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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihn herum, und beobachteten schweigend, wie ihr Clansherr Judith nach einem gebrochenen Knochen untersuchte.
    Brodick brach als erster die Stille. »Was zum Teufel ist mit ihr passiert?«
    »Warum macht sie denn nicht die Augen auf?« fragte Gowrie gleichzeitig.
    Patrick schob sich rücksichtslos durch die Menge und kniete sich neben seinen Bruder. »Wird sie wieder auf die Beine kommen?«
    Iain nickte nur. Er traute seiner Stimme noch nicht. Sein Blick fiel auf die dicke Schwellung an ihrer Schläfe. Zärtlich strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, um die Verletzung genauer betrachten zu können.
    »Herr im Himmel«, flüsterte Patrick. »Der Sturz hätte sie töten können.«
    »Sie ist nicht gestürzt«, sagte Iain. Seine Stimme zitterte vor Zorn.
    Patrick war verblüfft. Wenn sie nicht gefallen war, was war dann passiert?
    Brodick beantwortete die Frage, bevor Patrick sie überhaupt laut stellte. »Irgend jemand hat sie absichtlich verletzt.« Er hockte sich auf Judiths andere Seite und wischte ihr sanft das Blut mit einem Zipfel seines Plaids aus dem Gesicht. »Sieh dir die Steine an, Patrick. An einem ist Blut. Das war kein Unfall.«
    Es kostete Iain seine ganze Selbstbeherrschung, um den Zorn nicht überhandgewinnen zu lassen. Judith kam zuerst, Rache konnte warten. Er tastete sie noch einmal ab, um sicherzugehen, daß alle Knochen heil waren, dann hob er sie in seine Arme. Patrick half ihm dabei.
    Gleichzeitig standen die beiden Brüder auf. Iains Blick richtete sich auf Brodick. Die Qual, die der Krieger in den Augen seines Clansherrn sah, sagte mehr als Worte.
    Iain wollte Judith nicht nur in seinem Bett haben. Er liebte sie!
    Zusammengekrümmt lag sie an seiner Brust. Iain begann, den Hügel hinaufzusteigen, hielt aber plötzlich wieder an. Er drehte sich zu Brodick um.
    »Finde den Bastard.« Er wartete nicht auf Zustimmung, sondern wandte sich an seinen Bruder. »Patrick, geh und hole Frances Catherine. Judith wird froh sein, sie bei sich zu haben, wenn sie aufwacht.«
    Das Beben in seiner Stimme holte sie aus ihrer Bewußtlosigkeit zurück. Sie öffnete die Augen und versuchte zu begreifen, wo sie war. Alles drehte sich um sie herum, ihr wurde übel, und ihr Herz pochte wild. Sie schloß ihre Augen wieder und überließ sich Iain.
    Erst als Iain sie auf dem großen Bett niedergelegt hatte, kam sie wieder zu sich. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber sofort begann das Zimmer sich zu drehen. Sie griff nach Iains Arm und hielt sich fest, bis die Dinge langsam wieder in ihre normale Position zurückkehrten.
    Alles tat ihr weh, ihr Rücken brannte wie Feuer. Iain ließ sie sitzen, als sie ihn darum bat. Kurz darauf kam Graham mit einer Schüssel Wasser hereingeeilt, die so voll war, daß sie bei jedem seiner Schritte überschwappte. Gelfrid folgte ihm mit einem Stapel Leinentücher.
    »Mach Platz, Iain. Laß mich mal ran«, befahl Graham.
    »Das arme Kind ist heftig gestürzt, was?« bemerkte Gelfrid. »Ist sie immer so ungeschickt?«
    »Nein, ist sie nicht«, gab Judith zurück.
    Gelfrid lächelte.
    Iain wollte seine Frau nicht anderen Händen überlassen. »Ich kümmere mich schon um sie«, sagte er zu Graham. »Sie gehört zu mir, verdammt noch mal.«
    »Natürlich tut sie das«, stimmte Graham sofort zu, um Iain zu besänftigen.
    Judith sah ihren Mann an. Er sah so zornig aus, und sein Griff tat ihr weh.
    »Meine Verletzungen sind nicht so schlimm«, verkündete sie und hoffte inständig, daß das stimmte. »Iain, bitte laß meinen Arm los. Ich hab schon genug blaue Flecken.«
    Er ließ sie augenblicklich los. Graham stellte die Schüssel auf die Truhe, und Gelfrid tauchte eines der Leinentücher in das Wasser, um es Iain zu reichen.
    Er schwieg, während er ihr sanft das Blut aus dem Gesicht wischte. Die Wunde war tief, aber Iain glaubte nicht, daß sie genäht werden mußte. Judith war sehr erleichtert, als sie das hörte. Der Gedanke daran, daß ihr jemand – selbst wenn es Iain war – eine Nadel in die Haut piekste, war nicht verlockend.
    Iain schien sich zu beruhigen. Doch dann stachelte Gelfrid unbedachterweise seine Wut wieder an. »Es ist ein Wunder, daß sie nicht blind ist. Sie hätte sich ihr Auge glatt ausstoßen können!«
    »Hab’ ich aber nicht«, sagte Judith hastig, als sie sah, daß der glühende Zorn wieder in Iains Augen aufflammte. Sie tätschelte den Arm ihres Mannes. »Ist schon gut«, sagte sie besänftigend. »Mir geht es schon viel besser jetzt.«
    Sie versuchte, ihn zu

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