den Opfern direkt zu tun, um die kümmerte sich ihr Vater. Gerissenes Luder. Er wusste nicht, wen er mehr hasste, die eiskalte Prinzessin, die den Stein warf und dann die Hand hinter dem Rücken versteckte, oder den skrupellosen Mörder.
    Vor seinem inneren Auge tauchten die Bilder des verstümmelten Thors auf. Eines davon zeigte die abgetrennten Arme, die sie in jenem Container gefunden hatten, auf denen der Stempel Newscientists zu sehen war, eine Firma, die sich der wissenschaftlichen Forschung widmete. Sie waren dieser Spur mehrere Jahre gefolgt, was durch diese unzähligen, unter Deckmänteln agierenden Firmen und Genossenschaften nicht einfach gewesen war, weil diese verhinderten, den tatsächlichen Ursprung dieser Stiftung ausfindig zu machen.
    In jenem Moment, als er vor dem Haus stand, vom Regen von Kopf bis Fuß völlig durchnässt, wusste er bereits, dass einer der Hauptaktionäre jener Firma der Mann war, der in diesem Haus lebte.
    Mikhail Ernepo. Einer der Schuldigen an Thors Ermordung. Einer der vielen, die für die Verfolgungen würden bezahlen müssen, denen die Vanir ausgesetzt waren.
    Er würde sich bestens mit ihm und seiner Tochter amüsieren, dachte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Als sie herausgefunden hatten, dass Mikhails Tochter für ihn arbeitete, wussten sie noch nicht, dass sie ein solcher Appetithappen war. Zweifelsohne würde er diesen Leckerbissen genießen, bis Eileen ihn anflehte, dass er aufhören solle. Er würde sich ihr gegenüber weder nett noch zivilisiert verhalten.
    Die Scheinwerfer eines eintreffenden Autos beleuchteten für den Bruchteil einer Sekunde den Bereich des Wäldchens, in dem er sich versteckte. Und sie ausspähte. Er hob seine Hand schützend vor die Augen.
    Aus dem schwarzen Honda Civic stieg ein blonder Typ mit einem schwarzen Koffer aus, nicht größer als er selbst.
    »Laut unseren Nachforschungen«, ertönte eine durchdringende Stimme hinter ihm, »heißt er Víctor und arbeitet für Mikhail. Er stattet seiner Tochter jeden Abend einen Besuch ab.«
    Caleb sah hinter sich und grüßte Samael mit einem kurzen Anheben des Kinns. Samael war genauso groß wie er selbst, einen Meter neunzig. Er hatte langes dunkelbraunes Haar und auf der linken Seite eine weiße Strähne. Seine Augen waren von einem bleichen Grau, und seine Gesichtszüge, kalt und hart wie Granit, lösten bei all denen, die ihn kannten, Respekt, bei allen anderen Furcht aus.
    »Sind sie … ein Paar?«, fragte Caleb und sah Samael an, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Schon möglich. Er besucht sie täglich. Jeden Abend.«
    »Von allen, die sich in diesem Haus aufhalten« – Calebs Blick wurde durchdringend, als er wieder nach vorn schaute –, »mal abgesehen von seiner Tochter, wer weiß über ihre Machenschaften Bescheid?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.« Samael kräuselte die Lippen. »Ich glaube nicht, dass die Bediensteten darüber im Bilde sind, was für einen Sadisten sie zum Chef haben.«
    »Wir kümmern uns um Mikhail und seine Tochter Eileen. Nur um die beiden«, verkündete Caleb. »Von ihm erfahren wir mehr über die Techniken, die sie anwenden, um uns zu erforschen.« Er presste die Kiefer aufeinander. »Und durch sie kommen wir an die Kontakte und Anbieter, die darin verwickelt sind.«
    »Erforschen? Das hört sich ziemlich harmlos an, um das zu beschreiben, was sie mit uns anstellen, findest du nicht? Sie schlitzen uns auf, holen unsere Eingeweide heraus und töten uns wie Tiere. Wir sind Unsterbliche, Caleb, aber sie sorgen dafür, dass uns die Unsterblichkeit entrissen wird, indem sie uns die Kehle durchschneiden und uns das Herz herausreißen.«
    Wütend biss Caleb die Zähne zusammen. Er musste sich entspannen, wenn er nicht frühzeitig rotsehen wollte. Wenn er Mikhail in die Hände bekam, würde er ihm das Herz, die Augen und die Nägel herausreißen, aber nicht ohne ihn zuvor lebend gehäutet zu haben und … nein. Nein. Die Augen kämen zuletzt an die Reihe. Zuvor sollte Mikhail noch sehen, was seine geliebte Tochter erwartete. Er würde sie festbinden … Er hielt inne. Seine Muskeln strafften sich, das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Auf einmal konnte er nichts mehr denken, nur noch fühlen. Woher kam auf einmal dieser unerwartete Geruch, der alles überlagerte?
    Samael straffte die Schultern und kundschaftete das Gebiet aus. Auch er konnte es riechen.
    Calebs Nasenflügel bebten, er schloss die Augen und ließ sich von dieser

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