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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Ziehen zwischen ihren Beinen fast unerträglich wurde.
    »Nein …«, stöhnte sie und begehrte ihn doch mit Haut und Haaren.
    »Sieh den Ring an meinem Finger«, grollte er, eindeutig frustriert. »Sei dir bewusst, dass ich dein bin. Dass ich anders bin als die anderen.« Er liebkoste ihre Ohrmuschel und biss ihr dann leicht ins Ohrläppchen. »Begehre mich, verdammt noch mal. So wie ich dich begehre.«
    Fluchend setzte er sie ab, ging und ließ Isabel mit ihren heftig widerstreitenden Gefühlen zurück. Ein Teil in ihr wusste, dass eine Affäre mit Gray nicht von Dauer sein konnte – und ein Teil schrie, dass das ganz gleich sei.

Kapitel 5
    Gray stand in seinem Salon und verfluchte im Stillen die Menge, die sich hier versammelt hatte. Tagsüber verbrachte er seine Zeit allein mit Pel, um eine Beziehung mit ihr aufzubauen. Heute Abend jedoch, das wusste er, würde sie unter Leute gehen und alle mit ihrer Schönheit und ihrem Charme bezaubern. Isabel war ein soziales Wesen, das gerne Zeit in Gesellschaft anderer verbrachte. Er konnte sie allerdings erst begleiten, sobald er mit angemessener Kleidung ausgestattet war. Also hatte er entschieden, das Beste aus ihrer gemeinsamen Zeit zu machen und vielleicht ein Picknick mit ihr zu veranstalten. Aber dann waren immer mehr Besucher gekommen. Jetzt wimmelte das ganze Haus vor neugierigen Gästen, die sowohl ihn als auch den Status ihrer berüchtigten Ehe begutachten wollten.
    Resigniert sah er zu, wie seine Frau den Damen Tee einschenkte. Isabel saß auf einem Sofa und war umringt von Blondinen und Brünetten. Doch gegen die leuchtende Schönheit der Rothaarigen verblassten alle anderen. Isabel trug ein cremefarbenes Seidenkleid mit hoher Taille, dessen Farbe ihrer blassen Haut und dem feuerroten Haar außerordentlich schmeichelte. In dem mit blau gestreiftem Damast ausgeschlagenen Salon war sie ganz in ihrem Element, und er wusste, dass sie nicht nur aus seinen ursprünglichen Gründen, sie zu heiraten, eine ausgezeichnete Ehefrau abgab. Sie war charmant und graziös. Er konnte sie ganz leicht finden, indem er nur dem Lachen folgte. Die Menschen fühlten sich wohl in ihrer Gegenwart.
    Als hätte sie seinen Blick gespürt, hob Isabel den Kopf und sah ihn direkt an. Leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. Er zwinkerte ihr lächelnd zu, nur um zu sehen, wie sich diese Röte vertiefte.
    Wie hatte er je übersehen können, dass seine Frau alle anderen überragte?
    Nun fiel es ihm ständig auf. Es reichte schon, mit ihr in einem Raum zu sein, um sein Blut in Wallung zu bringen – ein Gefühl, das er längst verloren geglaubt hatte. Isabel hatte versucht, ihn auf Distanz zu halten, indem sie fortwährend das Zimmer wechselte, aber er war ihr gefolgt, weil er die Lebendigkeit spüren wollte, die er nur in ihrer Nähe empfand.
    »Sie ist hinreißend, nicht wahr?«
    Gerard wandte sich zu der Frau neben ihm. »In der Tat, Euer Gnaden.« Er lächelte beim Anblick von Pels Mutter, die eine berühmte Schönheit war. Offensichtlich würde seine Frau ebenfalls so anmutig altern. »Sie kommt ganz nach ihrer Mutter.«
    »Sehr charmant und sehr gewagt«, murmelte Lady Sandforth und erwiderte sein Lächeln. »Wie lang werden Sie dieses Mal bleiben?«
    »Solange meine Frau hier ist.«
    »Interessant.« Sie hob die Augenbrauen. »Dürfte ich mir die Frage erlauben, wieso Ihnen das auf einmal so wichtig ist?«
    »Reicht es nicht, dass Sie meine Frau ist?«
    »Männer begehren ihre Frauen bei der Eheschließung, Mylord. Nicht vier Jahre später.«
    Er lachte. »Ich bin etwas langsam, hole aber auf.«
    Er bemerkte eine Bewegung und wandte seinen Kopf zur Tür, wo er Bartley entdeckte. Er dachte kurz darüber nach, wie er sich verhalten sollte. Früher waren sie Freunde gewesen, allerdings eher Geschäftsfreunde. Er entschuldigte sich, trat dem Baron entgegen und bedachte ihn mit einem aufrichtigen Willkommenslächeln.
    »Bartley, du siehst gut aus.« Und das stimmte, hatte er doch einiges an Gewicht und Umfang verloren.
    »Nicht so gut wie du«, konterte Bartley. »Obwohl ich zugeben muss, dass dein Brustkorb wie der eines Arbeiters aussieht. Hast du etwa auf deinen eigenen Feldern geschuftet?« Er lachte.
    »Gelegentlich.« Gerard wies den kurzen Gang neben der Treppe hinunter. »Komm. Rauch mit mir eine Zigarre, und erzähl mir von den Schwierigkeiten, in die du dich während meiner Abwesenheit gebracht hast.«
    »Zunächst einmal will ich dir das Geschenk geben, das ich dir mitgebracht

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