Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
Kleid anzuziehen. James schob die Arme in den Gehrock und bemerkte, wie Grayson über die Schulter blickte.
    »Wenn du noch einmal hinsiehst, Finley, erschieße ich dich.«
    Grayson ließ sich Zeit, bevor er sich umdrehte. »Ich habe sie nur bewundert. Du hast einen wahrlich ausgezeichneten Geschmack. Sie ist hinreißend.«
    »Du hast deine eigene.«
    Grayson sah noch einmal zurück, aber Diana hatte sich bereits bedeckt und kehrte ihm den Rücken zu, während sie hastig ihr Mieder zuknöpfte. Auf Graysons Miene malte sich der hingerissene Ausdruck ab, den er immer bekam, wenn er von Alexandra sprach. »Ich weiß. Ich habe die beste aller Frauen.«
    »Nicht ganz. Ich glaube, das kann ich von mir behaupten.«
    Diana fuhr herum. Sie hatte ihr Mieder zugeknöpft, und ihre Miene war aufgebracht. »Ihr redet, als wären Alexandra und ich Rennpferde! Sie wäre ganz bestimmt nicht erfreut, das zu hören.« Dann setzte sie sich auf die Bank und glitt mit den Füßen in ihre Strümpfe. Sie wackelte mit den Zehen, um den dünnen Stoff überzustreifen, und die beiden Männer sahen ihr in vereinter, selbstvergessener Faszination zu.
    Da hörte James Geräusche in dem Wäldchen. Er hob die Pistole und packte Dianas Handgelenk.
    »Hier entlang, Sir!«, rief eine Stimme mit dem unverkennbaren Cockney-Akzent der Gassen Londons. »Die Diener sagen, es gibt irgendwo hier in dem Wäldchen eine Laube.«
    »Sucht dort drüben, Sergeant!«, antwortete eine gebildete Stimme. »Ich gehe hinten herum.«
    Sie machten überflüssigen Lärm. Gut. So konnte James genau erkennen, wo sie sich befanden.
    Er zerrte Diana aus der Laube und schob sie hinter einen Baum. Grayson verschwand unauffällig. James steckte die Pistole wieder ein und zog ein kurzes Messer heraus, das er aus Graysons Sammlung stibitzt hatte. Es war ein sehr gut ausbalanciertes Messer, eine sichere, tödliche Waffe.
    Ein Mann trat in den Pavillon. James beobachtete ihn durch das Laubwerk der Bäume. Er sah nur seine dunkelblaue Jacke und die weiße Hose, die Uniform eines anonymen Offiziers. Er packte das Messer fester. Diana stand steif und angespannt hinter ihm und atmete leise.
    Der Offizier fand die Decke. Er blieb davor stehen und betrachtete sie lange. Als er wieder hochsah, musterte er das Gelände und schritt dann langsam aus der Laube heraus.
    Der Engländer kam zielstrebig auf ihr Versteck zu und blieb unmittelbar vor ihnen stehen. James trat aus dem Schatten hervor und setzte ihm rasch das Messer an die Kehle.
    Die braunen Augen seines Gegenübers betrachteten ihn gelassen. Er trug die Uniform eines anonymen englischen Marineoffiziers, doch James kannte ihn unter dem Namen Leutnant Jack.
    Er ließ das Messer noch eine Weile an der Kehle des Mannes, entspannte sich dann jedoch und ließ die Hand mit der tödlichen Waffe sinken. Leutnant Jack erwiderte seinen Blick schweigend, drehte sich dann ebenfalls wortlos um und ging weg.
    *
    Diana nahm Isabeau in Alexandras prächtiger Eingangshalle in die Arme und drückte sie fest an sich. »Ich war so eine Närrin, dich allein zu lassen, mein Liebling. Das mache ich nie wieder, das schwöre ich dir!«
    Isabeau zappelte ein wenig, sichtlich verwirrt von Dianas Eifer. Die Vorstellung, Isabeau einfach bei Fremden zu lassen, hatte Diana schreckliche Angst eingejagt. Isabeau bei ihrem Großvater und Mrs. Pringle auf Haven zu wissen war eine Sache, sie an der Küste Englands allein zu lassen, während Marinesoldaten nach ihnen suchten, war etwas vollkommen anderes.
    »Es war gut, dass Ihr es getan habt«, meinte Lord Stoke. »Sonst hätten sie Euch hier mit James aufgespürt.«
    »Sie hätten uns auf jeden Fall gefunden.« James klang gereizt.
    Leutnant Jack war ohne einen weiteren Kommentar gegangen. Sie hatten gehört, wie er dem Marinesergeant gesagt hatte, dass er keine Spur von ihnen in dem Pavillon oder in ihrer Nähe gefunden hätte. Sie und James hatten in gespanntem Schweigen gewartet, während Jack und der Sergeant durch das Gehölz getrampelt waren. Es kam ihnen fast wie eine Ewigkeit vor, bis Lord Stoke wieder auftauchte und ihnen sagte, dass sie unbesorgt ins Haus zurückkommen könnten.
    »Aber es wird nicht lange sicher sein«, meinte James jetzt. »Sie werden zurückkehren. Sie werden die Stadt und das angrenzende Gebiet längere Zeit durchsuchen.« Seine Augen schimmerten eisgrün. »Ich meine mich erinnern zu können, dass ich Euch gebeten habe, Eurem Ehemann nichts über mich zu schreiben.«
    Alexandra richtete

Weitere Kostenlose Bücher