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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Traum sein. Welch andere Erklärung gäbe es sonst dafür, dass sie in einem fremden Zimmer, in einem fremden Bett … neben einem fremden Mann aufwachte?
    „Guten Morgen“, murmelte eine heisere tiefe Stimme, und Elle wusste, es war kein Traum.
    In panischer Hektik versuchte sie, sich aus der Umarmung freizumachen. Die Arme hielten sie nur noch fester umfangen.
    „Beruhigen Sie sich, ich bin’s, Falco.“
    Und das sollte sie beruhigen? Tat es nicht! Sie wehrte sich nur noch stärker.
    „Elle“, sagte er leise, „wir haben uns das Bett geteilt, mehr nicht. Es ist absolut nichts passiert.“
    Sie hatten in einem Bett geschlafen. Elle verharrte, holte tief Luft.
    „Wir beide sind vollständig angezogen.“ Der Anflug von Humor klang aus seiner Stimme heraus.
    Es stimmte. Sie trug ihre Sachen von gestern, er auch. Aber seine Arme lagen um sie … Sie war in Sicherheit.
    Geräuschvoll ließ sie die angehaltene Luft entweichen.
    „Alles in Ordnung?“
    Sie nickte leicht und hob vorsichtig den Blick zu seinem Gesicht hoch. Wieder stockte ihr das Herz, doch diesmal hatte es nichts mit Angst zu tun. Wie schön er war! Sie wusste, er würde laut loslachen, sollte sie ihn so beschreiben. Aber es stimmte. Sein Gesicht hatte die eleganten Züge von Michelangelos David – die gerade Nase, die Lippenkonturen, das markante Kinn. Seine Augen waren fast schwarz im fahlen Morgengrauen, seine Wimpern beneidenswert dicht und lang.
    Ja, er war schön.
    Über Nacht hatte sich ein Bartschatten auf seine Wangen gelegt. Männliche Models ließen sich häufig einen Drei-Tage-Bart stehen, um den Macho-Look zu kultivieren, doch nur selten erreichten sie das erwünschte Resultat damit.
    Bei Falco Orsini wirkte es. Er sah maskulin und schön und gefährlich aus.
    Und sexy. Es war eine völlig objektive Beurteilung. Eine Frau musste Sex nicht mögen, um zugeben zu können, dass ein Mann sexy aussah.
    „Woran denken Sie?“ Ein kleines Lächeln stand auf seinen Lippen, so als könnte er ihre Gedanken lesen. Elle wurde rot.
    „An nichts“, behauptete sie hastig. „Ich meine, ich habe nur versucht, mich an gestern Abend zu erinnern. Das Letzte, was ich noch weiß, ist, dass wir im Wagen saßen.“
    „Richtig.“ Er ließ eine ihrer Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. Wie reine Seide. Wie konnte eine Frau so schön sein nach allem, was sie durchgestanden hatte, und vor allem ohne jegliches Make-up? Jahrelang hatte Falco über das gewitzelt, was er das „Fünf-Uhr-Morgens-Gesicht“ nannte. Die Maske, die Frauen auflegten, bevor ein Mann die Augen öffnete, weil er nicht sehen sollte, wer sie wirklich waren. Doch dieses Gesicht, in das er jetzt schaute, war Elles wahres Fünf-Uhr-Morgens-Gesicht, und es war absolut faszinierend. Schimmernde Augen voller Intelligenz, rosige Wangen, und dieser Mund … so rot, so weich, so perfekt …
    Er riss sich zusammen. „Ich habe uns ein Zimmer gebucht. Und als ich zum Wagen zurückkam, waren Sie nicht mehr aufzuwecken. Also habe ich Sie reingetragen und zu Bett gebracht.“ Er lächelte. „Sind Sie zufrieden mit der Erklärung?“ Es war offensichtlich, dass sie es nicht war. „Sie fragen sich, wieso wir beide in einem Bett liegen, richtig?“
    Als Antwort schoss Röte in ihre Wangen.
    „Nun, ich habe nicht daran gedacht, am Empfang nach der Bettenaufteilung zu fragen. Und erst einmal im Zimmer, hatte ich dann mehrere Optionen. Ich hätte mich auf den dicken weichen Teppich legen können …“
    Das schien zu helfen. Sie lächelte, schwach zwar nur, aber es war immerhin ein Lächeln.
    „… es mir in dem großen Designersessel bequem machen können …“
    Sie lugte über seine Schulter. Der mitgenommen wirkende Stuhl erinnerte sie an das Obdachlosenheim, in dem sie mit ihrer Mutter eine Weile untergekommen war. Ihre Miene musste etwas von den trüben Gedanken widerspiegeln, denn Falco hob sanft ihr Kinn an. „He, alles in Ordnung?“
    „Ja … ja, sicher.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Sie konnten sich glücklich schätzen, eine solch große Auswahl zur Verfügung zu haben.“
    Er grinste. „Genau das dachte ich auch. Deshalb habe ich mich für die dritte Option entschieden – das Bett. Ich hatte mich ganz an den Rand gelegt, aber …“ Das Grinsen schwand. „Sie haben geträumt. Es kann kein guter Traum gewesen sein, so unruhig, wie Sie sich gewälzt haben. Ich habe Sie in meine Arme gezogen, und Sie beruhigten sich. Und dann haben Sie sich an mich gekuschelt, also habe

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