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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Fam i lie von dieser getrennt und allein lebten. Das taten nur Frauen von zweifelhaftem Ruf oder aus den ärmeren Schichten, wobei sich jene Mädels oft ein Zimmer oder die Wohnung teilen mussten . » Ich weiß, wie verletzt du bist. Aber ich schwöre dir, ich habe von der Sache bis heute nichts gewusst . - Kind, hör mir zu. «
    Er wollte sie dazu bringen, sich niederzusetzen und es sich noch einmal zu überlegen, ob sie fortgehen wollte. Helens Entschluss stand aber fest.
    » Nein, ich höre dir nicht zu. Ich bin kein Kind mehr. Ich bin 25 Jahre alt und approbierte Ärztin mit abgeschlossenem Studium und Assistenzjahr. «
    » Helen, ich spreche jetzt als Familienoberhaupt zu dir. Und als dein Vater. Im Leben geht es nicht immer so, wie man es gern haben möchte. Jeder Mensch erleidet Enttäuschungen, seel i sche Schmerzen, mitunter auch Kränkungen. Du musst dich damit anfinden, dass Allan sich in Blanche verliebt hat und sie sich in ihn. - Das Herz ist ein launisches Ding. Wo die Liebe hi n fällt, da bleibt sie liegen. Und wen sie entflammt, der brennt lichterloh. «
    » Das klingt, als ob du die beiden noch unterstützen wü r dest. «
    » Nein, Helen, ich stehe nicht auf ihrer Seite. Ich finde, dass sie sich scheußlich benommen haben. Doch andererseits... was soll man dagegen tun? Natürlich ist es sehr peinlich und schmerzlich für dich, den Mann, den du liebst, ausgerechnet an die eigene Schwester zu verlieren. Doch damit bist du kein Ei n zelfall. - Ich erinnere mich an die O’Brians von der Plantage Shamrock. Sie ha t ten drei Töchter, die sich ausgerechnet alle drei in denselben Mann verliebt haben. Er hat dann die Mittlere geheiratet, aber d a vor... «
    » Vater, jetzt höre mit den alten Geschichten auf. Das ist hier nicht Shamrock. Natürlich kann ich Allan nicht zwingen, bei mir zu bleiben. Ich bin auch zu stolz dazu. Doch ich kann und will Bla n che und ihn nicht mehr sehen. - Begreifst du das nicht? Außerdem wussten Mutter und Tante Pitty Bescheid. Sie hätten mich aufklären müssen. Stattdessen haben sie mich in dem Glauben gelassen, dass Allan mich liebt und alles in Ordnung sei. Zuletzt hatte er ja w e nig Zeit für mich. - Geschäfte, E r schöpfung, eine Erkältung. Jetzt weiß ich, dass Blanche seine Krankheit war. «
    » Helen. « John Farrar fasste die Hand seiner ältesten Tochter. » Es war Allans Angelegenheit, dir die Augen zu öffnen. «
    » Blanche hätte sich mit mir aussprechen können « , sagte Helen voller Groll. » Aber sie, Mutter und Tante zogen es vor, mich zu belügen. « Helen ergriff ihr Gepäck. » Meine Schwester schwieg, di e se hinterlistige Person, diese falsche Schlange. Ich wusste ja, dass sie einen Verehrer hat, den sie mir nicht vorstellen wollte und nie hierher brachte. Doch nie wäre ich auf den G e danken verfallen, dass es sich dabei um meinen Verlobten ha n delt. «
    » Ihr seid noch nicht offiziell verlobt. «
    » Aber so gut wie. Ach, es ist so gemein, so hinterlistig und niederträchtig. Noch niemals in meinem Leben bin ich so gedem ü tigt und beleidigt worden. Hier kann ich nicht länger bleiben. Den Rest von meinen Sachen hole ich später ab. Allans Geschenke nicht. Die Kleider, den Schmuck und alles andere könnt ihr von mir aus we g werfen. «
    John Farrar seufzte. Er begriff, dass er Helen nicht zurückha l ten und mit ihrer Schwester versöhnen konnte. Widerstrebend fand er sich damit ab, dass sie zunächst woanders wohnen würde. Helen war jung, psychisch wie physisch stark und gesund. Sie würde da r über hinwegkommen.
    » Ich besorge dir eine Droschke « , sagte John Farrar sachlich.
    Ihre Mutter und die Tante stellten sich Helen im Hausflur in den Weg. Helen ließ sich jedoch nicht aufhalten. Blanche zeigte sich nicht.
    Als sich die Haustür hinter Helen und ihrem Vater geschlossen hatte, fragte Tante Pitty schüchtern: » Willst du sie in dem Z u stand allein lassen, Margaret? Sie könnte ins Wasser gehen oder sich vergi f ten. «
    » Das wird Helen nicht « , sagte Margaret Farrar zu ihrer Schwe s ter, die niemals geheiratet hatte. » Ihr Vater begleitet sie. «
    » Aber... vielleicht kriegt sie ein Kind « , sagte Pitty, die e i gentlich Penelope Heather Henderson hieß. » Und weiß nicht mehr aus noch ein. «
    » Das fehlte uns noch ! « , entfuhr es Margaret. Die graumelierte, schlanke Frau hatte in ihrem Leben allerhand Schicksalsschläge e r litten. Zwei Kinder waren ihr als Säuglinge wegg e storben, ihr Sohn im Bürgerkrieg bei

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