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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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klug.«
    Isabeau hatte die Gesten selbst erfunden. Im Laufe der Jahre hatten Diana und ihr Vater einige hinzugefügt. Diana erwärmte sich immer mehr für Leutnant Jack.
    Isabeau war durch die Wellen gelaufen und hatte dabei diese hohen, schrillen Töne ausgestoßen, die sie Singen nannte. Jetzt kam sie zu ihnen gelaufen und nahm Dianas Hand. »Be-Lu?«, fragte sie atemlos.
    »Mein Vater bereitet das Boot vor«, sagte Diana zu Leutnant Jack. »Er will auf der windabgewandten Seite von Haven fischen.«
    Leutnant Jacks Miene hellte sich auf. Er segelte gern mit dem Admiral um die Insel und hatte das bereits mehrmals getan. Dabei fielen ihm immer wieder Dinge ein, wie er sagte, zum Beispiel wie man Knoten knüpfte, Segel bediente und navigierte. Als Dianas Vater das letzte Mal hinausgefahren war, hatte Leutnant Jack jedoch mit schrecklichen Kopfschmerzen im Bett gelegen, einer Nachwirkung seiner Verletzung. Seitdem hatte er mit beinahe kindlicher Freude auf eine weitere Ausfahrt gewartet.
    »Ich würde ihn sehr gerne begleiten«, sagte er jetzt. »Kommt Ihr mit, Ardmore?«
    James tat so, als würde er nachdenken. »Nicht heute. Meine Seite brennt noch ein wenig. Es ist sicher besser, wenn ich noch eine Weile die Landratte spiele.«
    Leutnant Jack wirkte besorgt. »Dann sollten wir Euch vielleicht besser nicht allein lassen.«
    »Macht Euch um mich keine Sorgen. Ich ruhe mich aus und bin zum Abendessen wieder so frisch wie der Regen.«
    Seine Miene war ausdruckslos, und er sah aus, als meinte er jedes Wort, das er sagte.
    Diana warf ihm einen scharfen Blick zu. Sie traute ihm kein Stück über den Weg. Aber sie wusste auch, dass sie auf keinen Fall hierbleiben konnte, wenn Leutnant Jack, Isabeau und ihr Vater wegsegelten. Das war viel zu gefährlich. Sie fürchtete dabei nicht Ardmore, sondern ihre Reaktion auf ihn. Doch wenigstens war Jessup hier, der wusste, dass er nicht zulassen durfte, wenn Ardmore seine Nase in Dinge steckte, die ihn nichts angingen.
    »Gehen wir«, meinte sie. »Komm mit, Isabeau.« Sie streckte die Hand nach ihrer Tochter aus.
    Isabeau ergriff sie und hielt ihre andere Leutnant Jack hin. Diana sah sich um, als das Mädchen sie über den Strand zu der Stelle zog, an der das Boot wartete. James blickte ihnen nach, ihre Skizzenmappe unter dem einen, die Staffelei unter dem anderen Arm. Sie konnte zwar seine Miene nicht genau erkennen, aber sie wusste, dass er etwas im Schilde führte. Sie sah es an jedem Muskel des Körpers dieses verdammten Mannes.
    Isabeau grinste sie an und zeigte ihre Zahnlücke, und Diana riss zögernd ihren Blick von James los. Sie spürte, wie sich eine Migräne ankündigte.
    *
    James blieb länger als geplant am Strand stehen und sah ihr nach. Sie war so wunderschön, dass es ihn fast schmerzte.
    Der Leutnant, der neben ihr ging, war durch und durch englisch, blasshäutig unter seinem Sonnenbrand, mit aristokratisch geneigtem Kopf und modisch kurzgeschnittenem, mittelblondem Haar.
    Vermutlich war er Leutnant, weil sein Vater ihm das Offizierspatent gekauft und hervorragende Tutoren besorgt hatte, die ihm geholfen hatten, das Examen zu bestehen. Alles an ihm schrie geradezu englischer Adel.
    Dem Mann in James Ardmore gefiel es gar nicht, dass der englische Leutnant Jack mit der wunderschönen Diana Worthing davonging. Doch der Piratenjäger James Ardmore begrüßte es, Zeit für sich allein zu haben. Er hatte bisher keine Gelegenheit gehabt, die Insel kennenzulernen, die er fast ein Jahr gesucht hatte, und er musste ihre Geheimnisse ergründen.
    Bis jetzt hatte er nur das Haus und den kleinen Teil vom Strand gesehen, auf dem er jetzt stand. Um sich zu vergewissern, ging er mit der Staffelei zum Haus zurück. Von dem Steg aus, an dem Lockwood sein Boot vertäut hatte, konnte man es nicht sehen, was James nur recht war.
    Er hatte die schöne kleine Gig gesehen, ausgestattet mit einem Segel und ausgezeichnet dafür geeignet, die Insel zu umsegeln und sich auch ein Stück aufs sonnige Meer hinauszuwagen. Er bewunderte das Boot als Seemann, und jetzt in diesem Moment segnete er es geradezu. Es würde ihm seine Hüter für eine Weile vom Hals schaffen und ihm Gelegenheit geben, sich umzusehen und Pläne zu schmieden.
    Im Haus war alles ruhig. Jessup war wahrscheinlich in der Küche, die in die Klippen gebaut war, auf denen das Haus stand. Oder aber der Mann hatte sich kurz aufs Ohr gelegt, was James eher vermutete. Jessup arbeitete schwer, und es war ein schöner, warmer

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