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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ihrer Waffen rieseln ließen, bevor sie die Kugeln hineinschoben.
    Er stieg weiter nach oben. Mehr Kisten, mehr Waffen, aber diese waren französischer Machart. James rieb sich die Oberlippe. Ein weiterer Vorrat an Musketen stammte aus Preußen.
    Der Admiral war ein Narr. Seit James den Mann kennengelernt hatte, hatte er gehofft, dass er sich irrte.
    Als er letztes Jahr Haven als den Ort ausgemacht hatte, den er finden musste, hatte er angenommen, der Admiral, dem die Insel gehörte, wäre durch und durch korrupt und ebenso widerlich wie der Mann, den er jagte. Das Ende sollte also eigentlich einfach sein.
    Doch jetzt war alles komplizierter. Er mochte Admiral Lockwood. Der Mann hatte alle Eigenschaften, die James bewunderte. Mut, Integrität und Respekt. Und dann war da ja noch Diana.
    Er trat gegen eine Kiste. Warum hatte er nur geglaubt, dass es einfach werden würde? Er hätte nach dem ersten Blick auf sie sofort die Flucht ergreifen sie richtig entführen und irgendwo einsperren sollen, während er seiner Blutrache nachging. Ihre Gegenwart machte es ihm schwerer als alles, was er bisher erlebt hatte.
    Nein, eigentlich hätte er sie in dieser Herberge in Kent nehmen sollen. Dann wäre er fertig mit ihr gewesen. Direkt auf dem Tisch, neben den Resten der Suppe. Er hätte ihre Röcke hochschieben und in sie eindringen sollen …
    Sie hatte vor Leidenschaft gebrannt. Selbst ein Blinder hätte das gemerkt. Sie kochte jedes Mal, wenn er sie berührte. Trotzdem hatte er diesen unverkennbaren Ausdruck von Furcht in ihren Augen verstanden, wenn er indirekt vorgeschlagen hatte, das zu Ende zu bringen, was sie angefangen hatten.
    Er knurrte, als ihn Frustration überkam. Er schob eine der geheimen Kisten des Admirals zum Rand des Felsvorsprungs und stieß sie hinunter. Sie zerbarst mit einem befriedigenden Krachen auf dem Boden der Höhle, und ihr Inhalt würde von den Wellen fortgerissen.
    Er schickte die nächste Kiste hinterher, dann noch eine. Er arbeitete sich von Felsvorsprung zu Felsvorsprung und warf eine Kiste nach der anderen hinab. Einige zerbrachen, andere blieben einfach im Sand stecken oder schwammen kurz auf dem Wasser, ehe sie versanken.
    »Aufhören!«
    Dianas Stimme übertönte das hallende Rauschen der Wellen. James blickte hoch. Sie kauerte ein Stück über ihm, in Rock, Hose und derben Stiefeln. Ihr Haar war zu einem Zopf geflochten, und sie warf ihm über den Lauf einer Pistole hinweg böse Blicke zu.
    Er trat einen Schritt aus dem Lichtkegel der Laterne. »Darling, du hegst eine höchst ungemütliche Faszination für Feuerwaffen.«
    »Diesmal ist sie geladen.«
    »Zweifellos.« Er hakte seinen Fuß um die Laterne und schob sie über die Kante des Felsens. Der winzige Funke der Kerze flog ein paar Meter durch die Luft und erlosch. Schlagartig wurde es stockfinster in der Höhle. Das Gehäuse landete krachend auf den Kisten und Felsen unter ihm. »Ich würde mich nicht rühren, wenn ich du wäre«, riet er ihr freundlich. »Du könntest im Dunkeln fallen.«
    »Du auch.« Sie klang so, als würde es sie freuen.
    »Für wen sind die?«, fragte er. »All diese Waffen und das Schießpulver, das jetzt vollkommen durchnässt ist?«
    Ihre Stimme klang gepresst vor Wut. »Für die britischen Truppen natürlich. Damit sie die iberische Halbinsel befreien können. Wir führen einen Krieg gegen Napoleon, weißt du das nicht?«
    »Hat er dir das gesagt?«
    »Warum sollte er lügen? Diese Waffen sind für Gibraltar bestimmt, von wo aus sie nach Norden durch die französischen Linien zu den britischen Streitkräften geschmuggelt werden.«
    Er lächelte im Dunkeln. »Die Franzosen haben Südspanien bereits aufgeben, wusstest du das nicht? Euer General Wellesley treibt sie nach Norden hoch. Nicht mehr lange, dann hat er Frankreich selbst eingenommen, wette ich. Er braucht diesen kleinen Vorrat an britischen, französischen und preußischen Waffen nicht.«
    »Französische Waffen? Wovon redest du?«
    »Das ist kein Vorratslager, Diana. Das ist Beute.«
    Sie lachte auf. »Wessen beschuldigst du meinen Vater jetzt?«
    »Der Piraterie. Ich jage Piraten. Ich weiß, wie Beute aussieht.«
    »Ich hatte recht. Du bist überheblich. Mein Vater ist kein Pirat.«
    »Nein«, antwortete er sanft. »Das denke ich auch nicht. Aber das hier haben Piraten erbeutet, und ich habe das Gefühl, dass auch Piraten zurückkehren und es sich holen werden.«
    Während er sprach, ließ er sich sehr vorsichtig auf den nächsten Vorsprung

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