Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
wahr. Und tief drinnen weißt du das auch. Ich arbeite nicht für die Dämonen. Ich werde dir alles erklären, später.“
    Aiden schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, was er glauben sollte. Konnte er wirklich seinem Bauchgefühl vertrauen? Oder Hamishs Worten? Hin- und hergerissen ließ er seine Augen über Hamishs Gesicht wandern und konzentrierte sich dabei auf dessen Augen. Diese sahen aus wie immer, klar und ohne zu blinken, ein weiches Braun. Kein Hauch von Grün. Aber war das Beweis genug?
    „Erklär es mir jetzt gleich. Wir haben Zeit, so viel wir wollen. Und wenn mir deine Erklärung nicht gefällt, werde ich dich mit meinem Dolch vertraut machen.“ Es war am besten, ihm sofort seine Position klarzumachen. Er würde sich nicht verarschen lassen.
    Hamish schüttelte langsam seinen Kopf. „Ich verstehe dich, wirklich. Die Umstände zeigen mich nicht in einem guten Licht.“
    Aiden schnaubte. Nein, das taten sie wirklich nicht. Sie zeigten ihn in einem denkbar ungünstigsten Licht. Warum war er also hier aufgetaucht?
    „Aber in meiner Situation hättest du dasselbe getan.“
    Aiden knurrte tief und dunkel. „Du hast mich und meinen Schützling im Stich gelassen. Wegen dir haben die Dämonen die Kontrolle über sie gewonnen. Wegen dir musste ich sie töten.“
    Hamish warf einen nervösen Blick an ihm vorbei zum Fenster, wo die frühe Nachmittagssonne ins Zimmer schien.
    „Ich hatte Wichtigeres zu tun, und wenn du erst einmal die ganze Geschichte kennst, wirst du mir zustimmen. Jetzt pack deinen Schützling und lass uns von hier verschwinden, bevor sie kommen“, befahl Hamish.
    Wichtigeres als ihm im Kampf gegen die Dämonen beizustehen und seinen Schützling zu retten? Aiden tat sich schwer, Hamishs Behauptung zu glauben. „Wir gehen nirgends mit dir hin. Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich dir nach all dem, was passiert ist, vertraue. Der Rat ist dir bereits auf den Fersen, aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich dir zuerst begegnet bin. Wir haben eine Rechnung zu begleichen.“ Aiden schob Leila hinter sich, streckte seine Arme zur Seite und machte seine Beine breit, bevor er einen Schritt auf ihn zumachte.
    „So sehr ich das auch gerne mit dir ausraufen möchte, haben wir dafür jetzt keine Zeit.“
    Das Bellen eines Hundes von außerhalb des Gebäudes drang zu ihnen.
    Hamish blinzelte. „Verdammt, sie haben Hunde mitgebracht.“
    „Die Dämonen?“, fragte Aiden.
    „Nein, es sind nicht die Dämonen, die hinter deinem Schützling her sind, jedenfalls nicht im Moment.“
    „Wer ist dann hinter mir her?“, fragte Leila hinter ihm, mit deutlicher Panik in der Stimme.
    Hamish zuckte die Achseln. „Süße, ich wünschte, das wüsste ich, aber wer auch immer sie sind, sie haben dich gefunden.“
    Aiden hörte das Bellen der Hunde näher kommen. Das war nicht gut. Er wusste genau, was die Ankunft von Hunden bedeutete.
    „Aber wie denn?“, fragte sie verzweifelt.
    „Such dir’s aus: Manus, ein Spion unter uns, ein Telefonat, das hierher zurückverfolgt wurde, es spielt keine Rolle . . . “
    Plötzlich kam ein lauter Krach von unten. Sofort hallten aufgeregte Stimmen im Gebäude wider. Türen wurden geöffnet und wieder geschlossen, und das Geräusch hastiger Schritte füllte die Gänge.
    „Razzia!“, schrie jemand.
    Hamish stürzte zur Tür und öffnete sie ein paar Zentimeter, um in den Flur zu spähen. „Sie lassen es wie eine Polizei-Razzia aussehen, aber sie sind wegen Leila gekommen.“
    Er blickte über seine Schulter. „Es liegt jetzt an dir, Aiden. Willst du deinen Schützling retten oder nicht? Denn wenn ihr nicht mit mir kommt, werden sie in dreißig Sekunden hier sein und sie töten. Es sind zu viele, als dass wir sie überwältigen könnten.“
     

21
     
    Aiden wusste, ihm blieben nur Sekunden, um eine Entscheidung zu treffen.Zwei unmittelbare Gefahren standen ihm bevor: in die Hände der Menschen zu fallen, die diese Razzia auf den Massagesalon durchführten, oder von Hamish, den er einmal Bruder genannt hatte, in eine Falle gelockt zu werden. Hatte er seinen Freund vorschnell verurteilt? Könnte dieser wirklich einen guten Grund gehabt haben, warum er verschwunden war und ihm während seines letzten Einsatzes nicht beigestanden hatte?
    Neben ihm zappelte Leila. „Warum Hunde? Sind es Kampfhunde?“
    Aiden nahm ihre Hand und drückte sie. „Nein. Aber wer kommt, weiß, dass ich dich unsichtbar machen kann. Die Hunde würden jedoch immer noch in der Lage sein,

Weitere Kostenlose Bücher