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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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wurde, was sie da tat.
    Plötzlich erschien Alex an ihrer Seite. Ohne ein Wort setzte er sich nieder und griff in die Tasche. Er holte die Dinge heraus, die sie eben wieder eingepackt hatte, brach ein Stück Brot ab und reichte es Iain. Dann schob er sich zufrieden ein Stück Käse in den Mund.
    Nun tauchte auch Gowrie auf. Judith legte einen der Äpfel in ihren Schoß. Schüchtern erklärte sie, daß sie ihn für den schlafenden Krieger aufbewahren wollte. Er konnte ihn in der Frühe essen. »Er muß furchtbar erschöpft sein, daß er sich nicht zu uns gesellt«, schloß sie.
    Alex grunzte vor Vergnügen. »Brodick ist nicht erschöpft, er ist bloß stur. Er wird Euren Apfel auch nicht morgen früh essen, denn schließlich seid Ihr Engländerin. Nein, er …«
    Judiths Miene hatte sich verfinstert. Sie wandte sich, um Brodick anzusehen, schätzte die Entfernung und nahm dann den Apfel hoch. »Wenn Ihr wirklich sicher seid, daß er den Apfel morgen nicht will, dann soll er ihn jetzt essen.«
    Sie hob den Arm, fest entschlossen, ihn dem sturen Schotten an den Kopf zu werfen, doch bevor sie noch zielen konnte, packte Iain ihre Hand.
    »Das werdet Ihr nicht tun«, sagte er.
    Seine Hand hielt die ihre fest umschlossen, und sie wehrte sich einige Sekunden vergebens. Dann sagte sie: »Ihr habt recht. Dieser wunderschöne, leuchtendgrüne Apfel – ein erstklassiger englischer Apfel, sollte ich vielleicht hinzufügen – wäre an einen bösartigen, barbarischen Schotten sicherlich verschwendet.« Sie hielt inne und schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht glauben, daß er mit Frances Catherine verwandt ist. Ihr könnt meine Hand jetzt loslassen, Iain.«
    Doch er machte keine Anstalten. Offensichtlich traute er ihr nicht. Er wand ihr den Apfel aus der Hand und grinste sie plötzlich an. Nun war Judith vollkommen verwirrt.
    »Ihr wollt Brodick doch nicht zum Feind, Judith«, sagte Alex.
    »Aber er ist es doch schon«, gab sie zurück. Es gelang ihr kaum, ihren Blick von Iain zu wenden, als sie seinem Freund antwortete. »Brodick war fest entschlossen, mich nicht zu mögen, noch bevor er mich gesehen hat, nicht wahr?«
    Niemand antwortete ihr. Gowrie wechselte das Thema. »Wenn Ihr immer so reagiert, wenn jemand Euch anscheinend nicht mag, dann werdet Ihr bei uns daheim den ganzen Tag mit Apfelwerfen beschäftigt sein.«
    »Erstklassige schottische Apfel«, neckte Alex.
    Judith sah den Krieger wütend an. »Es kümmert mich nicht, ob man mich mag oder nicht«, sagte sie. »Frances Catherine braucht mich. Das ist alles, was zählt. Und meine Gefühle sind dabei gewiß nicht wichtig.«
    »Warum soll sie Euch brauchen?« ertönte Brodicks Stimme.
    Judith war so überrumpelt, daß der knurrige Schotte sie angesprochen hatte, daß sie ihm ein bezauberndes Lächeln schenkte. Doch bevor sie antworten konnte, sagte er: »Sie hat Patrick.«
    »Und uns«, fügte Alex hinzu. »Wir sind ihre Verwandten.«
    Judith sah in die Runde. »Ich bin sicher, daß sie soviel Loyalität zu schätzen weiß, aber Ihr seid schließlich Männer.«
    Iain hob erstaunt eine Augenbraue. Er schien nicht zu begreifen, was sie sagen wollte. Auch Alex und Gowrie hatten offenbar Schwierigkeiten.
    »Frances Catherine hat auch weibliche Verwandte«, sagte Gowrie.
    »Das nehme ich wohl an«, sagte Judith.
    »Warum braucht sie dann Euch?« fragte Gowrie, während er nach einer dritten Portion Schweinefleisch griff. Sein Blick blieb jedoch auf sie geheftet.
    »Für die Niederkunft«, überlegte Iain laut.
    »Dann fürchtet sie, es könnte Schwierigkeiten geben?« fragte Gowrie seinen Clansherrn.
    Iain nickte. »Es sieht so aus.«
    Alex grunzte nur, was Judith ärgerte. »Sie hat allen Grund dazu, sich Sorgen zu machen. Sie ist keine überängstliche, schwache Frau, wenn es das ist, was ihr glaubt. Frances Catherine ist die mutigste Frau, die ich, kenne. Sie ist stark und …«
    »Ihr braucht Euch nicht so zu verausgaben«, unterbrach Alex sie grinsend. »Wir wissen alle um Frances Catherines viele hervorragende Talente. Ihr müßt sie nicht verteidigen.«
    »Glaubt sie, daß sie sterben wird?« fragte Gowrie erschreckt, als wäre ihm diese Möglichkeit gerade erst aufgegangen.
    Bevor Judith antworten konnte, rief Brodick aus: »Wenn Patricks Frau den Tod fürchtet, warum schickt sie dann ausgerechnet nach einer Engländerin, Weib?«
    Sie schickte ihm einen eisigen Blick hinüber. Dann wandte sie sich wieder um, und beschloß, den groben Krieger zu ignorieren. Sollte er

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