Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
Gastgebern und Jack erblicken wollte. Hier auf den Felsen wäre er nicht zu übersehen gewesen. Dann jedoch sah er, dass die Vegetation auf dem Hügel ihn zum größten Teil verbarg.
Er musste mittlerweile eine Meile gegangen sein und wurde langsam müde. Die Wunde hatte an seinen Kräften gezehrt, und dass er drei Wochen untätig auf dem Rücken gelegen hatte, war auch nicht gerade förderlich für seine Kondition. Aber er war fest entschlossen herauszufinden, wohin der Weg führte. Selbst wenn er nur an der windabgewandten Seite der Insel herauskam. Vielleicht war es ja das Geheimnis dieses Ortes, dass er keines hatte.
Doch James wusste es besser.
Der Pfad fiel wieder steil ab und verlief durch eine Bresche in den Felsen. Zuerst dachte James, er würde einfach am Rand einer Klippe enden, aber als er weiterstolperte, sah er, dass er durch die winzige Öffnung zu einer schmalen Sandfläche führte. Und dort fand er die Höhlen.
Sie waren trocken. Das Meer toste weit unter ihm, und der Boden, der zum Eingang führte, war mit feinem, seidigem Sand bedeckt. James balancierte auf den Felsen, kletterte hinunter, schlurfte zur ersten Höhle und sah hinein.
Hinter ihm klapperten Steinbrocken über den Felsen. Er wirbelte herum und sah, wie ein kleiner Strom aus Felsbrocken über den Weg polterte, den er gerade gekommen war. Er schob die Hand in die Tasche und berührte den kalten Griff seines Messers.
Schlanke Hände umklammerten den Felsen, und dann tauchte Diana hinter der letzten Biegung des Weges auf. Sie hatte ihren Rock gerafft und zeigte ihm ihre schlanken Beine. Sie war allein. Weder Jessup noch Isabeau folgten ihr.
Er ging ihr entgegen, die Hand immer noch am Messergriff.
»Keine Lust mehr zu fischen?«, fragte er beiläufig.
Sie war erhitzt von der anstrengenden Kletterpartie, und ihre roten Haare waren vor Schweiß gekräuselt. »Ich dachte, Ihr wolltet Euch ausruhen.«
»Das hatte ich auch vor. Und dann wollte ich spazieren gehen. Ich habe mich gefragt, wohin dieser Weg wohl führt.«
Das war nur die halbe Wahrheit. Aber Diana log ebenfalls. Gut, dann spielten sie eben beide etwas vor.
»Ich habe die Höhlen gefunden«, fuhr er fort. »Warum habt Ihr sie mir nicht gezeigt?«
Ihr Blick flackerte. »Es ist nichts Interessantes darin. Nur Sand und Felsen. Ihr brauchtet sie nicht zu sehen.«
Die beiden obersten Knöpfe ihres Mieders hatten sich geöffnet, wodurch ihre angestrengten Atemzüge ihren Busen ganz entzückend zur Geltung brachten.
»Ich mag Höhlen«, erwiderte er. »Ich hatte schon immer den Hang, sie zu erforschen.«
»Sie sind gefährlich. Kehren wir lieber zum Haus zurück.«
Sie war hochrot im Gesicht, und ihre Augen funkelten.
»Nur wenn wir dort etwas Interessantes tun können.«
»Was immer Ihr wollt.«
Er starrte sie einen Moment an, musterte die graublauen Augen, die vor Wut funkelten. Lügnerin!
Er wandte sich ab und hatte kaum zwei Schritte gemacht, als er sie hinter sich hörte. »James!«
Er wirbelte herum. Sie stand direkt vor ihm, hatte den Kopf erhoben, ihre Lippen schwebten unter seinem Mund, und ihre Arme umschlangen seinen Hals. »James«, wiederholte sie heiser. »Küss mich.«
Und schon presste sie ihre Lippen auf seinen Mund, bevor er sie daran hindern konnte.
4. Kapitel
N icht dass er sie hätte hindern wollen.
Er schlang seinen Arm um ihre Taille und drückte sie an sich. Sie roch nach Sonne und Sand. Ihre Lippen waren feucht, ihr Atem heiß.
Er erinnerte sich an die düstere Herberge in Kent, an den rücksichtslosen Kuss, den er ihr aufgezwungen hatte und dann den reglosen, überwältigenden Moment, als sie diesen erwiderte.
Dieser Kuss hier war nicht weniger leidenschaftlich. Oh ja, genau daraus bist du gemacht, Mädchen. Aus Feuer und Verlangen, und dabei tust du so sanftmütig.
Sie war alles andere als das. Diana Worthing war ein Dämon in seinen Armen, und James liebte es. Ihr Versuch, ihn von den Höhlen abzulenken, war offenkundig und unbeholfen. Er hätte sie für klüger gehalten.
Aber was kümmerte es ihn? Sie waren allein, sie war hinreißend schön, und er begehrte sie. Seine Pläne wurden vom Winde verweht.
Er erforschte ihren Mund, genoss die samtige Süße ihrer Zunge. Seine Lippen pressten sich auf ihre, nahmen, was sie ihm anbot. Darling, das könnte ich den ganzen Tag und die ganze Nacht tun!
Ihre Finger umklammerten ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Er küsste sie noch einen Moment, etwas sanfter diesmal, löste sich
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