Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
leichterfallen, wenn du dich umdrehst und verschwindest.«
»James«, mischte sich Diana nervös ein. »Vielleicht solltest du ihn nicht erschießen, bis er dir gesagt hat, warum er hier ist.«
»Ich mag sie«, erklärte Grayson ruhig. »Eine sehr intelligente Frau. Während du dich so sehr darauf konzentriert hast, dich mit ihr zu vergnügen – was ich dir übrigens nicht verdenken kann, denn sie ist außerordentlich schön und viel zu gut für dich … Aber wie dem auch sei, während du dich also mit ihr verlustiert hast, ist die Admiralität in Newquay eingetroffen. Man durchkämmt im Moment auf der Suche nach dir meinen Besitz.«
*
Das Schweigen wurde nur durch das Zwitschern der Vögel und das Zirpen der Zikaden gestört. Wut kochte in James hoch, erst auf sich und dann auf Grayson, der Diana immer noch interessiert betrachtete. »Willst du behaupten, dass du uns verraten hast?«
»Alexandra hat dich verraten«, erwiderte Grayson gelassen. »Wenngleich auch nicht absichtlich. Sie hat mir von dir und Lady Worthing geschrieben. Bedauerlicherweise ist die Admiralität weit davon entfernt, mir zu vertrauen, ungeachtet dessen, wie sehr ich ihnen geholfen habe. In ihren Augen bin ich immer noch ein Pirat, obwohl der Herzog von St. Clair mich zu seinem engsten Freund gemacht hat. Deshalb wird meine Post gelesen.«
»Oh nein!«, stieß Diana hinter James hervor. Ihr schlanker Arm umschlang immer noch seine Taille.
»Alexandra war klug genug, deinen Namen nicht zu erwähnen. Aber aufgrund von Admiral Lockwoods jüngsten Nachfragen in London, dem spurlosen Verschwinden seiner Tochter und unserer gemeinsamen Vergangenheit haben sie sich rasch einen Reim darauf machen können. Außerdem ist der Idiot Henderson im Majestic Hotel abgestiegen, wie immer.«
»Hat man ihn verhaftet?«, erkundigte sich James gespannt.
»Henderson ist spurlos verschwunden, ich habe keine Ahnung, wohin. Die Admiralität glaubt, dass du Alexandra als Geisel hältst. Sie wollten mich unbedingt hierher begleiten, um nach dir zu suchen. Alexandra war geistesgegenwärtig genug, so zu tun, als hättest du sie gezwungen zu schweigen, und wie stets glaubt man alles, was sie sagt. Deshalb durchsuchen sie meinen Besitz.«
James fühlte, wie Diana aufstand, obwohl sie vollkommen nackt war. »Mein Gott!«, stieß sie hervor. »Isabeau ist im Haus.«
Graysons Blick richtete sich erneut auf Diana. »Alexandra und Maggie kümmern sich um sie. Du solltest besser verschwinden, Ardmore, und zwar schnellstens. Bevor sie sich fragen, wo ich so lange bleibe.«
James hatte sich bereits entschieden. Er misstraute Grayson aus tiefstem Herzen, außer in diesem Punkt. Grayson hegte keinerlei Zuneigung zu der englischen Admiralität. Sie ließen ihn mit ihrem Versprechen einer Generalamnestie für seine Piratenvergangenheit nach ihrer Pfeife tanzen, und er würde alles tun, um Maggie und seine Frau vor Entehrung und Schande zu schützen.
»Zeit, sich anzuziehen, Diana«, saget er. »Wenn Henderson London verlassen hat, wird er uns auf der Argonaut erwarten.«
»Ich kann nicht gehen.« Sie stand auf, als James sich erhob, und versuchte, seinen Körper zwischen sich und Grayson zu lassen.
»Ihr könnt und Ihr müsst.« Graysons Augen waren ernst. »Wenn Ihr es nicht tut, werden sie Euch in Haft nehmen und benutzen, um an James heranzukommen.«
Sie riss ihr Hemd von der Bank und hielt es vor sich. »Seid Ihr verrückt geworden? Ich kann doch mein Kind nicht einfach zurücklassen!«
»Alexandra wird Isabeau verstecken und zu Euch bringen. Sie wird vollkommen sicher sein, das verspreche ich Euch.«
»Du kannst ihm vertrauen, Diana«, sagte James, während er seine Hose anzog. »Er ist fast so gut wie ich.«
Grayson ignorierte den Seitenhieb. »Glaubt mir, ich tue dies für Euch, Lady Worthing. Nicht für ihn.« Er unterbrach sich, als James das Leinenhemd überstreifte. »Ist das zufällig meine Garderobe?«
»Von deiner entzückenden Frau für mich ausgesucht«, bestätigte James. »Beeil dich, Diana. Finley, dreh dich um.«
Grayson zeigte sein strahlendes Lächeln, als er Diana noch ein letztes Mal genüsslich musterte. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und blickte zum Wäldchen.
James musste zugeben, dass es Vergnügen bereitete, Diana beim Ankleiden zuzusehen. Sie streifte sich das Hemd über den Kopf, was ihre Vorzüge kein bisschen verbarg. Der dünne Stoff glitt höchst verlockend über ihre weiblichen Formen, als sie sich bückte, um das
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