Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
Wahrheit entsprechen, wenn er ihr Sicherheit versprach. Sie würde erst wirklich sicher sein, wenn er und seine Kollegen den Dämonen glauben machen konnten, dass sie tot war und mit ihr alle Chancen, das Medikament zu rekreieren, gestorben waren.
    Und selbst wenn sie das schafften, würden sie immer auf sie aufpassen müssen. Leila müsste eine neue Identität annehmen. Genau so, als wäre sie in einem Zeugenschutzprogramm. Dafür benötigten sie ihre Kooperation, und das bedeutete, dass Aiden wieder ins Reine bringen musste, was er vermasselt hatte. Je schneller, desto besser.
    „Leila“, rief er ihr leise zu, aber sie rührte sich nicht. Er versuchte es noch einmal, erhielt aber keine Antwort, deshalb rüttelte er sie sanft an der Schulter.
    Sie fuhr mit einem ängstlichen Blick hoch und wich sofort von ihm zurück. „Was willst du?“
    Er trat ein paar Schritte zurück, damit sie ihn nicht als Bedrohung wahrnahm. „Ich möchte mich entschuldigen.“ Nervös kämmte er sich mit der Hand durchs Haar, machte es damit noch wirrer, als es ohnehin schon war. „Ich hätte nicht . . . “ Seine Stimme erstarb. Verdammt, er hatte nie gelernt, sich bei jemandem zu entschuldigen. Das war schwerer, als mit einer Hand hinter dem Rücken gefesselt in einer dunklen Gasse gegen zwei Dämonen zu kämpfen.
    Ihre meeresblauen Augen senkten sich, um sich seinem Blick zu entziehen. „Ich will nicht darüber reden.“
    Bildete er es sich nur ein, oder waren ihre Wangen jetzt mit einem sanften rosa Ton getränkt? Trotz ihrer Worte hatte es seltsamerweise nicht den Anschein, als wäre sie wütend auf ihn. Vielmehr sah es aus, als wäre es ihr . . . peinlich. War die selbstbewusste, entschlossene Dr. Cruickshank schüchtern, wenn es um Intimitäten ging? Könnte das der Grund sein, warum sie so entsetzt reagiert hatte, als Manus sie unterbrochen hatte?
    „Ich muss etwas richtig stellen. Bitte.“
    Sie nickte fast unwahrnehmbar.
    „Danke . . . Es geht um die Sache, die Manus versuchte, dir zu erklären: Während ein Hüter der Nacht schläft, verliert er die Fähigkeit, einen Menschen mit seinem Geist zu tarnen. Nur seine Berührung ist während des Schlafs wirksam. Ich musste dich berühren, wenn ich selbst schlafen wollte. Aber . . . “ Er warf ihr einen vorsichtigen Blick zu und bemerkte, dass sie ihn genau beobachtete. „ . . . ich hatte keinen guten Grund, dich intim zu berühren, außer, dass ich mich zu dir hingezogen fühle. Es tut mir leid. Ich hätte es dir erklären sollen und nur deine Hand nehmen sollen, während du schliefst.“
    Ihre Augen musterten ihn für lange Zeit. „Machst du das gleiche mit den anderen Frauen, die du beschützt?“
    „Nein!“ Sein Protest kam wie aus der Pistole geschossen. „Nein . . . So ist das nicht! Wenn ich müde werde, rufe ich meinen Sekundanten, Manus, damit er für mich übernehmen kann, während ich ein paar Stunden schlafe.“ Er suchte ihre Augen. „Ich . . . berühre meine Schützlinge nicht, wenn ich es vermeiden kann. Aber dich . . . “ Er senkte den Kopf. „Es tut mir leid. Es war falsch von mir.“
    Als sie nicht sofort antwortete, deutete er mit dem Kopf zum Tisch. „Coralee hat uns etwas zu essen gebracht. Du bist bestimmt hungrig.“
    Sie nickte und stieg aus dem Bett.
    Als sie sich auf die Couch setzte und nach einem der Teller griff, ließ er sich in den Sessel gegenüber sinken. Zumindest hatte er sich ausgeredet. Nun hoffte er, dass sie ihn verstehen und ihm schließlich und endlich seine Verfehlungen verzeihen könnte.
    „Wie lange müssen wir hier bleiben?“, fragte Leila.
    Aiden nahm einen Teller. „Vielleicht zwei oder drei Tage. Bis dahin dürfte Manus alles eingeleitet haben, um deinen Tod zu inszenieren.“
    Er bemerkte, wie sie bei dem Wort ‚Tod‘ ein Schauer durchfuhr.
    „Du sagst das so, als wäre es etwas Alltägliches.“
    „Ist es nicht. Aber gelegentlich haben wir keine andere Wahl, um die Dämonen von der Fährte unserer Schützlinge abzulenken. Sie werden erst aufgeben, wenn sie davon überzeugt sind, verloren zu haben. Und in deinem Fall reicht es nicht, dass sie nicht mehr an deine Forschungsarbeit rankommen. Denn wenn sie an dich rankommen, können sie dich zwingen, das Medikament für sie zu reproduzieren.“ Er schob eine Gabel voll Pad Thai in den Mund.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich würde das nie tun. Ich würde nie für die Dämonen arbeiten.“ Ihr Körper versteifte sich sichtlich. „Nicht nach

Weitere Kostenlose Bücher