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Geliebter Feind

Geliebter Feind

Titel: Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, einige Strähnen ringelten sich um ihr Gesicht und nahmen der Frisur die Strenge. Dezentes Make-up betonte die schönen Augen und die vollen Lippen. Sie sah unglaublich jung und unschuldig aus, und Nikolai erinnerte sich, wie unschuldig sie tatsächlich gewesen war.
    Das prompte Ziehen in seinen Lenden frustrierte ihn maßlos. Den größten Teil der Nacht hatte er bereits unter der eiskalten Dusche verbracht, ohne großen Erfolg. Das Verlangen nach ihr wollte einfach nicht abkühlen. Dass er sie so sehr begehrte, ergab einfach keinen Sinn, vor allem nicht nach dem, wie sie ihn behandelt hatte. Er sollte sich umdrehen und sie stehen lassen, so wie er es auch bei den anderen machte. Es passte ihm nicht, dass sie anders sein sollte. Zudem war er ungewöhnlich neugierig auf den Mann, der eine solche Schönheit unberührt gelassen hatte. So neugierig, dass er bereits Sveta darauf angesetzt hatte, alles über Jeffrey Carmichael herauszufinden, was sich herausfinden ließ, und ihm einen genauen Bericht über den Mann zu liefern.
    Das Schweigen dehnte sich, bis es für Abbey unerträglich wurde. „So, wie wir auseinandergegangen sind, wirst du sicherlich meine Überraschung verstehen können, als ich heute Morgen im Büro von dem Termin mit dir informiert wurde.“
    „Ich möchte, dass du für mich arbeitest.“
    „Für dich arbeiten? Nach letzter Nacht? Hast du den Verstand verloren?“ Laut wurde sie nicht, aber sie musste sich zwingen, den Blick von seinem schönen Gesicht abzuwenden.
    „Nein, ganz und gar nicht.“
    Abbey stand steif vor ihm, jede Pore an ihr strahlte Feindseligkeit aus. „Ich weigere mich, Aufträge gleich welcher Art für dich auszuführen.“
    „Hör dir erst einmal an, was ich vorschlage“, meinte er lässig. Seine Augen wurden magnetisch angezogen von ihrem Busen, der sich mit jedem heftigen Atemzug hob und senkte. „Vorher möchte ich jedoch klarstellen, dass ich es nicht akzeptieren werde, solltest du vorhaben, die Verantwortung für die Arbeit an andere Angestellte deiner Firma oder auch an andere Dienstleister deiner Wahl zu delegieren.“
    Verärgert über die unmögliche Bedingung und noch wütender über seinen unmissverständlichen Blick, schloss sie mit fahrigen Fingern die Knöpfe ihrer Jacke. „Da ich mir unter keinen Umständen vorstellen kann, für dich zu arbeiten, ist diese Klarstellung völlig unnötig.“
    „Das wäre wirklich schade. Deine Empfehlungen haben in mir nämlich den Eindruck entstehen lassen, dass du genau die Richtige bist, nach der ich suche.“
    „Empfehlungen?“ Ihr Temperament begann proportional entgegengesetzt zu seiner kühlen Sachlichkeit zu brodeln. Die letzte Nacht hatte bei ihm ganz offensichtlich keine Unze Verlegenheit bewirkt, während sie sich vorkam wie der Trottel, dem man seinen Fehler auch noch unter die Nase rieb. Sie wurde die erniedrigenden Erinnerungen einfach nicht los. Sie hatte sich ihm komplett und hemmungslos hingegeben, hatte nichts von sich zurückgehalten und ihn praktisch angefleht, sie in Besitz zu nehmen. Diese Bilder saßen wie eine offene Wunde in ihrer Erinnerung, ließen sie nicht vergessen, wie dumm und tölpelhaft sie gewesen war.
    „Ich habe mich erkundigt. Ehemalige Auftraggeber reden von dir in den höchsten Tönen, loben dich für deine Effizienz und deinen Blick fürs Detail. Da draußen gibt es viele zufriedene Kunden.“
    „Gut zu wissen.“ Es erleichterte sie ein wenig, dass sich seine Erkundigungen nur auf das Geschäftliche bezogen. Was vermuten ließ, dass er tatsächlich auch nur ein geschäftliches Anliegen hatte. „Aber das ändert nichts an meinem Entschluss. In welcher Hinsicht könnte Support Systems dir dienlich sein?“
    „Ich habe vor, mein Hauptquartier gänzlich nach England zu verlegen. Diese Information ist vertraulich, ich wünsche nicht, dass sie außerhalb dieses Raumes zur Sprache kommt.“ Seine Miene war ernst. „Meine Leute arrangieren bereits alles für die geschäftliche Seite. Du sollst dich der eher gesellschaftlichen Aspekte des Umzugs annehmen.“
    „Gesellschaftliche Aspekte?“, hakte Abbey argwöhnisch nach.
    „Wie du bereits weißt, liegt mein Penthouse in günstiger Nähe zum Büro, aber wenn ich meine gesamte Zeit hier in England verbringen will, brauche ich eine repräsentative Bleibe in London sowie einen Wohnsitz auf dem Land, wo ich auch Gesellschaften geben kann.“
    Abbey konnte es nicht fassen. Die Stirn, die dieser

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