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Geliebter Feind

Geliebter Feind

Titel: Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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wichtig für sie sein könnte. Doch jetzt, da Nikolai sie vor Lust erbeben ließ, krümmte sie sich innerlich bei dieser Erkenntnis.
    Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht und starrte brütend in ihre violetten Augen. „Ich werde dir keine Ruhe geben.“
    „Du musst“, begehrte sie auf. „Ich glaube nicht an Sex ohne echte Bindungen.“
    „Das ist es, was ich dir anbiete, lubow moja . Ich habe nichts anderes zu geben.“
    „Und welche Entschuldigung hast du dafür?“
    Er runzelte verständnislos die Stirn. „Entschuldigung?“
    „Ich halte nichts von oberflächlichem Sex, weil ich an die Versprechen der Liebe glaube.“
    „Ich glaube nur an das, was der Sex verspricht.“ Er bog ihren Kopf in den Nacken. „Und darin bin ich wirklich gut.“
    Mit rosigen Wangen und schimmernden Augen starrte sie ihn an, hypnotisiert von seiner sinnlichen Ausstrahlung, die ihr jeden klaren Gedanken raubte. Er küsste sie erneut, langsam, ja zärtlich, so als wolle er sich auch noch die winzigste ihrer hilflosen Reaktionen auf ihn einprägen. Seine Hand glitt unter ihr Kleid, an ihrem Schenkel entlang aufwärts …
    „Nein, Nikolai“, hauchte Abbey atemlos, noch während Bilder auf sie einstürzten, wie aufregend es weitergehen würde.
    „ ‚Da , Nikolai‘ ist alles, was ich von dir hören will“, murmelte er rau. Er biss sie sacht in die Lippen. „ Te taka prekrassna – du bist so schön. Ich will jetzt nicht nach Hause gehen.“
    Einen verrückten Moment lang wollte sie ihm wirklich sagen, dass er bleiben konnte. Wenn er versprach, sie nicht mehr zu berühren. Auch sie wollte nicht allein sein, sie wollte nicht, dass er ging. Die Vorstellung, in den Armen eines Mannes einzuschlafen, schien ihr unglaublich verlockend. Und morgen früh neben jemandem aufzuwachen …
    Wie naiv konnte sie denn sein?! Allein sich auszumalen, wie amüsiert er auf einen solch albernen Vorschlag reagieren würde, ließ sie schlagartig ernüchtern. Er wollte Sex, mehr nicht. Er würde sie ebenso behandeln wie die zahllosen Vorgängerinnen. Frauen, die ihn für ein paar Wochen fesseln konnten, bevor er ohne auch nur einen Blick zurück zur nächsten zog. Wollte sie sich etwa wirklich in diese gesichtslose Masse einreihen? Wollte sie jemand sein, der Nikolais Lust für ein oder zwei Nächte befriedigte, bevor er sich gelangweilt auf die Suche nach einem neuen Abenteuer machte?

4. KAPITEL
    „Ich liebe dein Haar!“ Nikolai griff mit beiden Händen in ihre seidige Mähne und spielte mit den leuchtend roten Strähnen. „Und deine wunderbar weiche Haut.“ Er schob ihr den Stoff von einer Schulter und liebkoste die empfindsame Haut.
    Ein Stromstoß durchzuckte Abbeys Körper, all ihre Sinne waren auf einen Schlag hellwach. Ihre Brüste spannten, in ihrem Schoß zog es unerträglich. Der jähe Hunger ließ sie näher an Nikolai heranrücken. Gefühle überfluteten sie, rissen sie mit der Wucht eines gebrochenen Damms mit, spülten jegliche Zurückhaltung fort. Nie hätte sie gedacht, dass der Kuss eines Mannes sie am ganzen Leib erbeben lassen würde.
    „Nikolai …“, flüsterte sie, schockiert und verängstigt durch die Gefühle, die in ihr tobten.
    Ihre flehentliche Stimme ließ seine Miene härter werden. Sie mochte es abstreiten, doch sie wollte ihn so sehr, wie er sie wollte. Ein überwältigendes Triumphgefühl erfasste ihn – bis sein Blick auf das Hochzeitsfoto an der Wand fiel: Abbey im rauschenden Brautkleid, an der Seite eines gut aussehenden blonden Mannes. Das Hochgefühl stürzte ab. Er erinnerte sich an seinen Grundsatz – sein Sexleben immer unkompliziert und einfach zu halten. Doch an diesem schönen Rotschopf war nichts Unkompliziertes oder Einfaches. An seinen eigenen Gedanken auch nicht: Hatte sie diesen blonden Mann da ebenso sehr gewollt wie jetzt ihn? Eine unheimliche Vorstellung – er konkurrierte hier mit einem Toten.
    Abbey war längst jenseits allen Denkens, sie konnte nur noch fühlen. Jede Faser ihres Körpers vibrierte. Ein dumpfer Laut entrang sich ihrer Kehle, als Nikolais Finger ihre Brust massierten und die vor Erregung aufgerichtete Spitze reizten. Selbst wenn sie in ihren Empfindungen verloren war, so konnte sie doch den genauen Moment bestimmen, als er das Kleid an ihren Beinen hochschob. Nicht aus Angst oder Panik, sondern weil sie ungeduldig darauf gewartet hatte, dass er die Intimitäten auf das nächste Level hob. Als sie seine Finger an dem heißen Zentrum ihrer Lust spürte, sog sie scharf

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