Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Kinn. In dem Moment vergaß sie alle Rügen und alle Schwierigkeiten bei einer Beziehung mit ihm, welcher Art auch immer. Sie verlor sich in seinem Gesicht, in seiner unerwarteten Sanftheit, und auch wenn sie sich dafür hasste, musste sie zugeben, dass sie ihn genauso benötigte wie er sie. Caleb knabberte an ihr und küsste sie. Aileen hörte auf zu zittern, stützte sich mit den Händen auf Calebs festem Oberkörper ab und ließ zu, dass seine Küsse die Empfindungen ihres entflammten Körpers weckten. Sie öffnete die Augen, und ihre Blicke verwoben sich ineinander. Ein Funke entflammte, ein mächtiger Funke, der sich in der Tiefe ihrer Augen wiederfand.
Caleb, groß, hochgewachsen, muskulös, fast schon kaiserlich, war vor ihr, nahm ihr Gesicht zärtlich in seine Hände, sehnte sich danach, dass Aileen ihre Angst ablegte und sich ihm völlig hingab.
Sie betrachtete sein Gesicht, seine kantigen Gesichtszüge, die angespannt und zweifelnd waren. Aileen war sich sicher, würde sie ihn in diesem Moment zurückweisen, würde er sterben. Er bat sie, dass sie ihn annahm, denn sie war sich ganz sicher, dass er das seinerseits bereits getan hatte. Aileen konnte sich nichts vormachen. Sie sehnte sich nach ihm und kam fast um vor Sehnsucht, ihn zu küssen. Das war ihr neues Wesen, und es überraschte sie, wie sehr sie es annehmen wollte, doch sie erwartete Calebs Aggressivität und Besitzgier und machte sich darauf gefasst, diese erneut auszuhalten.
Aileen erinnerte sich an ihr erstes Mal. Es hatte keine Küsse, kein Streicheln gegeben … nichts. Caleb hatte nicht gewollt, dass sie ihn berührte. Ein zweites Mal würde sie das nicht ertragen. Nicht mit Caleb.
Caleb legte den Kopf zur Seite. Er ließ seine Hände an ihr hinuntergleiten, von ihrem Gesicht über ihren Hals, ihre schmalen Schultern, ihren elegant geschwungenen Rücken, bis er bei ihrem Gesäß ankam. Er zog sie an sich, damit sie das Pulsieren seiner Erektion spürte, sein Verlangen, das befreit werden wollte.
Aileen öffnete überrascht Augen und Mund, und bevor sie etwas sagen konnte, hatte er sich zu ihr gebeugt und ihre Lippen bestimmt mit seinen verschlossen.
Benommen, wie sie war, überließ sie es ihm, den Kuss zu steuern. Ihr erster Kuss. Das hatte sie nicht erwartet. Voller Verlangen nahm Caleb von ihrem Mund Besitz. Die Lippen wurden heiß von der Berührung und dem Aneinanderreiben, und dann konzentrierte sich Caleb auf ihre untere Lippe und saugte und leckte sanft daran, nur um kurz darauf leicht hineinzubeißen. Sie hatte noch nie zuvor jemanden geküsst, aber diese Erfahrung kam ihr beinahe religiös vor. Calebs Mund, Zunge und Zähne erregten sie und ermunterten sie, ihre Lippen weiter zu öffnen. Ihre Hände auf seiner Brust spürten die Sanftheit und die Wärme seiner Haut. Ihr Mund und ihre Nase waren erfüllt von seinem Duft und seinem Geschmack. Sie konnte sogar seinen beschleunigten Herzschlag hören.
Aileen kam sich bedeutend und unerwartet verwegen vor und bewegte sich in seinen Armen. Sie wollte sich an ihm reiben.
Caleb glühte, und seine Finger hatten sich in ihr Gesäß gebohrt, hielten sie fest. Er erschauderte, als er die Wärme von Aileens Zunge spürte. Er begnügte sich damit zu spüren, wie sie nach und nach für die Leidenschaft zwischen ihnen erwachte, und genoss ihre Reaktion.
Sie musste es einfach einsehen. Sie sehnten sich nacheinander, und nicht mit menschlichem Verlangen, sondern mit nahezu tierischer, wilder und brennender Leidenschaft. Aileen hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt und rieb sich begierig an seiner Erektion, während sie ihn mit ihrem Mund und ihrer Zunge liebte. Sie war sanft und fürsorglich, aber sehr leidenschaftlich. Sie lockte ihn, indem sie ihn mit ihren Lippen streifte, ohne tiefer in ihn einzudringen, und als er aufgab, fing sie damit an, ihn anzuknabbern und zu beißen, seine Zunge zu lecken und ihn absichtlich mit ihren Eckzähnen zu streicheln, seinen Mund ganz zu besitzen. Diese Liebkosung gefiel ihm, und ihr Geschmack war frisch und feurig.
Aileen war nicht mehr angespannt. Er nahm seinen Mut zusammen, ging mit ihr wieder auf die Wand zu, klemmte sie zwischen ihr und sich ein, während sie sich küssten, als hinge ihr Leben davon ab. Caleb ergriff ihre Haare und zog leicht daran, damit sie ihn ansah. Sie hatte keine Angst, keine Furcht. Nur Verlangen. Ein sehr altes Verlangen, in Besitz zu nehmen und in Besitz genommen zu werden. Aileen folgte ihm, ohne die Hände von seiner
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