Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
Beteiligung.«
»Sie muss mitmachen.« James’ Augen schimmerten entschlossen. »Niemand wird uns glauben, wenn sie nicht dabei ist. Du bewegst dich auf dünnem Eis, alter Freund. Die Admiralität scheint deinen Titel zwar zu bewundern, aber sie ist nicht gerade glücklich über den Spaß, den du dir im Pazifik geleistet hast. Ich könnte ihnen eine lange Liste deiner Aktivitäten geben, von denen sie die meisten garantiert nicht mal kennen.«
»Droh mir nicht, James!«
»Das ist keine Drohung. Ich will dir nur verdeutlichen, wo du stehst. Ein Hinweis darauf, dass du mir geholfen hast, dann werden sie dich wegen all deiner alten Geschichten zur Rechenschaft ziehen.«
Sie starrten sich an, blaue Funken und grünes Eis. Schließlich stieß Grayson ungeduldig die Luft aus. »Einverstanden, verdammt. Ich benachrichtige Jacobs und sage ihm, was er zu erwarten hat.« Er warf James einen bösen Blick zu. »Aber wenn du auch nur den Firnis ankratzt, dann ziehe ich dich zur Verantwortung. Das Schiff ist Maggies Vermächtnis. Ich will es ihr unversehrt hinterlassen.«
»Ich weiß, wie ich ein Schiff zu segeln habe, Finley. Du hast es mir schließlich beigebracht, schon vergessen?«
Grayson knurrte, sagte aber nichts dazu.
Anschließend gingen sie zu Bett, doch Diana konnte nicht schlafen. Sie schlich ins Kinderzimmer, um nach Isabeau zu sehen. Das kleine Mädchen schlief friedlich, eine Faust neben dem Kissen geballt. Diana drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Isabeau hatte ihr alles über Liebe und Sorge beigebracht, und über Courage. Sie konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Dann legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Sie hoffte, dass etwas ähnlich Kostbares in ihr heranwuchs und dass ihr bei ihrem nächsten Kind nicht dieselben Fehler unterliefen, die sie an Isabeau begangen hatte.
Sie verließ das Kinderzimmer und ging nach unten. James würde in seinem Zimmer schlafen, doch sie zögerte, zu ihm zu gehen. Er hatte ihr gegenüber kein einziges Mal das Thema Heirat und die Reise nach Charleston angesprochen, aber sie nahm an, dass sie ihn auf dieser Flucht begleiten würde. Doch sein kühles Verhalten beunruhigte sie.
Das Stoke-Haus war prachtvoll dekoriert. Die goldenen und silbernen Einlegearbeiten schimmerten im Kerzenlicht in der Halle. Es war schlicht überwältigend. Ein Diener kam am Fuß der Treppe auf sie zu. Bereit, ihr ein Glas Wasser, ein Kissen, ein Abendessen oder was auch immer sie begehrte zu bringen. Diana nickte ihm nur freundlich zu und ging weiter ins Arbeitszimmer. Sie hoffte, ein Buch zu finden, das sie interessierte und ihre aufgewühlten Gedanken beruhigte.
Stattdessen traf sie auf den Viscount. Er saß in einem Sessel und starrte gedankenverloren ins Feuer. Sein blondes Haar leuchtete in dem dämmrigen Licht. Sie wollte auf Zehenspitzen davonschleichen, aber er hatte sie bereits bemerkt.
»Lady Worthing«, sagte er und winkte sie zu sich. »Kommt und setzt Euch.« Er deutete auf einen Sessel.
Sie folgte seiner Einladung, neugierig auf das, was er ihr zu sagen hatte.
Eine Weile betrachtete er sie schweigend, doch diesmal flirtete er nicht. Diana bemerkte die scharfe Intelligenz in seinen Augen, die er für gewöhnlich hinter seiner liebenswürdigen, etwas verrückten Piratenmanier verbarg.
»In London«, begann er schließlich, »habe ich Euch geraten, James Ardmore zu vergessen. Und dann finde ich Euch hier bei ihm. Sehr nah bei ihm.« Seine Augen funkelten. »In meinem Pavillon.«
Ihre Wangen glühten. »Dafür bitte ich Euch um Verzeihung, aber …«
»Es tut Euch überhaupt nicht leid. Ihr liebt ihn. Aber Ihr solltet wirklich wissen, auf wen Ihr Euch da einlasst.«
Diana stieß gereizt die Luft heraus. »Das weiß ich bereits. Er treibt einen in den Wahnsinn, ist hochfahrend und launisch. Aber das bin ich auch.«
Er grinste. »Ich mag Euch, Lady Worthing. Ihr besitzt Feuer und Courage. Vielleicht seid Ihr genau das, was er braucht. Außerdem seid Ihr unglaublich schön. Wie kommt es, dass er so viel Glück hat?«
Die Röte in ihrem Gesicht dehnte sich auf Hals und Schultern aus. »Eure Feststellung ist ein wenig unschicklich.«
»Aber sie trifft genau ins Schwarze. Die Männer müssen ins Straucheln kommen, wenn Ihr über die Straße geht. Ihr braucht nur mit den Fingern zu schnippen, und schon stellen sie sich einer hinter dem anderen auf, nicht wahr? Ich wette, die Männer in Charleston werden sich nicht anders verhalten.«
Sie dachte an die Ballsäle in
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