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Geliebter Feind

Geliebter Feind

Titel: Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Zeichen, und schon bald flammte das Vergnügen wieder auf.
    Nikolai gab sich ernsthaft Mühe, so vorsichtig und sanft wie möglich vorzugehen. Noch eine neue Erfahrung für ihn. Das Wissen, ihr erster Liebhaber zu sein, brachte ihn dazu, ihre Erwartungen erfüllen zu wollen, wie immer die auch aussehen mochten.
    „Hör nicht auf“, stöhnte sie.
    „Du fühlst dich an wie Samt und Seide. Ich will nie wieder aufhören“, raunte er versunken.
    Als das Vergnügen unaufhaltbar auf den Höhepunkt zustrebte, begann Abbey sich wild unter ihm zu winden. Ihr ganzer Körper schrie nach der Erlösung, um den Hunger zu sättigen, den Nikolai in ihr erweckt hatte. Geschüttelt von Schauern, stieß sie auf dem Gipfel der Empfindungen einen lauten Lustschrei aus, bevor sie matt in die Kissen zurücksank, erfüllt von einer süßen Schwere.
    Nur ihr Kopf war nicht in der Lage, auf diesem Pfad mitzugehen. Kaum dass auch Nikolai mit einem rauen Stöhnen auf ihr zusammensackte, wand sie sich noch in der gleichen Sekunde unter ihm fort. Selbstverachtung und Abscheu erfüllten sie. Sie konnte nicht fassen, was sie soeben getan hatte. Sie hatte mit Nikolai Arlov geschlafen und damit nicht nur sämtliche ihrer Prinzipien verraten, sondern auch die reine Liebe, die sie mit Jeffrey geteilt hatte. Sie war absolut entsetzt über ihr schamloses Verhalten.
    Es war der falsche Zeitpunkt, dass sie sich von ihm zurückzog, Nikolai wollte die Wärme ihres Körpers länger genießen. Er versuchte, sie wieder an sich heranzuziehen. „Komm her, lubow moja .“
    Abbey blickte ihn voller Feindseligkeit an. „Fass mich nicht an!“, presste sie hervor, befreite sich hektisch aus seiner Umarmung und stand auf. Mit fahrigen Bewegungen bückte sie sich nach dem achtlos zu Boden geworfenen Kleid und hielt es schützend vor ihren Körper.
    Nikolai stützte sich auf seine Unterarme. Blinde Wut raste durch ihn hindurch wie ein Buschfeuer. „Das ist wohl die sogenannte Reue nach dem Fall, oder?“
    Abbey zitterte wie Espenlaub. „Was sonst? Ich möchte, dass du jetzt gehst.“
    „Ist es nicht etwas zu spät dafür? Wir haben doch schon miteinander geschlafen“, meinte er trocken.
    „Und das war der größte Fehler meines Lebens!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Nein, das war völlig normal und natürlich für eine leidenschaftliche Frau wie dich“, widersprach er sachlich. „Es ist keine Sünde, Sex zu wollen und zu genießen.“
    Der Mann hatte wirklich Nervenn in dieser Situation eine Diskussion mit ihr anzufangen! Am schlimmsten war, dass er sie an das Vergnügen erinnerte, das sie empfunden hatte. Er sollte verschwinden. Damit sie sich duschen und die Bettwäsche wechseln konnte. Sie wollte jede Erinnerung ausmerzen, dass er je in ihrer Wohnung gewesen war! Sie hasste ihn, aber sich selbst hasste sie noch mehr.
    „Du hast meine Schwäche ausgenutzt, aber was kann man schon von einem Mann wie dir anderes erwarten. Ein Mann, der alle Preise kennt, aber keine Wertvorstellungen hat!“
    Abrupt stand Nikolai auf. Ein Meter neunzig perfekte männliche Blöße in einem mit Pastellfarben dekorierten Schlafzimmer war ein atemberaubender Anblick. „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden?! Du hast mich in dein Bett eingeladen. Du hast es gewollt …“
    Sie ertrug es nicht, daran erinnert zu werden. Ihre Wangen brannten vor Scham. Sie sah zu Jeffreys Foto, und das Schuldgefühl erstickte sie schier. „Und dafür werde ich mir nie verzeihen.“
    Nikolai reichte es, auch ohne diese Bestätigung. Er suchte seine Sachen zusammen und verschwand wortlos im Bad. Noch nie in seinem Leben war er so beleidigt worden. Die Wut lag wie ein Stein in seinem Magen. Nie hätte er Abbey für ein solch überspanntes Frauenzimmer ohne jegliche Finesse gehalten. Auch hätte er nie gedacht, dass er mit einer solchen Frau den Sex seines Lebens haben würde. Eine Jungfrau, die ebenso heiß auf ihn gewesen war wie er auf sie. Doch anstatt stolz und zufrieden zu sein, hatte sie beschlossen, Schuld und Scham für das zu empfinden, was sie miteinander geteilt hatten. Eine solche Reaktion war ihm noch nie bei einer Frau vorgekommen. Das Schlimmste war, dass er nur an sie denken musste, und sein Körper reagierte prompt wieder mit dem unstillbaren Hunger nach ihr.
    Während Nikolai im Bad war, überfiel Abbey das schlechte Gewissen. Sie hatte auf seine Avancen reagiert und mit ihm geschlafen. Dass sie sich jetzt so elend fühlte, konnte sie ihm nicht anlasten. Rational

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