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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Geländewagen. Elle saß noch immer auf dem Beifahrersitz … und schlief tief und fest.
    Er stieg hinters Steuer und schaute sie eine Weile lang an. Sie sah erschöpft aus und unglaublich jung. Und da war auch wieder diese Verletzlichkeit, die ihn überhaupt erst nach Hollywood gebracht hatte.
    Langsam fuhr er zur Rückseite des zweistöckigen Gebäudes, parkte, kam um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür.
    „Elle.“
    Nichts, nicht einmal ein Flattern der Wimpern.
    „Elle“, sagte er noch einmal, dieses Mal lauter. „Kommen Sie schon, aufwachen. Wir machen uns frisch, gehen etwas essen und reden.“ Er seufzte. „Na schön, reden können wir auch morgen. Duschen, essen … und dann können Sie sich in einem richtigen Bett ausstrecken.“
    Immer noch nichts.
    Er rüttelte sie leicht an der Schulter. „Elle, machen Sie die Augen auf.“
    Sie murmelte etwas Unverständliches und drehte den Kopf so, dass ihr Haar über seine Finger glitt. Ihr Atem strich über seine Wange. Der Muskel begann wieder zu zucken.
    Also gut, er würde sie ins Zimmer tragen, ihr ein paar Minuten geben und sie dann aufwecken.
    Er hob sie aus dem Sitz, sie wog praktisch nichts. Mit einem Fuß kickte er die Wagentür zu, suchte die Zimmernummer, schloss auf, schaltete mit dem Ellbogen das Licht ein.
    Der Raum war klein, aber sauber. Es roch nach Desinfektionsmitteln. Spartanische Einrichtung – ein Stuhl, ein Tisch, ein Doppelbett. Auf dem er Elle behutsam ablegte.
    Sie seufzte, ohne aufzuwachen. Es war ein Seufzer der Erschöpfung. Er zog ihr die Schuhe aus. Dachte darüber nach, ob er sie bis auf die Unterwäsche ausziehen sollte, um es ihr bequemer zu machen, entschied sich dagegen. Stattdessen deckte er sie nur zu, mit effizienten knappen Bewegungen. Dass es ihn reizte, ihr einen Kuss zu geben, nur einen flüchtigen, sozusagen als Bekräftigung seines Versprechens, für ihre Sicherheit zu sorgen, verkniff er sich.
    Stattdessen überprüfte er die Riegel an den Fenstern. Zog die Vorhänge vor. Fand das Thermostat und drehte die Heizung auf.
    So weit, so gut. Als Nächstes ins Bad. Er wusch sich die Hände, das Gesicht, zog den Plastikbecher aus der Plastikverpackung und spülte sich mit lauwarmem, nach Chlor schmeckendem Wasser den Mund aus. Nicht gerade das, was man gründliche Hygiene nannte, aber es würde reichen müssen.
    Langsam ging er zurück ins Schlafzimmer und schaltete das Licht aus. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Auf dem Stuhl würde ein Zwerg schlafen können, kein Mann von eins neunzig. Natürlich könnte er auch auf dem Linoleumboden … aber er brauchte eine Nacht mit anständigem Schlaf.
    „Okay“, sagte er in das Zimmer hinein, als könnte ihn jemand hören.
    Mit den Zehen schob Falco die Mokassins von den Füßen und legte sich auf das Bett, so weit von Elle entfernt wie möglich. Die Matratze sackte durch, der Heizlüfter veranstaltete viel Lärm, ohne wirklich Wärme abzugeben, aber Falco hatte schon an Orten geschlafen, zu denen dieses Zimmer hier im Vergleich ein wahrer Palast war.
    Elle Bissette, Hollywoodschaupielerin, allerdings bestimmt noch nicht. Dieses Blockhaus war zwar auch alles andere als pompös gewesen, aber sie hatte überdeutlich gemacht, wie hoch der ideelle Wert für sie war. Ihr erster Wohnsitz in Hollywood sah sicherlich anders aus, passend zum Hollywoodstar.
    Spärliches Motelzimmer oder nicht, bisher war sie nicht aufgewacht, im Gegenteil. Offensichtlich träumte sie. Sie stieß kleine Laute aus, zuckte mit Armen und Beinen. Wovon auch immer sie träumte, es konnte nichts Angenehmes sein.
    „Elle“, sagte er leise, „es ist alles okay.“
    Sie ließ ein Wimmern hören, ihr Gesicht verzog sich gequält.
    Ach, zum Teufel.
    Falco rückte näher heran und zog sie in seine Arme, flüsterte beruhigend auf sie ein. Er spürte, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich. Nach einer oder zwei Minuten seufzte sie, drehte sich zu ihm, legte den Kopf an seine Schulter und die Hand auf seine Brust. Ihr Atem wurde ruhig.
    Er konnte sie jetzt also wieder loslassen.
    Konnte er. Tat er aber nicht. Er zog sie noch enger zu sich. Schloss die Augen und atmete tief den frischen Duft ihrer Haut ein. Und schlief ein.

7. KAPITEL
    Elle wachte langsam aus dem tiefen Schlaf auf. Es war seit Langem das erste Mal, dass sie während der Nacht nicht von wirren Träumen heimgesucht worden war.
    Es sei denn natürlich, dies hier war ein Traum.
    Ihr Herzschlag stockte.
    Es musste ein

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