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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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habe.«
    Gerard sah ihn erstaunt an. »Das Geschenk?«
    Bartleys gerötetes Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ja. Da du gerade erst zurückgekehrt und noch nicht wirklich wieder in die Gesellschaft eingeführt bist, wusste ich, du würdest etwas … sagen wir mal: einsamsein.« Er wies mit einem Rucken seines Kopfs zur Tür.
    Neugierig folgte Gerard ihm mit dem Blick und sah eine dunkle Schönheit am Eingang: Barbara, Lady Stanhope. Ihr Mund war zu einem so sinnlichen Lächeln verzogen, dass es schon fast lasziv wirkte. Er erinnerte sich an dieses Lächeln, erinnerte sich auch an ihre leidenschaftliche, neun Monate dauernde Affäre. Barbara mochte es auch schmutzig und verschwitzt.
    Er ging sie begrüßen und drückte ihr einen Kuss auf den Handrücken. Ihre langen Nägel fuhren ihm langsam und sinnlich über die Handfläche.
    »Grayson«, sagte sie mit einer mädchenhaften Stimme, die so gar nicht zu ihren Neigungen passte. Damals hatte es ihn sehr erregt, diese Stimme zu hören, während er mit ihrem üppigen Körper zugange war. »Du siehst göttlich aus, zumindest von dem ausgehend, was ich in diesen Kleidern sehen kann.«
    »Du siehst ebenfalls gut aus, Barbara, aber das weißt du ja.«
    »Als ich von deiner Rückkehr hörte, bin ich ganz schnell herbeigeeilt, damit dich keine mir wegschnappt.«
    »Aber du hättest nicht zu mir nach Hause kommen sollen«, sagte er mahnend.
    »Ich weiß, Schatz, und ich verschwinde auch gleich wieder. Ich wusste allerdings, ich hätte bessere Chancen bei dir, wenn du mich siehst. Ein Brief ist so unpersönlich und nicht annähernd so reizvoll wie eine Berührung von dir.« Ihre klaren jadegrünen Augen funkelten amüsiert. »Ich möchte, dass wir wieder Freunde sind, Gray.«
    Gerard zog die Augenbrauen hoch und lächelte nachsichtig. »Ein verlockendes Angebot, Barbara, aber ich muss leider ablehnen.«
    Sie streckte die Hand aus und fuhr ihm mit einem leisen Schnurren über den Bauch. »Ich habe gehört, Lady Grayson und du habt euch wieder versöhnt.«
    »Wir hatten uns nie gestritten«, stellte er klar und trat einen kleinen Schritt zurück.
    Barbara sah ihn schmollend an. »Ich hoffe sehr, du überlegst es dir noch einmal. Ich habe ein Zimmer in unserem Lieblingshotel gebucht. Dort warte ich die nächsten drei Tage.« Sie warf Bartley einen Luftkuss zu und schaute ihn dann wieder an. »Ich hoffe, dich dort zu sehen, Grayson.«
    Er verneigte sich. »Darauf würde ich nicht warten.«
    Als der Lakai die Tür hinter ihr schloss, gesellte sich Bartley zu ihm. »Du kannst mir mit Brandy und einer Zigarre danken.«
    »Ich habe dich in solchen Belangen nie um Hilfe gebeten«, erwiderte Gerard trocken.
    »Ja, ja, ich weiß. Aber du bist gerade erst angekommen, und ich wollte dir Ärger und Mühe ersparen. Du musst sie doch nicht behalten, wenn du mit ihr fertig bist.«
    Kopfschüttelnd führte Gerard ihn in sein Arbeitszimmer. »Weißt du, Bartley, ich glaube, bei dir ist kaum noch Hoffnung auf Besserung.«
    »Auf Besserung?«, rief der Baron entsetzt. »Guter Gott, alles nur das nicht! Was für eine schreckliche Vorstellung!«
    Es wurde fast sechs Uhr, bis alle Gäste gegangen waren. Als Isabel neben Grayson in der Eingangshalle stand und den letzten Besuchern nachsah, entfuhr ihr ein Seufzer der Erleichterung. Den Tag hatte sie elend und mit zusammengebissenen Zähnen überstanden. Sie hätte schwören können, dass jede einzelne von Grays ehemaligen Geliebten vorgesprochen hatte. Zumindest die adligen, die nicht weggeschickt werden konnten. Und Gray war geistreich und charmant gewesen und hatte jede dieser verhassten Frauen aufs Neue betört.
    »Nun, das war anstrengend«, murmelte sie. »Aber du bist und bleibst beliebt, auch wenn du ein Schuft bist.« Sie wandte sich um und ging die Treppe hinauf. »Allerdings waren die meisten Gäste auch Frauen.« JungeFrauen.
    Das leise Lachen neben ihr war entnervend selbstgefällig. »Tja, du wolltest mir doch eine Geliebte besorgen«, erinnerte Gray sie.
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu und entdeckte, dass die Winkel seines sinnlichen Mundes verdächtig zuckten. Sie schnaubte. »Wie schamlos von ihnen, einfach in mein Haus zu kommen und dich in meiner Gegenwart anzuschmachten.«
    »Vielleicht wären dir offizielle Vorstellungsgespräche lieber?«, fragte er.
    Isabel blieb auf der vorletzten Stufe abrupt stehen, stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn finster an. »Warum versuchst du mich zu provozieren?«
    »Schatz,

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