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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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unseres. Ich glaube nicht, daß sie wirklich gehen wollten, und deswegen habe ich …«
    »Du hast was?« fragte er, als sie plötzlich schwieg.
    Sie stieß einen Seufzer aus und sah auf den Boden. »Deswegen habe ich mich gründlich lächerlich gemacht. Ich wollte, daß sie bleiben. Und mir ist nichts anderes eingefallen, um ihren Stolz nicht anzuknacksen.« Sie ließ seine Hand los und setzte sich in Bewegung. »Wahrscheinlich werden sie noch Wochen darüber lachen.«
    Als sie die Mitte der Großen Halle erreicht hatte, schnappte er sie, legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum.
    »Du bist weitaus scharfsinniger als ich«, bemerkte er.
    »Bin ich das?«
    Er nickte. »Ich wäre niemals auf den Gedanken gekommen, daß Gelfrid und Graham lieber bleiben wollten.«
    »Aber hier ist doch so viel Platz.«
    »Warum wirst du denn rot?«
    »Tu ich das?«
    »Geht es dir heute besser?«
    Sie starrte ihn an und dachte einen Moment über seine Frage nach. »Ich fühlte mich auch gestern nacht nicht krank.«
    »Ich habe dir aber weh getan.«
    »Ja.« Sie spürte, wie ihr Gesicht vor Verlegenheit glühte und konzentrierte ihren Blick auf sein Kinn. »Es geht mir heute viel besser. Danke, daß du nachgefragt hast.«
    Er mußte sich heftig zusammenreißen, um nicht laut zu lachen.
    Wann immer Judith verlegen war, flüchtete sie sich in ausgesuchte Höflichkeit. Ihm war diese Angewohnheit schon auf der Hinreise aufgefallen, und er fand sie sehr liebenswert. Nach der leidenschaftlichen Nacht empfand er es vor allem als sehr komisch.
    »Gern geschehen«, sagte er gedehnt.
    Er hob ihr Kinn an und beugte sich zu ihr. Sein Mund berührte ihren sanft, dann noch einmal, dann wollte er mehr. Er zog sie an sich und küßte sie tief und innig.
    Judith vergaß ihre Verlegenheit und erwiderte seinen Kuß. Als er sich schließlich von ihr löste, sank sie gegen ihn.
    »Judith, ich habe ein Plaid auf dem Bett liegen lassen. Du sollst es tragen.«
    »Ja, Iain.«
    Er küßte sie wieder, weil sie ihm so rasch zugestimmt hatte.
    »Iain!« brüllte Brodick in diesem Moment. Vergnügt beobachtete er ihre Reaktionen: Judith hüpfte, und Iain warf ihm einen tödlichen Blick zu.
    »Erin wartet darauf, seinen Bericht abliefern zu können«, verkündete der Krieger direkt hinter ihnen. »Wenn du vielleicht deine Frau zu Ende traktiert hast, sag ich ihm, er könnte jetzt hereinkommen.«
    »Ich gehe«, sagte Judith.
    Iain schüttelte den Kopf: »Du sagst mir nicht, was du vorhast, Judith. Du fragst um meine Erlaubnis.«
    Es hörte sich an, als wollte er ein Kind erziehen. Judith spürte Wut im Bauch, unterdrückte sie aber, weil Brodick zusah. »Ich verstehe«, flüsterte sie.
    »Und wohin wolltest du gehen?«
    »Zu Frances Catherine, meine restlichen Sachen holen.«
    Sie beschloß, ihm keine Zeit für eine Erlaubnis zu geben. Darum streckte sie sich, küßte ihn und eilte dann auf die Türen zu.
    »Ich werde nicht lange fort sein.«
    »Aye, ganz sicher nicht. Du wirst in zehn Minuten zurück sein, Judith. Ich muß mit dir über ein paar wichtige Dinge reden.«
    »Ja, Iain.«
    Er sah ihr hinterher, und sobald die Tür wieder zugefallen war, fing Brodick an zu lachen.
    »Was zur Hölle ist so lustig?«
    »Ich würdige das Feuer in den Augen deiner Frau, als du ihr eben sagtest, sie brauche deine Erlaubnis.«
    Iain grinste. Er wußte ihre Reaktion ebenfalls zu schätzen. Ja, in dieser Frau steckte wahrhaftig ein ungezähmtes Temperament.
    Dann kam Erin in die Halle und lenkte Iains Aufmerksamkeit auf wesentlichere Dinge. Er schickte Brodick nach Graham, damit dieser ebenfalls hören konnte, was Erin zu berichten hatte. Unterdessen lief Judith eilig den Hügel hinab, bis sie in einiger Entfernung ihren Schritt wieder verlangsamte. Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne strahlte vom Himmel, und es wehte ein leichter, warmer Wind. Sie versuchte, sich auf die Schönheit um sich herum zu konzentrieren, statt über Iains hochmütigen Befehl nachzugrübeln, sie müsse ihn um Erlaubnis bitten für alles, was immer sie tun wollte. Glaubte er wirklich, sie würde erst seine Zustimmung einholen, bevor sie ihre Freundin besuchte? Ja, wahrscheinlich glaubte er es wirklich.
    Judith wußte, daß sie mit ihrem Ehemann auskommen mußte. Sie sollte ihm gehorchen, so, wie sie es während der Hochzeitszeremonie versprochen hatte. Dazu kam natürlich noch die Tatsache, daß ihr Gatte zufällig der Clansherr war. Die Ehe verlangte offenbar von ihr, daß

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