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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Video ansiehst und mir sagst, ob der Mann, der deiner Kopfgeldjägerin half, auf dem Band ist.«
    Paddy rutschte von seinem Stuhl und eilte zur Tür hinaus, die Tain ihnen aufhielt. Der Weg durch die unterirdischen Gänge und hinauf in den Club dauerte nicht lange.
    Es war bereits weit nach Mitternacht, aber immer noch herrschte reges Treiben im Club. Dennoch fielen die drei niemandem auf, als sie durch die Menge zu einer Tür gingen, die auf mysteriöse Weise auftauchte, wo vorher nichts als rote Wandverkleidung gewesen war.
    Amadja, Tain und Paddy traten durch die Tür ins Büro. Dort saß O’Rourke an einem Schaltpult vor sechs kleinen Monitoren und einem größeren. Im Moment zeigten alle sechs Bildschirme Szenen von Paaren beim Sex. Amadja ignorierte sie und achtete einzig auf den großen Bildschirm mit dem Standbild eines tätowierten Mannes.
    Er bedeutete Paddy, sich das Bild anzusehen, und war nicht überrascht, als der Kobold die Augen weit aufriss. »Das ist er! Der hat mich eingebuchtet.«
    Amadja und Tain tauschten Blicke. Darius durchkreuzte ihre Pläne, ob es ihm klar war oder nicht.
    »Und das ist die Frau.«
    Amadja sah Paddy erstaunt an. »Welche?«
    »Die!« Paddy zeigte auf die dunkelhaarige Frau, die mit Darius auf der Tanzfläche war. »Das ist die Kopfgeldjägerin, mit der er unterwegs war.«
    Tain trat einen Schritt näher. »Bist du sicher?«
    »Ja.« Paddy blinzelte und lehnte sich weiter zum Monitor. »Ja, das ist sie.«
    Der Unsterbliche hatte also eine Verbündete gefunden, dachte Amadja. Er fragte sich, wie nahe sich die beiden wohl gekommen waren, und wandte sich an O’Rourke. »Sieh dir das ganze Band an! Ich will wissen, ob sie zusammen gekommen sind und mit wem sie geredet haben, als sie hier waren.«
    O’Rourke nickte und drückte den Play-Knopf.
    »Wisst ihr, wer das ist?«, fragte Paddy.
    Niemand antwortete ihm.
    »Du kannst jetzt gehen, Paddy«, sagte Amadja. »Aber tu uns beiden einen Gefallen und halte dich in der Nähe auf, wenn du gerade nicht arbeitest.«
    Paddy nickte und lief so schnell hinaus, wie er konnte. Als die Tür gerade hinter ihm zufiel, rief O’Rourke: »Hey, Meister, das solltet Ihr Euch ansehen!«
    Amadja ging wieder zum Monitor und sah auf das Bild, während O’Rourke das Band zurückspulte. Dann erkannte er, wie die dunkelhaarige Kopfgeldjägerin mit einer deutlich kleineren, aber nicht minder attraktiven Frau an ihrer Seite in den Club kam.
    »Wisst Ihr, wer das ist?«, fragte O’Rourke in einem Ton, der deutlich signalisierte, dass
er
es sehr wohl wusste. »Mai Groves, eine Reporterin. Sie war in letzter Zeit ziemlich oft hier.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Ich lege stets Wert darauf, die Besucher meines Clubs zu kennen – vor allem, wenn es sich um Journalisten handelt.«
    Amadja quittierte seine Unverschämtheit mit einem vernichtenden Blick, ehe er vortrat und genauer auf den Monitor sah. »Wenn sie und die Kopfgeldjägerin befreundet sind, ist es klug, sie ein wenig besser kennenzulernen.«
    »Ich übernehme das«, bot Tain etwas zu prompt an.
    Eifersucht regte sich in Amadja, die er energisch unterdrückte. Tain hatte recht. Am besten hielt sich einer von ihnen im Club auf, aber Tain sollte es lieber nicht sein. »Ich denke,
ich
kümmere mich darum«, sagte er bestimmt.
    Tain schien enttäuscht, doch das war Amadja gleich. Er ging zur Tür.
    »Wo willst du hin?«, fragte Tain.
    »Ich sagte, ich kümmere mich darum. Wann, wenn nicht jetzt?«, antwortete er und ging hinaus.

[home]
Kapitel 11
    D er Abend war ein voller Erfolg gewesen, stellte Mai zufrieden fest, als sie am nächsten Morgen hinten in einem Taxi saß und sich im Rückspiegel betrachtete. Ihr fiel auf, dass die Ringe unter ihren Augen dunkler wurden. Wenn sie nicht bald ein bisschen Schlaf bekam, würde sie um Jahre älter aussehen. Nun, manchmal erforderte langfristiger Gewinn eben kurzfristige Opfer. Zumindest hoffte sie, dass sie nur kurzfristig Opfer bringen musste. Nacht für Nacht in die Bars zu gehen und Sex mit Fremden zu haben war … okay, es war aufregend und spannend, aber nicht sonderlich befriedigend.
    Es gab Momente, in denen sie sich nichts so sehr wünschte wie jemanden, mit dem sie zur Ruhe kommen konnte. Aber den Mann ihrer Träume zu finden war nicht unproblematisch. Andererseits war da dieser eine gewesen, den sie gestern Abend kennengelernt hatte. Der hatte eindeutig das Zeug zum Mr. Right gehabt.
    Ihr Handy klingelte. Sie sah auf die Nummer und erkannte,

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