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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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aufspüren.
    »Diana!«, rief er.
    Sie drehte sich um. Der Wind wehte durch ihr Haar, das in der Sonne glänzte.
    Er kreuzte seine angeketteten Fäuste, hob sie an seine Brust und öffnete sie wieder. Isabeaus Zeichen. Ich liebe dich.
    Diana starrte ihn einen Moment regungslos an. Dann senkte sie den Blick, wandte sich ab und folgte dem Leutnant unter Deck.
    *
    »Was wird er mit Captain Ardmore machen?«
    Diana lief in Leutnant Pembrokes winziger Kabine auf und ab. Dass er eine Unterkunft für sich allein hatte, sprach für seinen Status. Entweder hatte er sehr schnell Karriere gemacht, oder Carter hütete sich davor, Pembrokes Vater zu verärgern, der einen sehr hohen Posten in der Admiralität bekleidete.
    Wenn Carter auch nur annähernd Dianas Ehemann glich, dann war Letzteres der Fall.
    Pembroke hatte ihr Tee in einer angeschlagenen Tasse gebracht und dazu eine Scheibe weiches Brot. Sie setzte sich hin, trank durstig den Tee, bekam jedoch keinen Bissen von dem Essen herunter.
    Der junge Mann lehnte am Türrahmen. Sie hatte ihn das letzte Mal gesehen, als er ein schlaksiger Sechzehnjähriger war, kurz bevor er als Kadett zur Marine ging. »Er wird nach London gebracht und dort vor Gericht gestellt.«
    Dianas Panik war kaum geringer geworden. Sie war sehr erfreut gewesen, einen Verbündeten in Julian Pembroke zu finden. Er hatte sich zwar für sie eingesetzt, jedoch nichts für James getan.
    »Könnt Ihr Captain Carter nicht überreden, ihn freizulassen? Oder ihn wenigstens meinem Vater in Haven zu übergeben?«
    Pembroke spreizte die Hände. »James Ardmore ist ein Gesetzloser. Selbst mein Vater ist nicht abgeneigt, Kriminelle aufknüpfen zu lassen.«
    »Aber er ist ein guter Mann. Er jagt Piraten, die Schiffe zerstören und Besatzungen ermorden. Er hat vielen Menschen das Leben gerettet. Er ist keine Legende geworden, weil er ein Verbrecher ist.«
    Pembroke sah sie geduldig an. »Er hat sieben englische Fregatten versenkt und mehrere Handelsschiffe der Ostindien-Kompanie gekapert. Vor ein paar Jahren hat er eine gewisse Rolle bei der Entführung des französischen Königs gespielt und eine französische Spionin erschossen, bevor die Admiralität sie verhören konnte. Er hat das Schiff eines Sklavenhändlers geentert und sämtliche Sklaven freigelassen, die daraufhin das Schiff übernahmen und zu Piraten wurden. Ich kenne die Legenden, Lady Worthing.«
    »Mein eigener Vater glaubt an ihn«, erwiderte Diana gereizt.
    »Dann kann er ihm vielleicht helfen, falls er schnell reagiert.« Pembroke seufzte. »James Ardmore hat einmal einen Kapitän auspeitschen lassen, einen Mann namens Langford. Der war damit entehrt und seine Karriere beendet. Captain Carter ist Langfords Cousin.«
    Diana stand hastig auf. Die Teetasse fiel zu Boden und zerbrach in tausend Scherben.
    »Oh nein!«, stieß sie hervor. »Nein.«
    »Deshalb, so fürchte ich«, fuhr Pembroke fort, »hegt Captain Carter keinerlei Sympathie für James Ardmore. Und zwar gar keine.«
    *
    »Mr. Ardmore«, sagte Carter liebenswürdig. »Was wisst Ihr über Vergeltung?«
    James warf ihm einen kühlen Blick zu. Seine Wange rieb an dem rauhen Holz des Mastes, an dem ihn zwei Matrosen eifrig festbanden. »Eine Menge«, erwiderte er in seinem besten Charleston-Dialekt.
    Carter schien ihn nicht zu hören. »Verzeihung, aber ich bringe es einfach nicht über mich, Euch Captain zu nennen. Ich selbst weiß eine Menge über Vergeltung. Zum Beispiel wurde mein Cousin, ein vielversprechender Kapitän, entehrt und seines Kommandos enthoben. Aufgrund Eures Handelns, glaube ich. Er wäre heute gewiss sehr gerne hier und würde zusehen, aber leider werde ich nur das Vergnügen genießen können, ihm alles haarklein zu schildern.«
    Die Matrosen fesselten auch James’ Füße, schlangen das Seil um den Mast und befestigten es an den Handschellen, die sie nicht entfernt hatten. Aus den Augenwinkeln sah er den Bootsmannsmaat, der mit einem breitkrempigen Hut und einem gestreiften Hemd dastand, die neunschwänzige Katze in der Hand, eine Peitsche mit einem langen Griff und neun mit Widerhaken versehenen Riemen.
    »Zwanzig Hiebe habt Ihr ihm verabreicht«, fuhr Carter fort. Seine Augen blickten so eisig wie der Tod. »Zwanzig Hiebe für einen Kapitän mit langer Erfahrung, und das vor den Augen seiner Leute. Er wurde vors Kriegsgericht gestellt. Lasst mich kurz nachrechnen. Er wurde dreimal entehrt, einmal vor seinen Männern, einmal vor der Admiralität und einmal vor seiner

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