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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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trösten; Iain konnte es einfach nicht fassen. »Du wirst dich besser fühlen, wenn ich Salbe auf die Verletzungen gestrichen habe. Zieh deine Kleider aus. Ich will mir deinen Rücken ansehen.«
    Im gleichen Moment beugte Graham sich vor und drückte ihr einen kalten, feuchten Lappen auf die Schläfe. »Haltet das fest, Judith, es lindert den Schmerz.«
    »Danke, Graham. Iain, ich werde meine Kleider nicht ausziehen.«
    »Dieser Schlag auf den Kopf hätte ihr wirklich den Garaus machen können«, bemerkte Gelfrid. »Aye, sie hat Glück gehabt, daß sie noch lebt.«
    »Doch, du ziehst dein Kleid jetzt aus«, verlangte Iain. »Würdet Ihr bitte aufhören, Iain aufzuregen, Gelfrid? Ich weiß, daß Ihr das nicht absichtlich tut, aber was alles hätte geschehen können, ist jetzt nicht wichtig. Mir geht es gut, wirklich.«
    »Natürlich geht es Euch gut«, stimmte Gelfrid ihr zu. »Wir müssen sie genau beobachten, Graham. Sie ist wahrscheinlich für ein oder zwei Tage furchtbar durcheinander.«
    »Gelfrid, bitte« ,stöhnte Judith. »Und ich werde mein Kleid ganz bestimmt nicht ausziehen«, erklärte sie noch einmal.
    »Doch! Du wirst!«
    Sie winkte ihn näher heran.
    »Iain, wir haben … Gesellschaft.«
    Endlich lächelte er wieder. Ihre Sittsamkeit war erfrischend, und ihr finsterer Blick reizte ihn zum Lachen. Sie würde nicht so bissig reagieren, wenn ihre Verletzungen ernsthaft wären.
    »Wir sind keine Gesellschaft«, warf Graham empört ein. »Wir leben hier, erinnert Ihr Euch?«
    »Ja, natürlich, aber …«
    »Seht Ihr alle Dinge mehr als einmal, Judith?« fragte Gelfrid.
    »Weißt du noch, Graham, wie es bei Lewis war? Er sah alles zweimal, kurz bevor er zu Boden ging.«
    »Bei der Liebe …«, begann Judith.
    »Komm schon, Gelfrid. Das Weib stirbt gleich vor Verlegenheit. Sie wird ihr Kleid nicht ausziehen, bis wir weg sind.«
    Judith wartete, bis die beiden Männer die Tür von außen geschlossen hatten, dann wandte sie sich wieder zu Iain.
    »Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, daß ich mich vor Gelfrid und Graham ausziehe. He, was machst du?«
    »Ich ziehe deine Kleider aus«, erklärte er geduldig. Ihr Ärger löste sich bei seinem Grinsen auf. Sie brauchte einige Zeit, um herauszufinden, auf welche Art sein Lächeln ihn noch besser aussehen ließ, und als sie es herausgefunden hatte, war es zu spät für Proteste. Er hatte sie bis aufs Hemd ausgezogen und beugte sich nun über ihren Rücken, um die blauen Flecken zu untersuchen.
    »Dein Rücken ist in Ordnung«, sagte er. »Die Haut ist nicht verletzt worden.«
    Seine Finger strichen ihre Wirbelsäule entlang. Er mußte über ihren Wonneschauer lächeln. »Du bist überall weich und glatt!« Er senkte den Kopf und küßte sie auf die Schulter.
    »Frances Catherine wartet wahrscheinlich schon unten. Ich, habe Patrick gebeten, sie herzuholen.«
    »Iain, ich bin wirklich wieder vollkommen in Ordnung. Ich brauche keine …«
    »Widersprich mir nicht!«
    Sein Tonfall und die zusammengepreßten Kiefer sagten ihr, daß ein Streit nutzlos war. Weil er darauf bestand, zog sie ihr Nachtkleid an. Sie fand es lächerlich, da es heller Tag war, aber Iain mußte besänftigt werden. Er sah immer noch furchtbar besorgt aus.
    Frances Catherine kam wenige Minuten später herein. Patrick hatte sie die vielen Stufen hinaufgetragen und stöhnte nun laut über ihr Gewicht, so daß Frances Catherine ihn mit einem feurigen Blick des Zimmers verwies.
    Gelfrid und Graham servierten das Essen. Judith, die es nicht gewohnt war, umsorgt zu werden, genoß die Aufmerksamkeit, die man ihr zollte. Dann kam Isabelle, um nach ihr zu sehen, und als Iain schließlich zurückkehrte, war Judith von den vielen Besuchern vollkommen erschöpft.
    Er bat sie alle heraus. Judith erhob halbherzigen Protest und fiel Minuten später in tiefen Schlaf.
    Sie erwachte wenige Minuten vor Sonnenaufgang. Iain lag auf dem Bauch. So leise wie möglich versuchte sie, aus dem Bett zu klettern. Erst schwang sie ein Bein auf den Boden.
    »Tut dir dein Kopf noch weh?«
    Sie drehte sich zu ihm um. Iain hatte sich auf einen Ellenbogen gestützt und sah sie mit halbgeschlossenen Augen an. Sein Haar war zerzaust, und er sah zum Anbeißen aus.
    Sie kam ins Bett zurück und drückte ihn wieder auf die Kissen. Sie beugte sich über ihn, küßte seine gerunzelte Stirn und knabberte dann an seinem Ohr.
    Iain war überhaupt nicht nach Neckereien. Er knurrte tief, schlang die Arme um sie und küßte sie. Ihre Erwiderung

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