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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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strengen Blick zu. »Werden Sie das schaffen?«
    »Wenn es mir auch schwerfallen wird - ich wünsche mir dieses Baby.« Nach einem tiefen Atemzug schaute sie Tom an. »Und eine richtige Familie.«

25
    I NMITTEN DES ALPTRAUMS WUSSTE ENDER, dass er das Grauen nur in seinem Kopfkino erneut erlebte. Doch so angestrengt er auch zu erwachen suchte - die Szene spielte sich gnadenlos vor seinem inneren Auge ab.
    »He, Ender, willst du auch eine Zigarre?« Aces warf ihm unter dem dunklen afghanischen Himmel eine Havanna zu und zündete seine eigene an.
    Schon zwei Stunden zu früh hatte Enders Delta-Team das Rollfeld erreicht, und nun warteten die Männer unterhalb des Khaiberpasses auf ihren Flug. Zwei Wochen hatten sie gebraucht, um ihre Mission im Auftrag der CIA - die Zerschlagung einer kleinen Terroristenzelle - erfolgreich zu beenden. Jetzt freuten sie sich auf ihren Erholungsurlaub.
    Damien nahm die Zigarre aus Enders Hand und zündete sie an. »Auf deine alten Tage wirst du immer langsamer, Mann.«
    Die Woche zuvor hatte Ender seinen fünfundzwanzigsten Geburtstag gefeiert, und er wollte Damien gerade Konter geben, als er von irgendwoher Schüsse hörte.
    »Ender …«, würgte Damien hervor, den Mund voller Blut, und dann geschah alles im Zeitlupentempo. Hinter den Büschen am Grat krachten weitere feindliche Schüsse. Mit einem Aufschrei krallte Damien die Finger in seine Brust, und Ender
stieß ihn zu Boden. Dann wollte er sich schützend auf den Mann stürzen, der unablässig brüllte - offenbar schwer verletzt. Und plötzlich hatte er Feuer gefangen.
    »Verdammt, was für Waffen haben die?«, keuchte Aces und rannte zu dem Teamkameraden, um auf das Feuer einzuschlagen. Da schienen Flammen aus Damiens Fingerspitzen zu lodern - und Ender hätte schwören können, dass er tatsächlich eine Feuerzunge gegen Aces schleuderte, der kreischend zusammenbrach und sich am Boden wälzte.
    »Nein, Damien!«, rief Ender und flüchtete, während immer neue Feuerblitze aus dem Mann zuckten, den das Team wegen seiner düsteren attraktiven Erscheinung »Devil« nannte.
    Und - o Gott, die feindlichen Rebellen, die Mitglieder des Delta-Teams, alle brannten. Alle außer Ender, der schnell genug davonstürmen konnte, um den Flammen zu entrinnen. Beißend drang öliger Rauch in seine Kehle, als er hinter einem Felsen kauerte, sein M24-Heckenschützengewehr in den Händen - und trotzdem machtlos gegen das Feuergemetzel und das tödliche Leid der Kameraden.
    In seinem Gehirn schrie eine Stimme, dies alles könne nicht wirklich geschehen. Doch die Geräusche, der Gestank, die sengende Hitze auf seiner Haut erzählten ihm etwas anderes. Mochte die Situation unglaublich sein oder nicht - die Männer waren tot, oder sie lagen im Sterben. Und Damien zündete immer noch alles an, was sich bewegte.
    Damit Enders Hände nicht zitterten, umklammerte er das Gewehr so fest wie möglich und erschoss Damien. Dann jagte er Kugeln in alle Kameraden, die im Todeskampf zuckten.
    Schließlich lagen nur mehr Leichen am Boden, und er stand allein unter dem Nachthimmel. In seinem Gehirn gellte
immer noch die schrille Stimme, der Puls donnerte so laut in seinen Ohren, dass er den Lärm der C-130, die nahe dem Rollfeld abstürzte, fast übertönte.
    Wie üblich endete der Alptraum mit dem Krach der Bruchlandung. Niemals zeigte er die Szene, in der Ender den schreienden, widerstrebenden Dev aus der brennenden C-130 gezerrt hatte.
    Stattdessen erwachte er stöhnend und schweißgebadet, stand in der Ecke seines Kellers und richtete eine M16 in die Finsternis. Bereit zu töten.
    Mit bebenden Fingern vergewisserte er sich, dass er keine Geschosse abgefeuert hatte. Die Waffe war nicht einmal geladen. Im Schlaf konnte er ein Gewehr laden und entsichern. Aber glücklicherweise hatte er sein Training nicht hinreichend perfektioniert, um in diesem Zustand auch zu schießen.
    Er sank zu Boden, an den kalten Stein der Kellerwand gelehnt, und strich durch sein Haar. Wann würde das alles endlich aufhören? Seine Brust verengte sich. Nun musste er hier raus, irgendwohin laufen, die Sorgen und die Anspannung abschütteln. Aber seine Beine zitterten immer noch, sein Körper funktionierte nicht richtig. Nie zuvor hatte er diese physische Schwäche verspürt.
    Ehe er ins Bett gegangen war, hatte er ein Steak - auf der Rückfahrt vom Krankenhaus gekauft - hinuntergewürgt und bei jedem Bissen an Kira gedacht. An die Frau, die sein Kind unter dem Herzen trug, die erwartete, sie

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