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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Geringsten gebändigt.
    Sie würde sich niemals ergeben. Er hatte eine Wildkatze gefunden, und das Schwierige mit solchen Geschöpfen war, dass es keine Möglichkeit gab, sie sicher freizulassen.
    So schnell er konnte, stapelte er die Kisten und einzelnen Waffen in der Gig um Diana herum. Die Wellen rauschten jetzt schneller in die Höhle und umspielten seine Füße. Diana war endlich verstummt. Zweifellos sparte sie sich ihren Atem für später auf.
    Nur die Hälfte der Kisten passte ins Boot. James wusste, wie man eine Ladung ausbalancieren musste, und ließ genug Platz, dass er noch hineinklettern und rudern konnte.
    Dann stieß er das Boot vom Strand ab, sprang in letzter Sekunde auf die Kisten und tastete sich zur Ruderbank vor. Diana lag direkt hinter ihm, die Füße zum Heck hin ausgestreckt. Er nahm die Ruder auf und legte sich in die Riemen, um die Gig aus der Höhle zu manövrieren.
    Sie würde frieren. Der Wind von den Klippen war beißend, fegte die Kälte des Sturm vor sich her. James legte die Ruder auf, streifte sich seine Jacke von den Schultern und legte sie ihr über. Seine Arbeit würde ihn wärmen.
    Dankte sie ihm für seine Freundlichkeit? Oh nein! Sie überhäufte ihn weiter mit Beschimpfungen, beleidigte ihn, seine Gewohnheiten und seine Herkunft.
    Als sie etwa eine Meile von der Insel entfernt waren, wo nach Leutnant Jacks Auskunft das tiefe Wasser begann, legte James die Ruder erneut ab. Er kletterte über die Kisten und ließ den Anker ins Wasser hinab. Ihm folgte die erste Kiste. Sie zerbrach, als sie auf das Wasser prallte, und die Musketen versanken auf dem Grund des Meeres.
    »Was machst du da?«, schrie Diana.
    »Was ich am besten kann«, erwiderte James. »Piraten zur Hölle schicken.«
    »Du schadest damit nur meinen Vater. Du weißt ja nicht, was du da tust.«
    »Ich habe so eine Ahnung. Lass den Kopf unten. Ich will dich nicht verletzen.«
    Er warf eine Kiste nach der anderen über Bord, danach die einzelnen Musketen sowie die Kugeln. Seine Muskeln schmerzten von der Anstrengung, und er schwitzte so stark, dass nicht einmal der scharfe Wind seine Haut trocknen konnte.
    Schließlich versank die letzte Kiste im Meer, und James wendete das Boot in Richtung Strand.
    *
    Diana duckte sich, als der Mastbaum über ihren Kopf hinwegfegte. Das Segel knallte, als der Wind es aufblähte. Sie hing hilflos am Mast und kochte vor Wut. Das Tau, mit dem er sie gefesselt hatte, war so locker, dass es ihr zwar nicht wehtat, sie sich aber trotzdem nicht befreien konnte.
    Schließlich erreichten sie die Höhle. James belud das Boot ein zweites Mal, und wieder segelten sie hinaus aufs Meer. Kiste um Kiste flog über den Bootsrand. James keuchte vor Anstrengung, als er den Vorrat ihres Vaters in die Fluten schleuderte.
    Sie belegte ihn mit jedem Schimpfwort, das ihr einfiel. Da sie unter Seeleuten aufgewachsen war, verfügte sie über einen sehr farbenfrohen Wortschatz. Sie konnte nicht fassen, dass sie weichgeworden war, als er sich bereit erklärt hatte, ihren heftigen Flirt nicht zu seinem logischen Ende zu bringen. Sir Edward hätte getobt und sie entweder gezwungen oder sie mit schneidendem, beißendem Hohn überschüttet. James hatte sie einfach in die Arme gezogen und ihr gesagt, sie könne sich die Art ihres Vergnügens auswählen.
    Sie hatte nicht gewusst, dass es sich so anfühlen konnte. Er hatte auf ihr gespielt wie ein erfahrener Musiker auf einem schönen Instrument. Er hatte genau gewusst, wie er ihre Leidenschaft anstacheln und sie wieder besänftigen konnte. Natürlich wusste er das!
    Ihr Vater hätte ihn in Ketten legen sollen, als er angespült wurde. Aber solange sie, ihr Vater, Leutnant Jack und Jessup sich nicht alle gleichzeitig auf James stürzten und ihn im Kartoffelkeller einsperrten, konnten sie nichts gegen ihn ausrichten. Der Admiral war einfach zu weichherzig.
    Dianas Mitgefühl dagegen war schon lange erschöpft.
    James fuhr ein drittes Mal zur Höhle und wieder zurück und warf die letzte Ladung Waffen ins Meer. Dann wendete er das Boot und nahm Kurs auf die sandige Bucht, in der es normalerweise lag.
    Diana kauerte ruhig, des Kämpfens müde. James vertäute das Boot an dem kleinen Steg, rollte das Segel auf, verstaute die Ruder und sicherte die Gig mit den Leinen.
    Erst als er damit fertig war, kümmerte er sich um Diana und zerschnitt ihre Fesseln geschickt mit seinem Messer. Dann hob er sie unter den Achseln hoch und hielt sie dabei so fest, dass sie sich nicht umdrehen

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