Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
mhor, mo ghràidh 44 « , antwortete sie und akzeptierte seinen Kuss.
»Für immer?«
»Solange die Ewigkeit dauert.«
Bei Tagesanbruch nahm Caleb sie auf den Arm, eingehüllt nur in das Bettlaken. Gemeinsam flogen sie durch den klaren, wolkenlosen blauen Himmel. Als sie weiter nach oben flogen, schien die Sonne auf ihre Haut.
Aileen klammerte sich an ihn, ohne sich auch nur ein Detail des Fluges mit ihm entgehen zu lassen. Calebs Augen wirkten bei Tageslicht sehr viel heller.
Caleb konnte bei Sonnenschein nach draußen, und das verdankte er ihr.
»Ja, Liebes. Du hast mir all das gegeben«, flüsterte er ihr ins Ohr.
Aileen lächelte zärtlich. »Wohin gehen wir?«
»Ich möchte dir zeigen, welche Funktion du in unserer Gemeinschaft innehaben wirst.«
»Du hast nach Arbeit für mich gesucht?«, fragte sie ungläubig.
»Nein. Ich habe nur über all die Dinge nachgedacht, die du mir gesagt hast.« Sie kamen auf einem bergigen Hügel zu stehen, der von Wildblumen übersät war.
Überrascht blickte Aileen sich um. Es war wunderschön. »Was tun wir hier?«
»Hier«, erläuterte er und legte ihr von hinten den Arm um, »wird eine Schule gebaut.«
»Was?«
»Stell dir ein wunderschönes Gebäude vor, in den Farben, die zur Umgebung passen. Und darin ein Haufen Kinder, die darauf warten, ihrer neuen Lehrerin zuzuhören.«
»Aber, Caleb« – sie drehte sich um und fasste ihn am Kinn –, »ich kann keine normalen Kinder unterrichten. Ich … ich kann nicht. Man braucht Genehmigungen … Die Eltern könnten Verdacht schöpfen. Meine Eckzähne, meine Augenfarbe … Nein …«
»Pst.« Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Ich spreche hier nicht von menschlichen Kindern.« Caleb amüsierte sich über Aileens verwirrten Gesichtsausdruck. »Erinnerst du dich, wie du mir gesagt hast, wenn du eine Arbeit über das Verhalten einer Gesellschaft realisieren müsstest, würdest du bei uns anfangen?«
»Ja.«
»Wir haben kleine Jungen und Mädchen, Aileen. Und sie brauchen neue Werte. Wir würden dir ihre Erziehung blindlings anvertrauen. Außerdem möchte ich die Kinder der Berserker hierherbringen, damit sie mit unseren zusammen sind.«
»Caleb …«
»Du kannst ihnen neue Grundlagen beibringen. Du bist das perfekte Beispiel für sie. Du bist eine Mischung aus beidem. Wir sind nicht unvereinbar und sollten auch niemals Feinde sein. Du kannst das ganze Unheil, das wir zwischen den Klans angerichtet haben, wiedergutmachen, wenn du damit anfängst, unsere Kinder zu vereinen. Sie werden eine neue Gesellschaft erschaffen, wenn sie dir folgen. Odin weiß, ich würde dir mit verbundenen Augen folgen.«
»Caleb, ich … weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Sag ja.« Er streichelte ihre Wange. »Das ist das Projekt, auf das du gewartet hast. Lass uns den Göttern und unseren wirklichen Feinden eine Lektion erteilen. Lass uns ihnen zeigen, dass wir von nun an eins sind. Ihre Kinder sind unsere, und unser Land ist ihres. Sei der Pfeiler für diese Initiative, mo ghràidh. «
»Hast du schon mit meinem Großvater gesprochen?«
»Aber natürlich. Ich würde mir nicht erlauben, etwas Derartiges ohne seine Genehmigung vorzuschlagen. Er hat mir gesagt, dass er stolz auf mich ist«, bekräftigte er gerührt.
Aileen konnte das kaum glauben. Ihr Projekt. Ihr Traum war noch immer da. Und derjenige, der ihn ihr reichte, war ein Vanir, rüpelhaft und ungeschickt, aber mit einem riesigen Herzen, und er liebte sie mehr, als sie jemals für möglich gehalten hätte.
Tränen rannen über ihre Wangen.
»Ich hoffe, das sind Freudentränen«, flüsterte Caleb.
»Das sind sie.« Sie wischte sie mit der Hand weg. »Das sind sie.«
»Also? Bist du einverstanden?«
»Ja … mein Gott, natürlich bin ich das …« Sie hielt sich an seinen Schultern fest, sprang auf seine Hüften, umschlang sie mit ihren Beinen und saß so auf seinem Becken. »Ja, Caleb.« Sie küsste ihn auf Augen, Wangen, Kinn, Augenbrauen.
Caleb schloss die Augen, begeistert über so viel Zärtlichkeit.
»Es gibt viel zu tun«, sagte er, riss das Bettlaken mit einem Ruck von ihnen und legte es als improvisiertes Bett auf den Boden. Er küsste sie innig, hielt sie am Gesäß fest und streichelte sie zwischen den Beinen.
»… viel zu tun«, wiederholte sie in ungezwungenem Ton.
»Ja. Und wir müssen auf alles vorbereitet sein«, versicherte er und kniete sich mit ihr auf das Laken. Er ließ sie dort ausgestreckt und folgsam liegen und legte sich auf sie.
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