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Geliebter Freibeuter

Geliebter Freibeuter

Titel: Geliebter Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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bitte, lass Eloise wieder gesund werden.«
    Der Arzt konnte keine ernsthafte Erkrankung feststellen. Nach einer ausgiebigen Untersuchung runzelte er ratlos die Stirn.
    »Sir Morgan, das Fieber Eurer Braut ist mir unerklärlich. Es scheint sich nicht um eine Erkrankung zu handeln, die hier in den Tropen auftritt. Gönnt Mylady ein paar Tage Ruhe. Ich bin mir sicher, dann wird sie sich bald wieder vollständig erholen.«
    Mit großer Erleichterung hatte Kate die Worte vernommen. David Morgan war allerdings sehr ärgerlich und sah missmutig auf Eloise, die in einen tiefen Schlummer gefallen war.
    »Wir wollten heute heiraten …«
    Der Arzt lächelte verständnisvoll und sagte: »Das könnte eine Erklärung für Myladys Unpässlichkeit sein, Sir. Wie ich hörte, musste sie auf der Reise zu Euch sehr viel Schlimmes erleben, und dann die Aufregung einer Hochzeit …« Der ältere Mann nickte verständnisvoll. »Es ist eine Art Nervenfieber, ausgelöst durch die Belastungen der letzten Wochen. Wie ich bereits sagte, Sir Morgan, gebt Eurer Braut zweioder drei Wochen Zeit, dann werdet Ihr eine gesunde Frau vor den Altar führen können.«
    Morgan knirschte mit den Zähnen, und Kate wusste, es würde Schreckliches geschehen, sollte er jemals erfahren, dass sie für Eloises Fieber verantwortlich war. Morgans nächste Worte beunruhigten sie dann auch zutiefst.
    »Es scheint, als läge ein Fluch auf unserer Verbindung.« Morgans Augen funkelten vor Wut. »Erst der Piratenüberfall, dann die Entführung und jetzt ein Nervenfieber! Meine Güte, ich hätte Eloise nicht für so ein schwaches Gänschen gehalten, das keiner Belastung gewachsen ist.« Zornig schritt er aus dem Zimmer.
    Der Arzt sah ihm erstaunt nach, dann wandte er sich an Kate.
    »Sie kümmern sich um Mylady, nicht wahr?«
    Kate nickte, setzte sich auf die Bettkante und nahm Eloises fieberheiße Hand.
    »Ich werde nicht von ihrer Seite weichen, Doktor.«
    »Wenn sie aufwacht, geben Sie ihr etwas Leichtes zu essen. Eine Suppe oder einen Gemüsebrei, aber sehen Sie zu, dass sie isst. Ich denke, Ende der Woche wird Lady Gilbert wieder völlig genesen sein.«
    Das hoffe ich, dachte Kate und betrachtete Eloise besorgt. Wenn ihr Plan funktionierte, dann würden sie Ende der Woche Jamaika bereits verlassen haben.
     
    Schon am nächsten Tag fühlte sich Eloise so gut, dass sie aufstehen wollte, aber Kate beschwor sie, im Bett zu bleiben.
    »Du bist noch schwach und brauchst Zeit, wieder völlig gesund zu werden.« Eloise richtete sich in den Kissen auf und strich sich verwirrt über die Stirn.
    »Was ist eigentlich geschehen? Ich erinnere mich nur daran, dass ich mich ganz wohl gefühlt habe, auch wenn ich ein etwas beklemmendes Gefühl wegen der Trauung verspürte. Und plötzlich ist da nichts mehr. Ich habe meine eigene Hochzeit verpasst …«
    Liebevoll drückte Kate ihre Hand.
    »Der Arzt meinte, deine Nerven hätten das Fieber ausgelöst. Dein Körper hat sich gegen die Heirat gewehrt, darum bist du krank geworden.«
    Eloise lächelte, aber es war ein bitteres Lächeln.
    »Ich hatte mich entschieden, David zu heiraten. Ja, ich wollte es wirklich, und ich wäre froh, wenn es geschehen wäre und es für mich kein Zurück mehr gäbe.« Ihr Blick war voller Verzweiflung. »Kate, du verstehst nicht, aber ich muss David so schnell wie möglich heiraten. Ich muss es einfach …« Eloises Stimme brach. Am liebsten hätte Kate ihr von ihrem Plan erzählt, aber sie wollte in Eloise keine Hoffnungen wecken, die vielleicht nicht Realität werden konnten, daher sagte sie nur leise: »Ich verstehe dich sehr gut, mein Liebes. Habe Vertrauen … es wird bald alles gut werden.«
     
    David Morgan wollte die Hochzeit so schnell wie möglich nachholen, aber wenige Tage später erreichte ihn die Nachricht, ein Piratenschiff sei ganz in der Nähe von Jamaika gesichtet worden.
    »Es handelt sich dabei eindeutig um Dark Flynn«, berichtete der Späher. »Wir haben seine Flagge erkannt.«
    »Flynn? So nahe?« Morgan schüttelte verwundert den Kopf. »Der Mann wird übermütig. Lasst sofort alle verfügbaren Schiffe klarmachen und ruft alle Marineoffiziere zusammen. Dieses Mal wird dieser Pirat uns nicht entkommen.«
    Gouverneur Trelawny traf ein, und er klopfte Morgan anerkennend auf die Schulter.
    »Gut gemacht, mein lieber Morgan. Wenn es Euch gelingt, Dark Flynn zu fangen, dann wird Euch und Euren Leuten die Dankbarkeit des Königs sicher sein.«
    Die sich bestimmt nicht in Gold äußern

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