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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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zügelte er das Tier und ging zu einem gemäßigteren Tempo über. Rey war schweißgebadet und wurde allmählich müde, genau wie er selbst. An die Vergangenheit zu denken brachte nichts. Was immer er für Caralee empfunden hatte, war vorbei. Er hatte andere Probleme, die er lösen mußte. Seine Mutter hatte sich nicht gut gefühlt, und er machte sich Sorgen um sie.
    Außerdem machte er sich Sorgen um den Jungen.
    Immer noch sah er das entsetzte Gesicht von Two Hawks vor sich, als der Junge ihn nach Caralee gefragt hatte.
    »Don Ramon?«
    Er war draußen in der Scheune gewesen, hatte Rey del Sol gestriegelt, der still in seiner Box stand, während der kleine Bajito zu seinen Füßen im Stroh lief. » Si, muchacho , was ist denn?«
    »Mariano sagt, die Señora wird nicht zurückkommen.« Ramon hatte innegehalten und unwillkürlich die Bürste um klammert. » Si , das stimmt.«
    »Warum, Señor? Ich dachte, es gefällt ihr hier. Sie hat mir erzählt, sie wäre hier sehr glücklich.«
    Er bürstete dem Hengst die Schulter. »Manchmal passiert so  etwas.«
    »Aber sie ist Ihre Frau. In meinem Volk muß eine Frau bei ihrem Mann bleiben. Ist das in Ihrem Volk nicht so?«
    Ramon ignorierte das unwohle Gefühl im Magen. » Si , aber... manchmal läuft nicht alles so, wie wir es planen.«
    Mit großen, dunklen Augen hatte der Junge ihn angestarrt. »Sie ist nicht etwa meinetwegen weggegangen? Wegen dem, was im Dorf passiert ist... weil ich einen weißen Mann umgebracht habe?«
    Ramon hatte den Kopf geschüttelt. »Nein, Two Hawks. Du hast nur getan, was jeder andere an deiner Stelle auch getan hätte. Du hast nur versucht, deine Lieben zu schützen. Die Señora hat das verstanden. Ihr Weggehen hat nichts mit dir zu tun.«
    Aber Two Hawks schien ihm das nicht glauben zu wollen, und in den folgenden Wochen war der Junge immer abweisender und nachdenklicher geworden. Ramon sorgte sich um ihn, obwohl er nicht wußte, wie er ihm helfen sollte.
    Erst sechs Tage nach seiner Rückkehr vom Teich fiel ihm eine Lösung ein. Sechs Tage lang hatte er verzweifelt versucht, Caralee zu vergessen. Und doch war es das Wiedersehen mit ihr, das ihn schließlich auf die richtige Idee brachte. Es war früh morgens, als er zum Korral ging und den Jungen suchte.
    »Sie wollten mich sprechen, Don Ramon?« Two Hawks kam sofort gelaufen, das Gesicht schweißbedeckt.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich, muchacho . Es liegen ein paar Sachen der Señora auf der Couch im sala . Ich will, daß du sie ihr nach Rancho del Robles bringst.«
    Er blinzelte und wurde aschfahl im Gesicht. »Sie wollen, daß ich zur Señora gehe?«
    »Si, das will ich.«
    »Was ... was soll ich machen, wenn sie mich nicht sehen will?«
    Ramon legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. »Sie will dich sehen, Two Hawks. Was immer zwischen meiner Frau und mir passiert ist, hat nichts mit dir zu tun. Ich verspreche dir, sie wird sich freuen, dich zu sehen.«
    Er blickte unsicher drein, nickte aber resigniert. Er hatte sich das schwarze Haar etwas abgeschnitten, doch band er es immer noch mit einem Lederband zu einem Zopf im Nacken zusammen. Es schien so, als wäre er ein paar Zentimeter gewachsen, und bei dem kräftigen Essen und der Fürsorge hatte er auch begonnen zuzunehmen.
    »Kennst du den Weg nach Rancho del Robles?« fragte Ramon ihn.
    »Si, ich war mal mit meiner Schwester dort.«
    »Dann mach dich auf. Sorg dafür, daß die Señora ihre Sachen bekommt. Ich bin sicher, sie wird froh sein.«
    Er sah dem Jungen nach, als er ging, und wußte genau, daß Carly, gleichgültig, was sie getan hatte, sich um den Jungen kümmern würde. Sie würde seine Ängste auch erkennen und durch ihre herzliche Begrüßung verscheuchen.
    Ramon ignorierte die leichte Eifersucht, die er bei dem Gedanken, daß der Junge liebevoll von ihr aufgenommen werden würde, verspürte.
    Two Hawks kehrte aus der Scheune zurück und führte den leicht lahmenden Wallach mit sich, auf dem Mariano ihm das Reiten beigebracht hatte. Er saß bereits ganz gerade im Sattel und konnte mit dem Tier umgehen, als wäre er für die Aufgabe geboren worden. Er wird einmal ein guter Vaquero sein, dachte Ramon. Hielt er sich doch schon genauso stolz wie die einmaligen Andalusianer, mit denen er gerade lernte umzugehen.
    Two Hawks winkte ihm noch einmal über die Schulter zu, ehe er durch das Tor hinausritt und an einem Reiter vorbeikam, der hinein wollte. Ramon beschattete seine Augen, um den Mann zu erkennen, der starr im

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