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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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würdet!«
    Sie schüttelte den Kopf. Der Gedanke daran, dem gutaussehenden Mann so nahe zu sein, war zwar ganz und gar nicht abstoßend, aber sie wollte nicht mehr als minderwertig gelten. So hatte sie sich in der Vergangenheit viel zu oft gefühlt.
    »Ich bin stark genug für diese Reise«, prahlte sie. »Ihr müßt Euch keine Sorgen um mich machen!«
    Iain war der Verzweiflung nahe. »Streckenweise werden wir feindliches Gebiet durchqueren«, erklärte er ihr, mühsam beherrscht. »Unsere Pferde sind darauf getrimmt, besonders leise zu gehen …«
    »Mein Pferd wird das auch können!« warf sie ein.
    Plötzlich lächelte er sie an. »Wird es so leise wie Ihr sein?« Sie nickte, ohne zu zögern.
    Er stieß einen Seufzer aus. »Das dachte ich mir.«
    Erst als er erneut nach ihr griff, erkannte sie, daß er sie beleidigt hatte. Und diesmal ließ er ihr keine Zeit, seine Hände wegzuschlagen. Wenig sanft hob er sie aus dem Sattel und setzte sie auf seinen Schoß, ohne auf die Unschicklichkeit dieser Position zu achten. Nun saß sie mit gespreizten Beinen wie ein Mann im Sattel. Und wenn dies noch nicht unschicklich genug war, dann die Tatsache, daß ihre Schenkel auf den seinen ruhten. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen Schoß.
    Er gab ihr keine Chance, sich aus dieser beschämenden Situation zu befreien. Sein Arm lag fest um ihre Taille, so daß sie sich nicht bewegen konnte. Immerhin – sie konnte atmen. Und dafür sollte sie wahrscheinlich dankbar sein, dachte sie. Um Haltung bemüht, winkte sie ihren Dienern zum Abschied zu.
    Es verwirrte sie, daß sich dieser Mann einfach nahm, was er wollte. Dennoch mußte sie sich eingestehen, daß sie sich in seinen Armen wohl fühlte. Und der Duft, der ihn umgab, dieser maskuline Geruch, gefiel ihr. Sehr.
    Judith lehnte sich an seine Brust. Ihr Kopf lag genau unter seinem Kinn. Sie versuchte gar nicht erst, ihn anzusehen, als sie ihn nach seinem Namen fragte.
    »Iain.«
    Sie nickte, um ihm zu zeigen, daß sie seine rauhe, mehr geknurrte Antwort gehört hatte, und stieß dabei gegen seinen Kiefer.
    »Wie seid Ihr mit Frances Catherine verwandt?«
    »Ihr Ehemann ist mein Bruder!«
    Sie hatten die Zugbrücke überquert und ritten nun den Hügel hinauf, neben dem sich der Familienfriedhof befand. »Und sein Name ist Patrick?«
    »Ja.«
    Es war deutlich, daß er keine Lust auf Konversation hatte. Judith rückte ein Stück ab, um ihn ansehen zu können. Er hielt seinen Blick starr geradeaus gerichtet und ignorierte sie.
    »Ich möchte Euch nur noch eine Frage stellen, Iain«, sagte sie. »Dann verspreche ich, ruhig zu sein.«
    Endlich sah er auf sie herab. Judith verschlug es augenblicklich den Atem. Lieber Gott, was für wundervolle Augen! Es war ein Fehler, ihn um volle Aufmerksamkeit zu bitten, stellte sie fest. Sein durchdringender Blick raubte ihr die ganze Konzentration.
    Trotzdem, was war schlimm daran, ihn attraktiv zu finden? Nichts konnte passieren. Sicher, sie würde mit zu ihm reiten, doch sie war dort eine Außenseiterin, ein Gast. Einmal angekommen, würde sie wahrscheinlich nichts mehr mit ihm zu tun haben.
    Außerdem war sie Engländerin. Nein, wirklich – nichts konnte aus dieser harmlosen Bewunderung jemals entstehen.
    »Seid Ihr verheiratet?« platzte sie heraus.
    Sie schien über ihre Frage überraschter zu sein als er.
    »Nein. Ich bin unverheiratet.«
    Sie lächelte.
    Iain konnte sich keinen Reim darauf machen: Sie hatte ihre Frage gestellt, und nun konnte er sie ignorieren. Dummerweise gelang ihm das aber nicht. Er mußte sie einfach weiter ansehen.
    »Ich hätte noch eine Frage«, flüsterte sie. »Dann bin ich wirklich still.«
    Einen Augenblick verfingen sich ihre Blicke ineinander.
    »Was wollt Ihr wissen?«
    Seine Stimme hatte weich und leise geklungen – fast wie eine Liebkosung. Das verwirrte sie, und sie wandte ihren Blick von diesem schönen Teufel ab, um die scheinbare Sinneswandlung einzuordnen.
    Er bemerkte ihr Zögern. »Eure Frage scheint nicht wichtig zu sein.«
    »Oh, aber doch«, gab sie zurück. Dann hielt sie einen Moment inne. Was war es noch, das sie fragen wollte? Sie fixierte sein Kinn, um sich besser zu konzentrieren. »Jetzt weiß ich es wieder«, hob sie mit einem Lächeln an. »Ist Patrick gut zu Frances Catherine? Behandelt er sie anständig?«
    »Ich denke schon«, antwortete er mit einem Achselzucken. Wie zur weiteren Erklärung setzte er hinzu: »Er schlägt sie nicht.«
    Sie sah ihm in die Augen, damit er sehen

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