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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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die Señorita auf sich zu nehmen.« Er grinste auf seine anzügliche Art, aber Ramon erwiderte sein Lächeln nicht.
    »Eines Tages, hermano, wirst du wegen solch einer Frau noch mal dein Leben verlieren.«
    »Ach, wenn ein Mann sterben muß, gibt es dann eine schönere Art?«
    Ramon schmunzelte. Der Hengst tänzelte ungeduldig und schüttelte seine lange, helle Mähne. »Rey wartet schon darauf, seinen Gegner kennenzulernen. Es wird Zeit, daß ich gehe.«
    »Da wäre noch etwas.« Andreas blickte verlegen zu Boden, und Ramon wußte sofort, daß er jetzt den Grund ansprechen würde, aus dem er in Wirklichkeit gekommen war.
    »Laß hören.«
    »Ich habe gerade erst erfahren, daß Fletcher Austin in drei Tagen eine große Pferdeherde hereinbringt.«
    »Si, das wußte ich schon. Seine Männer haben sie in den vergangenen Wochen zuammengetrieben.«
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt? Wir brauchen Zeit, die Männer zusammenzurufen, Pläne zu schmieden und Vorbereitungen zu treffen. Wir müssen ...«
    »Ich habe es dir nicht gesagt, weil es zu gefährlich ist, del Robles zu überfallen. Die Pferde werden wir uns nicht holen.«
    »So ein Unsinn. Die Versorgung ist schlecht. Wir brauchen die Tiere dringend.«
    Ramon grinste spöttisch. »Bei dem Gold, das du vergangene Woche gestohlen hast...«
    »Du weißt, daß ich das nicht...« Er brach ab, als er das Lächeln seines Bruders sah. »Das ist nicht komisch.«
    »Nein, das finde ich auch nicht«, pflichtete Ramon ihm bei. Ihn störte es ebenso wie seinen Bruder, daß sie Taten beschuldigt wurden, die sie nicht begangen hatten. Er schaute zu den Vaqueros hinüber, die ihre Wetten auf das Rennen abgaben, und wandte sich wieder an Andreas. »Austin ist auf alles vorbereitet. Er hat ein paar Männer zusätzlich angeheuert. Die Pferde werden schwer bewacht sein.«
    Andreas lachte. Tiefe Grübchen zeigten sich in seinen Wangen. »Deshalb werden wir warten, bis sie die Hazienda erreichen, ehe wir sie uns holen.«
    Ramon stöhnte auf. »Du brauchst so dringend eine Frau, daß du schon nicht mehr klar denken kannst.«
    »Überleg doch mal, Ramon. Sobald die Pferde auf der Ranch sind, wird Austin die Männer entlassen. Er rechnet doch nicht damit, daß wir sie uns so nah beim Haus holen wollen. Wir können die Pferde stehlen und weg sein, ehe Austin ein Auge aufgemacht hat.«
    Gedankenversunken tätschelte Ramon den schlanken Hals seines Pferdes und überdachte die Worte seines Bruders. Eine schlechte Idee war es nicht, aber ziemlich gefährlich. Andererseits gab es, wie Andreas gesagt hatte, eine Reihe Mäuler zu stopfen, und eine solche Gelegenheit mochte sich vorläufig nicht mehr ergeben.
    »Ich habe schon mit den anderen gesprochen«, fuhr Andreas fort. »Die Männer haben alle zugestimmt. Wir holen uns die Pferde, Ramon.«
    Er stieß ein ärgerliches Schnauben aus. Als Kopf der Familie de la Guerra war im allgemeinen sein Wort Gesetz, aber in dieser Angelegenheit konnte er seinem Bruder nichts befehlen.
    »Wenn du so entschlossen bist, das zu machen, werde ich die Männer anführen.«
    »Nein. Deine Rancho liegt zu nahe an Austins. Es ist besser, wenn du zu Hause bleibst.«
    Ramon schüttelte den Kopf. »Du bist das letzte Mal gegangen. Wenn wir uns die Pferde holen wollen, bin ich an der Reihe.« Er wollte den Hengst zum Start führen, doch Andreas hielt ihn am Arm zurück.
    »Ich habe ein persönliches Interesse daran, Ramon. Jedesmal wenn wir del Robles überfallen haben, durfte ich nicht mitkommen. Ich habe lange genug darauf gewartet, mich rächen zu dürfen. Diesmal komme ich mit, gleichgültig wer von uns beiden das Kommando hat.«
    Einen besseren Kompromiß konnte er nicht aushandeln. »Muy bien«, sagte er, obwohl er nicht zulassen würde, daß Andreas sich solch einer Gefahr allein aussetzte. Ramon hatte die Familie einmal im Stich gelassen. Deswegen lebte sein Vater nicht mehr, und das Land war ihnen gestohlen worden. Er liebte seinen jüngeren Bruder - er würde alles tun, um ihn zu schützen.
    Er wollte die Familie nicht wieder im Stich lassen.
    »Dann werden wir beide reiten.«
    Andreas lächelte. Die Anspannung fiel von ihm ab. »Wann schlagen wir zu?«
    »In fünf Tagen, kurz vor Morgengrauen«, erwiderte Ramon und wandte sich zum Gehen. »Wir treffen uns am Fluß.«
    Andreas nickte, und Ramon führte den Hengst zum Start. Rey senkte den Kopf und blähte die Nüstern, als sie sich der lärmenden Menge näherten. Dort bellte erfreut ein kleiner braunweißer

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