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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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herunter. Er musste im Dunkeln zwar sehr langsam kriechen, aber das hatte den Vorteil, dass er so gut wie kein Geräusch machte.
    »Mein Vater ist kein Pirat«, wiederholte sie eigensinnig.
    »Was hat er auf dieser Insel zu suchen? So weit weg von zu Hause?«
    »Das ist sein Zuhause. Er hatte die Stadt satt und hat sich hier zur Ruhe gesetzt.«
    James glitt auf die nächste Felsstufe. »Er war ein Held, ausgezeichnet für seine Verdienste bei der Schlacht von Trafalgar, und ein verdammt guter Seemann. Er könnte weit oben in der Admiralität rangieren und den Krieg vom luxuriösen Whitehall aus führen. Aber er hat sich einen Zufluchtsort hundert Meilen von England entfernt ausgesucht. Eine etwas merkwürdige Entscheidung, oder nicht?«
    Sie schwieg. James ließ sich auf den Boden der Höhle fallen und landete platschend mit den Stiefeln im Wasser. Das Mondlicht schimmerte durch den Eingang, erleuchtete das dümpelnde Boot und ließ den Metallrahmen des Laternengehäuses glänzen.
    Er hob die Laterne auf und legte sie vorsichtig ins Boot. Mit Licht wäre es besser gewesen, aber dann hätte Diana auf ihn zielen können.
    Er tastete nach der ersten Kiste und wuchtete sie in das Boot. Holztrümmer und Musketen lagen verstreut auf dem Boden. Er hob sie auf und warf sie eine nach der anderen in das Boot. Sein Vorhaben würde mehrere Fahrten hinaus aufs Meer erfordern.
    Als Diana wieder sprach, zitterte ihre Stimme. »Mein Vater ist kein Verräter.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet. Ich sagte, er ist ein Pirat.«
    »Warum zum Teufel sollte mein Vater zum Piraten werden?«
    »Das weiß ich nicht. Männer werden es aus vielerlei Gründen.« Er band das Boot von den Felsen los. »Allerdings beabsichtige ich, ihn danach zu fragen.«
    Von oben antwortete Schweigen. James warf die Leinen ins Boot. Jetzt kam der heikle Teil. Wenn er ins Mondlicht ruderte, konnte sie ihn sehen und feuern. Er setzte die Ruder in die Dollborde ein.
    Dann hörte er das Klappern von Steinen auf Fels, ein Knurren und Keuchen, als sie sich an dem Vorsprung wehtat. Sie kletterte herunter. Im Stockfinstern und mit einer geladenen Pistole in der Hand.
    »Rühr dich nicht, Diana, um Himmels willen!«
    »Ich werde nicht zulassen, dass du ihn zum Narren machst!«
    Er sprang wieder aus dem Boot.
    Sie hatte bereits mit dem Abstieg begonnen. Er hörte erneut, wie Steine gegeneinanderschlugen, ihr gereiztes Knurren, als sie abglitt. Er lief zu ihr. Obwohl sie sich vermutlich in diesen Höhlen auskannte und schon seit Jahren hier herumgeklettert war. Wahrscheinlich bereits als kleines Mädchen und ebenfalls im Dunkeln, wenn sie ihrem Vater half, seine Vorräte an Waffen zu verstauen.
    Er erwischte sie, als sie sich von dem letzten Vorsprung herabließ. Eine kurze Drehung ihrer Hand, und die Waffe fiel mit einem leisen Platschen in das Wasser zu ihren Füßen.
    Sie schlug auf ihn ein und versetzte ihm einige saftige Ohrfeigen. Er verstärkte seinen Griff und zerrte sie zur Gig. Tut mir leid, Schätzchen, dachte er. Er bedauerte es tatsächlich. Schon wieder diese Reue!
    Er hob sie über den Dollbord. Ihr Schreien übertönte das rauschende Wasser. »Was hast du vor?«
    Er zog ihren Kopf zu sich herum und küsste sie lange und hart auf den Mund. Sie bog ihren Hals unter seinem Druck nach hinten, doch sie erwiderte den Kuss, versuchte ihn zu kontrollieren, James in seinem eigenen Spiel zu schlagen.
    Er beendete den Kampf, indem er sie auf den Boden des Bootes stieß. Sie war zwar kräftig, doch er war stärker.
    Dafür teilte sie ihm unmissverständlich mit, was sie von ihm hielt. Seit er die Argonaut verlassen hatte, waren ihm nicht mehr so deftige Flüche zu Ohren gekommen. Sie würde sogar Ian O’Malley noch etwas beibringen können.
    Er hob die Seile auf, mit denen die Ruder zusammengebunden gewesen waren. Erinnerungen an ihr Schlafgemach schossen ihm durch den Kopf. Sie hatte sich so süß und heiß an ihm gerieben. Zu schade, dass sie ihn jetzt hasste.
    Er zog ihre Hände um den Mast herum und schlang das Tau um ihre Handgelenke. Er band es nicht zu fest, um ihr nicht wehzutun, aber straff genug, damit sie sich nicht befreien konnte. Einen Moment lang überlegte er, ob er auch ihre Füße fesseln sollte, entschied sich jedoch dagegen. Mochte sie treten, soviel sie wollte. Wenn er alle Kisten eingeladen hatte, würde ihr kaum noch genug Platz bleiben, um sich zu bewegen.
    Er richtete sich auf und sprang aus dem Boot. Sie schrie ihm hinterher, nicht im

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