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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Nachmittag. Das Klima auf der Insel war milder als in England, und die Temperaturen stiegen selbst jetzt im März auf dreißig Grad. Ein Schläfchen war da gewiss das Richtige.
    James stellte Dianas Staffelei und Skizzenmappe in den luftigen Salon im Erdgeschoss und schaute dann müßig aus dem geöffneten Fenster. Der Raum war offenbar einmal die Behausung eines Mannes gewesen. Die Möbel waren nach Bequemlichkeit ausgewählt worden und nicht, um damit anzugeben. Nichts passte zusammen, die Zusammensetzung schien rein zufällig.
    Dann war dieses Junggesellenparadies von einer Frau erobert worden, Diana. Ihre Präsenz zeigte sich an dem Handarbeitskorb am Kamin, an den bestickten Kissen, die auf dem verblichenen Diwan lagen, an dem Teewagen. Jeden Nachmittag trug Mrs. Pringle Kekse auf, und Diana schenkte ihrem Vater Tee ein. Ein Bild häuslicher Harmonie.
    Dennoch …
    James spürte die unterschwelligen Strömungen, die Sorge, die Anspannung. Zum Beispiel daran, wie Vater und Tochter ihr Gespräch unterbrachen, wenn er den Raum betrat. Diana beobachtete James misstrauisch, und denselben Argwohn erkannte er auch im Blick ihres Vaters. Leutnant Jack beäugten sie genauso.
    James blickte auf das kleine Boot, das aufs Meer hinausfuhr. Das Segel blähte sich mit einem Knall. Er hätte gern ein Fernrohr gehabt, um zu sehen, wie der Admiral und Jack das Segel bedienten, zu beobachten, wie sie das kleine Boot manövrierten, aber für solche professionellen Interessen hatte er keine Zeit. Sie würden nur ein paar Stunden fort sein, was ihm nicht allzu viel Spielraum ließ.
    Er überzeugte sich lautlos davon, dass Jessup sich tatsächlich in sein Zimmer hinter der Küche zurückgezogen hatte. Die Köchin schnarchte in einem Liegesessel neben dem Herd. Sie hatten es verdient. Diana hatte James erklärt, dass in diesem Haushalt jeder sein Bett eigenhändig machte und sich selbst versorgte, während Jessup Holz und Wasser heranschaffte und Mrs. Pringle herzhafte und köstliche Mahlzeiten aus den Fischen und Krabben zubereitete, die der Admiral mit Isabeaus Hilfe aus dem Meer fischte.
    James hatte fast sein ganzes Leben lang für sich selbst gesorgt, obwohl er aus einem vornehmen Haus in Charleston stammte, und war damit zufrieden. Jack, der erfahrene Seemann, wusste sehr gut, wie man auf kleinem Raum ohne Komplikationen zurechtkam. Sie waren eine höchst angenehme kleine Gruppe.
    Trotzdem …
    James verließ das Haus durch die Vordertür und ging durch den kargen Garten. Diana hatte ihr Bestes gegeben, aber die Seewinde hatten alle Pflanzen bis auf die widerstandsfähigsten zerstört. Flechten und Moose klammerten sich an Felsen, zwischen denen sich ein Ziegenpfad schlängelte. Stiefmütterchen in Töpfen reckten sich verzweifelt nach der Sonne. Ihre roten Blüten hoben sich strahlend gegen das Grün und Gelb der Flechten ab.
    Am Ende des Gartens führte ein Weg hinter dem Tor zu der felsigeren Seite der Insel. James hatte noch nie gesehen, dass jemand aus dem Haus hindurchgegangen wäre.
    Der Pfad führte einen steilen Abhang hinab, über schwarze Felsen mit üppiger Vegetation. Der Weg selbst jedoch war gesäubert. Wurzeln und Ableger, die den Boden normalerweise überwuchert hatten, waren zurückgebunden und an manchen Stellen auch geschnitten worden.
    James öffnete die Pforte und ging bergab, wobei er sich mit den Händen an den Felsen abstützte. Seine Seite schmerzte, was ihm bewusst machte, dass er noch lange nicht gesund war.
    Er erinnerte sich an die Klinge des ach so ehrbaren Kapitäns, die ihm – gefesselt und wehrlos – diese Wunde zugefügt hatte. Auch als James’ Blut auf das Deck geflossen war, hatte er nur gelacht. James nannte ihn einen Mistkerl, was ihm einen Schlag mit dem Handrücken über den Mund einbrachte. Wahrhaftig ein anständiger Mensch. Nun, jetzt lag er auf dem Meeresgrund. Der Admiral und Jack hatten vergeblich nach weiteren Überlebenden gesucht, während James noch bewusstlos dagelegen hatte. Sie vermuteten, dass die Leichen abgetrieben waren, und selbst von dem Wrack waren nur wenige Trümmer angeschwemmt worden.
    Am Fuß des Hügels führte der Pfad an Felswänden aus Kalksandstein und Granit vorbei. James folgte ihm und stellte fest, dass auch dieses Stück gepflegt wurde. Zu seiner Linken fiel das Land steil zum Meer hin ab. Hier, an der Windseite der Insel, brachen sich donnernd die Wellen.
    Er ging langsamer, weil er nicht plötzlich um eine Ecke biegen und das Boot mit seinen

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