Geliebter Schuft
kann, Madam. Meine Schwester handelt immer übereilt, wenn etwas nicht so läuft, wie sie möchte, doch man kann sie rasch wieder zu Vernunft bringen.«
Die Duncan-Schwestern wechselten nach dieser liebevollen brüderlichen Rechtfertigung bedeutsame Blicke. Amelia verabschiedete sich, und Chastity ging zu Max und küsste ihn auf beide Wangen. »Habt ihr das Datum schon festgesetzt?«
Max machte sich nicht die Mühe, zu fragen, wie oder warum Constances Schwestern zu dieser Schlussfolgerung gelangt waren, und sagte nur: »Ich nehme an, dass Ihre Schwester das tun wird.«
»Aber erst müssen wir Ihnen ein richtiges Bild vermitteln«, sagte Prudence. »Bei uns ist nämlich nichts so einfach, wie Sie vielleicht glauben, Max.«
Wieder hob er abwehrend die Hände. »Nein, nein, Prudence, Sie irren sich. Ich mache mir keine Illusionen. Wenn Sie glauben, es täte mir gut, dann klären Sie mich auf. Wenn Sie aber meinen, man könne mir die Einzelheiten ersparen, bestehe ich keineswegs auf totaler Offenheit.«
»Mitgehangen, mitgefangen«, sagte Constance, nahm seine Hand und folgte ihren Schwestern zur Treppe.
»Liebst du eine, liebst du alle«, murmelte er.
»Nur bis zu einem gewissen Punkt«, flüsterte Constance. Laut sagte sie: »Prue, darüber sprechen wir später.«
Prudence blickte sich um. »Natürlich.« Sie zwinkerte und folgte Chastity in den Salon.
»Wir gehen hier entlang.« Constance folgte einem Seitengang und öffnete die Tür zu ihrem Schlafraum. »Ich glaube, du müsstest deine nassen Sachen ausziehen.« Ihre Finger glitten über die Knöpfe an seinem Hemd. »Soll ich dir ein Bad einlassen?« Sie berührte seine Brustwarzen mit der Zunge und registrierte mit einem Lächeln, dass sie unter ihrer Liebkosung hart wurden. Ihre Hand glitt unter das Gurtband seiner Hose und weiter über seinen Bauch. Ihre Finger tasteten tiefer. »Das Bad - jetzt oder später?«
Als Antwort zog er die Nadeln aus ihrem Haar und zerzauste die rostrote Haarflut. Er knöpfte ihre Bluse auf, trotz seiner Hast sehr geschickt, schob den dünnen weißen Batist von ihren Schultern und knöpfte ihr Hemd auf. Dann nahm er ihre Brüste in die Hand und küsste die Spitzen, wie sie es bei ihm getan hatte. Er hob sie hoch und warf sie rücklings auf ihr Bett.
»Ich ...«, setzte sie an.
»Keine Worte.« Er brachte sie mit Küssen zum Schweigen. »Worte bringen uns nur Ärger.«
Constance lächelte, ein träges Lächeln des Einverständnisses, als sie ihm half, Rock, Unterrock und Schlüpfer aus dem Weg zu schaffen. Mit ebenso geschickten und flinken Fingern wie er knöpfte sie seine Hose auf und half ihm, sie zu den Fesseln hinunterzuschieben. Sie nahm seinen Penis zwischen die Hände, presste ihn zwischen ihre Brüste, nahm ihn in den Mund. Sie inhalierte den Duft dieses Mannes, der ihr Ehemann werden sollte, schmeckte seinen Meersalzgeschmack und frohlockte, während sie ihn in Besitz nahm. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Gesäßbacken, als sie ihn tiefer einsog und sein Gesicht beobachtete, seine Augen, in denen Leidenschaft brannte, seinen köstlichen Mund, den er in einem ekstatischen Atemzug öffnete.
Dann zog er sich langsam und fast unmerklich aus ihrem Mund zurück, glitt an ihrem Körper hinunter, legte den Kopf auf ihren Bauch und sah sie lächelnd an. »Es gelten gleiche Bedingungen, meine Liebe. Zwischen den Laken wie auf dem Duellplatz.«
»Oh ja«, hauchte sie, als seine Lippen ihr Innerstes fanden. »Oh ja.«
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19. Kapitel
»Noch mehr Hochzeitsgeschenke, Con.« Unter einem Berg von Paketen schwankend, betrat Chastity den Salon und stieß die Tür mit dem Fuß zu. »Und Tante Edith trifft heute Abend ein.« Sie setzte ihre Last auf dem Boden ab.
»Die liebe Tante Edith«, sagte Prudence mit einem Anflug von Resignation. »Warum glaubt sie, sie müsste unbedingt Brautmutter spielen? Sie ist ein Schatz, doch sie wird alle Arrangements in Frage stellen und verändern, woraufhin wir alles neu arrangieren müssen.«
»Du weißt doch, dass sie immer versuchte, bei uns Mutterstelle einzunehmen«, sagte Constance ein wenig zerstreut, ohne von ihrer Schreibarbeit aufzublicken. »Sie ist eben der Meinung, das Richtige zu tun. Wir können damit leben.«
Prudence lachte. »Neuerdings bist du so duldsam. Hat Max dir schon verraten, wohin die Hochzeitsreise geht?«
Constance legte die Feder aus der Hand und drehte sich um. »Nein«, sagte sie und klang dabei alles andere als duldsam. »Es ist nichts
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