Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
fast überwältigende Liebe erfüllte ihr Herz. Dieses Gefühl konnte sie einfach nicht für sich behalten, sonst würde sie platzen. »Ich liebe dich, Tommy«, flüsterte sie. Als wüsste er nicht, was er sagen sollte, schluckte er. Trotzdem hätte sie das Geständnis auch dann nicht zurückgenommen, wenn das möglich gewesen wäre. »Seit dem Tag im Auto liebe ich dich. Als du den Cheeseburger weggeworfen hast. Nie zuvor war ich jemandem so wichtig - nie zuvor hat irgendwer respektiert, was ich empfinde.«
In diesem Moment klopfte es an der Tür, dann kam Dr. Lavery herein, die ACRO-Tierärztin. Die Brünette mit der eher dezenten animalischen Empathie mochte ein Profi sein, aber sie war auch eine Frau. Anerkennend musterte sie Tom, und in Kiras Brust entstand sofort ein leises Rumoren. Hastig drückte Tom ihre Hand, um ihr zu bedeuten, dass das auch andere Leute hören könnten.
Dr. Lavery lächelte. »Alles in Ordnung, Kira?«
»Wenn Sie’s okay finden, dass ich soeben von meiner Schwangerschaft erfahren habe und so seltsam auf alles reagiere, ja - dann ist alles in Ordnung.«
»Wie ich annehme, ist das der Vater?«
»O ja.« Toms Tonfall ließ keinen Zweifel erkennen, und eine merkwürdige, ungewohnte Wärme erfüllte Kiras Brust. »Wieso wissen Sie das?«
Dr. Lavery nahm ihr Stethoskop und beugte sich zu Kira. »Weil sie Ihre Hand hält.« Eine Zeit lang horchte sie schweigend Kiras Brust ab, dann wandte sie sich wieder zu Tom. »Ich bin Dr. Lavery, eine Tierärztin. In diesem Fall habe ich die Leitung übernommen, und Dr. Brown wird als Berater fungieren.«
»Kira hat mir erzählt, sie sei schon früher bei einem Tierarzt gewesen, wegen eines Hundevirus. Aber warum braucht sie denn jetzt einen?«
Errötend senkte Kira den Kopf, und Dr. Lavery richtete sich auf, um die Infusion zu prüfen. »Weil Dr. Brown ein Mann ist. Und sie hat ihn gebissen.«
Tom zuckte zusammen. »Gebissen?«
»Ja.« Die Ärztin trug eine Notiz auf Kiras Krankenkarte ein. »Sobald die Fäden gezogen sind, wird die Hand wieder ganz hergestellt sein.« Sie räusperte sich, und ihre funkelnden Augen verrieten eine gewisse Belustigung. »Offenbar sind Sie der einzige Mann, den sie seit ihrer Ankunft heute Morgen an sich heranlässt.«
Wie demütigend, dachte Kira beklommen. Besonders, weil sie ihr Verhalten immer erst registrierte, wenn es zu spät war. »Doktor, hängt das mit der Schwangerschaft zusammen? Wird das aufhören?«
Über den schwarzen Brillenrand hinweg, warf ihr die Tierärztin einen prüfenden Blick zu. »Bei bestimmten Tierarten kämpfen die Weibchen, wenn sie empfangen haben, gegen die Männchen. Doch das ist nur temporär. Also müssen Sie nicht befürchten, dieser Zustand würde längere Zeit dauern.«
»Gut. In der Öffentlichkeit wäre es ein bisschen peinlich, wenn ich alle Männer, die mich anschauen, beiße oder anknurre.«
»Wenn du nur knurrst, habe ich nichts dagegen.« Tom schenkte ihr ein typisch männliches Lächeln, voller Besitzerstolz. In verführerischem Ton fügte er hinzu: »Aber die Bisse reservierst du besser für mich.«
O Mann, am liebsten würde sie ihn sofort beißen, in die weiche Stelle zwischen seiner Schulter und seinem Hals, während er kraftvoll in sie eindrang. »Ja, das lässt sich machen.«
Dr. Lavery räusperte sich wieder, und Kira spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Um Himmels willen, sie hatte ganz vergessen, dass sie nicht mehr mit Tom allein war. Unglaublich, was für eine starke Wirkung er auf sie ausübte. In seiner Nähe schien außer ihm nichts zu existieren.
»Eine Woche lang keine Bisse - oder ähnliche Aktivitäten«, mahnte die Tierärztin, und Tom stöhnte.
»Sie haben leicht reden«, murmelte er. »Aber Kira ist skrupellos, wenn sie was will.«
»Oh, vielen Dank«, fauchte Kira.
Dr. Lavery lachte. »Nun, da müssen Sie eben hart bleiben und Nein sagen.«
»Wann darf sie nach Hause kommen?«
Nach Hause. So viele Jahre lang hatte Kira ein Nomadenleben geführt und die Bedeutung dieser Worte vergessen. Wie wundervoll sie klangen, aus Toms Mund.
»Wegen der drohenden Fehlgeburt hat Kira ein bisschen Blut verloren. Aber der Ultraschall erschien uns normal, der Hormonspiegel ist hoch. Falls kein dramatisches Ereignis eintritt, wird sie termingerecht ein gesundes Kind zur Welt bringen. Diese Nacht behalten wir sie noch hier. Morgen wird sie entlassen. Aber in den nächsten Tagen muss sie sich noch schonen.« Die Tierärztin warf Kira einen
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