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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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entmutigen. »Unsinn. Wir haben Frauen getroffen, die diese Umfragen schon gemacht haben und ganz guten Erfolg dabei hatten. Nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. Es sollte mich erstaunen, wenn Susan und ich das nicht ebenso gut könnten«, und sie wettete schnell mit jedem der Männer einen Dollar, daß wir bei unseren ersten zwanzig Interviews nicht mehr als einmal ’rausgeschmissen würden.
    Wir hatten verabredet, uns vor der Abfahrt zum Mittagessen in einem kleinen Lokal zu treffen. Die Straße, die man uns zugeteilt hatte, war sehr lang und wahrscheinlich deshalb ausgewählt worden, weil sie am Anfang zwar mit Häusern der Mittelklasse begann, am Ende jedoch in bescheidene Hütten und vernachlässigte alte Häuser überging. Meine erste Hausnummer war eines der teuer aussehenden Häuser, und ich zögerte am Gartentor. Sollte ich die vordere Türe nehmen oder hinten herum gehen? Unser Lehrmeister hatte gesagt: »Das ist etwas, was Sie selbst entscheiden müssen. Manche Leute meinen, ein Interviewer sollte die Hintertür nehmen wie ein Vertreter; andere sind beleidigt, wenn man annimmt, daß sie in der Küche leben, und finden es besser, wenn sie die vordere Haustüre nehmen. Das ist ein schwieriger Punkt.« Mir schien es nur einer von vielen zu sein.
    Ich beschloß, zur Hintertür dieses Hauses zu gehen. Es sah ziemlich aufwendig aus, und es war wohl am besten, bescheiden aufzutreten. Als ich an der Tür anklopfte, herrschte für einen Augenblick Schweigen, dann machte ein Mann auf. Er blickte mich ziemlich feindselig an und sagte kurz: »Wir kaufen nichts an der Haustüre«, und schon wollte er sie wieder zumachen.
    Ich sagte schnell: »Bitte warten Sie einen Moment. Ich möchte nichts verkaufen. Ich wollte nur fragen, ob sie mir – mir — mir vielleicht helfen könnten.«
    Er sah mich liebenswürdiger an und öffnete die Türe wieder.
    »Was ist passiert? Haben Sie sich verirrt?«
    »Nein, das nicht. Ich wollte eigentlich — eigentlich nur ein paar Fragen stellen.«
    Das klang schrecklich vorwitzig, wie Tante Kate sagen würde.
    »Worüber?«
    »Nun, es handelt sich um eine dieser Umfragen für die Erstellung von Statistiken. Ihr Name wird nicht angegeben. Nur eine Zahl.«
    »Schon wieder so ein verfluchtes Ding. Was ist es denn diesmal? Waschpulver, oder ob wir Vögel halten, und womit wir sie füttern?«
    Ich lächelte verzagt. »Nein — schlimmer.«
    Er sah ziemlich belustigt aus. »Klingt interessant. Na ja, Sie kommen wohl besser ’rein. Wenn Sie unsere Sünden ausfindig machen wollen, wird es nicht so schnell gehen.«
    Er führte mich in eine sehr ordentliche Küche und forderte mich auf, am Tisch Platz zu nehmen. Als er meinen Aktenkoffer voller Papiere sah, pfiff er durch die Zähne: »Ich bekomme langsam Angst. Ich werde wohl besser meine Frau rufen. Sie zieht sich gerade an. Sagen Sie mir zuerst, um was es diesmal geht?«
    Ich schluckte. »Um Schönheitsmittel und Spirituosen.«
    Zu meiner Erleichterung lachte er aus vollem Hals. »Was für zwei heikle Themen!« Dann rief er seine Frau.
    Sie war sehr nett, jedoch etwas darüber verärgert, daß sie nach ihren Ausgaben für Schönheitsmittel gefragt wurde.
    »Ist denn heute nichts mehr eine private Angelegenheit? Warum übernimmt so ein nettes Mädchen wie Sie eine solche Arbeit?«
    Es war wohl am besten, ehrlich zu sein. »Wegen des Geldes«, sagte ich. »Wir haben eine kleine Schaffarm, und es geht uns nicht allzu gut... Wenn Sie es sehr schlimm finden, gehe ich natürlich sofort wieder.«
    Sie war versöhnlicher geworden und sagte: »Nein, das ist schon in Ordnung. Setzen Sie sich. Bert, du mußt hinausgehen, während ich meine Geheimnisse erzähle. Ich werde bei dir dasselbe tun.«
    Er lachte und erklärte sich einverstanden. Sie waren ein freundliches, gutmütiges Paar, sie antwortete mir bereitwillig, welchen Creme, Puder, Shampoo, Haarfärbemittel (>Spülung genannt<) sie verwendete, und so weiter. Es war alles viel teurer, als ich mir vorgestellt hatte, aber es war nicht annähernd soviel wie die Ausgaben ihres Mannes für Getränke. Als er mit seinen Antworten fertig war, kam sie zurück und sagte liebenswürdig: »Ich glaube nicht, daß das alles allein auf Berts Konto geht. Ich trinke auch gern etwas, und vor dem Abendessen nehmen wir immer noch ein oder zwei Drinks. Schließlich müssen wir beide schwer arbeiten und haben ein Recht darauf.«
    Ich stimmte ihnen zu und zögerte dann. Ich war auf einige sehr heikle Fragen

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