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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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für mich, wenn ich das nicht tue.«
    Carters Mund wurde zu einer harten Linie. »Wenn Ihr glaubt, dass ich meinen Soldaten nicht den Befehl gebe, auf sie zu feuern, um Euch zu erwischen, irrt Ihr Euch.« Er warf Diana einen kühlen Blick zu. »Obwohl das natürlich höchst bedauerlich wäre.«
    James erstarrte. Diana erkannte an Carters Blick, dass das keine leeren Drohungen waren. Er würde seine Männer schießen lassen, und dann würden James und sie gemeinsam sterben. Das war vielleicht romantisch, aber nicht das, was sie wollte.
    Einige Herzschläge lang passierte nichts, dann nahm James das Messer von ihrer Kehle und stieß sie so fest von sich, dass sie aus der Schusslinie der Musketen taumelte. Sie sah, wie die Soldaten ihre Finger um die Abzüge krümmten.
    »Nein!« Sie warf sich mit ausgestreckten Armen zwischen James und diese schrecklichen, runden Mündungen.
    »Verdammt, Diana, geh aus dem Weg!«
    »Ich komme von meinem Vater«, sprudelte Diana, an Carter gewendet, hervor. »Wir brauchen einen Arzt auf Haven. Dort liegt ein Mann im Sterben. Bitte.«
    Carter kniff die Augen zusammen. Er maß sie erneut von Kopf bis Fuß, während sie ihn verzweifelt ansah. Sein Blick zuckte an ihr vorbei, und sie erkannte, dass er die Situation einschätzte und begriff. »Lasst das Messer fallen, Ardmore. Oder meine Männer eröffnen das Feuer. Und sie stirbt.«
    Wieder verstrich ein atemloser Moment, dann klapperte etwas Stählernes auf den Boden. Dianas Gliedmaßen waren weich vor Furcht. Sie staunte, dass sie die Kontrolle über ihre Körperfunktionen behielt.
    Carter streckte seine Hand aus. »Folgt mir, Lady Worthing.« Er nickte seinen Männern zu. »Ergreift ihn.«
    »Nein!«, schrie Diana.
    Aber die sieben Soldaten stießen sie rücksichtslos zur Seite, und sie konnte nur in ohnmächtiger Wut zusehen, wie sie sich auf James stürzten.
    *
    James gewöhnte sich allmählich daran, auf dem Deck einer Fregatte angekettet zu werden. Die Handschellen, mit denen er an Handgelenken und Knöcheln an der Reling festgebunden war, unterschieden sich nur geringfügig von denen, die man beim letzten Mal benutzt hatte, um ihn zu fesseln. Englische Kapitäne besaßen offenbar nicht viel Phantasie.
    Sie hatten ihm seine Jacke und die Stiefel ausgezogen, ihm sein Messer und alles genommen, was in seinen Taschen war. James hatte sich nicht gewehrt. Die Soldaten hatten ihm mindestens dreimal die Möglichkeit gegeben zu entkommen, aber James hatte sie nicht genutzt. Er wusste, dass Carter sich Dianas bedienen würde, um ihn gefügig zu machen, und er wollte nicht wissen, was der Mann mit ihr anstellte, wenn James floh. Carter wusste sehr genau, wer sie war, aber der Blick, mit dem er sie betrachtet hatte, war bar jeden Respekts gewesen.
    Diana, störrisch wie immer, stritt immer noch mit dem Kapitän. »Wir müssen nach Haven zurückkehren. Das Leben eines Mannes hängt davon ab.« Ihre Augen blitzten vor Wut, und ihr wunderschönes Gesicht war gerötet.
    Ob Carter ihr glaubte, war fraglich. Er hatte sich die ganze Geschichte angehört, wie Leutnant Jack an den Strand von Haven gespült worden war, gerettet von James, und nicht genesen wollte, obwohl er sich wacker gehalten hatte. Bis er schließlich zusammengeklappt war, was ihr Anliegen erklärte. Der Kapitän hörte zu, machte jedoch keine Anstalten, Segel zu setzen und Kurs auf Haven zu nehmen.
    Diana redete auf ihn ein, bis sie heiser war. Doch Carter reagierte nicht.
    Sie folgte ihm über das Deck und stampfte wütend mit ihren hartbesohlten Stiefeln auf die Planken. Carter blieb vor James stehen und betrachtete ihn selbstgefällig.
    Diana setzte ihm weiter zu, gebieterisch, als wäre sie ein Mitglied des Königshauses, das einen ungehorsamen Dienstboten maßregelt. »Captain Ardmore hat sein Leben riskiert, um den Leutnant zu retten. Zweimal. Es gibt keinen Grund, ihn anzuketten.«
    »Ja, ich habe vom Schiffbruch der Constantine gehört«, erwiderte Carter gelassen. »Merkwürdig, nicht wahr, dass Ardmore überlebt hat, wo doch so viele dabei ihr Leben verloren haben. Sehr wahrscheinlich hat er die Katastrophe selbst herbeigeführt. Dass er den Leutnant gerettet hat, ist vermutlich einer momentanen Laune zu verdanken, oder aber der Mann war ein Mitverschwörer.«
    »Wie könnt Ihr glauben …?«, begann Diana hitzig.
    »Nein, danke ihm, Diana«, unterbrach James sie. »Er schreibt mir jetzt göttliche Kräfte zu. Ich habe den Sturm beschworen, die Fregatte zerbrochen und bin

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