Gelinkt
einer Angst leidend, von der sie sich niemals ganz erholen würde, bewegte sie sich durch ihre wahnsinnige Welt wie ein Automat.
Bernard Samson sah, wie Fiona in den Ford stieg. Dann, mißtrauisch bis zuletzt, rannte er in Deckung. Als nicht auf ihn geschossen wurde, stieg er in den Wagen zu seiner Frau. Der Motor sprang an, und der Wagen rollte langsam und vorsichtig über die Schlaglöcher auf die Fahrbahn. Erst als er außer Sicht
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war, hielt Thurkettle die Luft für rein genug, aus seinem Versteck zu kommen.
Allein gelassen, zog Deuce Thurkettle seinen Trenchcoat aus, damit nur sein Overall schmutzig wurde. Er nahm die Säge und machte sich hastig, aber sorgsam an seine grausige Arbeit.
Als der Kopf abgeschnitten war, schleppte er Tessas Leiche in den Wagen und plazierte sie zusammen mit dem Schädel, den er im Gepäck hatte. Die übrigen Leichen – der Mann im Gorilla-Kostüm. Harry Kennedy und Stinnes – endeten in der Tiefe der Ausschachtung.
Thurkettle stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er ihnen seinen blutgetränkten Overall in die Grube nachschleuderte. Die Waffen warf er ebenfalls hinterher und bedeckte dann, unter Benützung seiner Schaufel, alles mit Erde und Schutt. Den Wagen in Brand zu stecken war leichter. Er sah zu, wie der Wartburg brannte, und überzeugte sich davon, daß alles, was er enthielt, vollkommen von den Flammen verzehrt wurde. Erst dann stieg er auf sein Motorrad und fuhr weg, sich sein Geld zu holen.
Werner Volkmann saß in einem Skoda an der Ausfahrt Zeuthen, wie mit Thurkettle verabredet. Werner hatte den Abend auf einem Kostümfest verbracht, zu dem er selbst eingeladen hatte. Er hatte nur Mineralwasser getrunken, aber jetzt war er müde. Werner hatte immer davon geträumt, ein richtiger Geheimagent zu werden. Er hatte angefangen, kleine Aufträge für die Briten zu erledigen, als er noch keine zwanzig war, und noch immer faszinierte ihn dieses ganze Spionagegeschäft. Dies war für ihn das Finale. Er wußte das.
Der D.G. hatte ihm die Hand geschüttelt und etwas von einer Auszeichnung gemurmelt; kein Geld, irgendeine Medaille oder ein Diplom hatte er gemeint. Nach seinem letzten Besuch in Kalifornien hatte, wie Werner erkannte, Bret ihn endgültig verabschiedet. Morgen früh würde Werner wieder in seinem Hotel in West-Berlin und ganz Privatmann sein. Seine
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Geheimdienstkarriere war vorbei. Er würde nie etwas davon erzählen. Geteilte Geheimnisse entsprachen nicht seiner Vorstellung von dem, was Geheimnisse sein sollten. Er betrachtete die Pistole, mit der ihn an diesem Morgen die Londoner Zentrale ausgerüstet hatte. Er hatte gehofft, sie würden ihm etwas geben, was seine romantische Sehnsucht befriedigen würde: einen wunderschönen Colt, Modell 1911, eine elegante Walther P .38 oder eine klassische Luger. Statt dessen hatte ihm London nur einen von diesen billigen kleinen Einwegartikeln ohne Patronenkammern geschickt. Das Ding sah wie ein Gasanzünder aus. Die Oberfläche war geriffelt, um der Hand des Schützen Halt zu bieten, aber auch Fingerabdrücke abzuweisen. Geladen war es mit dreikantigen Patronen auf Strip-Ladestreifen, und fast alles daran war von einer Plastics Corporation in Amerika hergestellt. Es war neu, nicht zu identifizieren und vollkommen funktionstüchtig, aber es verschaffte Werner nicht die Befriedigung, die er mit einer altmodischen Waffe in der Hand empfunden hätte. Aber gut, man mußte mit der Zeit gehen. Er steckte die Waffe in seine Innentasche, wo sie leicht zu erreichen sein würde.
Der Morgen dämmerte schon, als Werner Thurkettle auf seinem Motorrad ankommen sah. Er winkte Werner
unbekümmert zu und gab noch einmal Gas. Es machte Deuce Spaß, das schwere Rad zu fahren, aber jetzt war es an der Zeit, sich seiner zu entledigen. Er hatte einen VW-Campingwagen in der Nähe geparkt. Sobald er seine Bezahlung von diesem trübsinnigen Dummkopf in Empfang genommen hatte, würde er zu Fuß dahin gehen, wo der Campingwagen stand. Dort hatte er saubere Kleidung, Seife, Handtücher und Nahrungsmittel. In der Nähe hatte er einen in Kunststoff gewickelten Schweizer Paß vergraben. Der Paß enthielt ein auf drei Wochen befristetes Visum, das ihn zu einer Camping-Tour durch die DDR berechtigte. Er würde seinen Bart abrasieren, sein Erscheinungsbild ändern und sich eine Zeitlang wie ein
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Tourist zwischen den Sehenswürdigkeiten herumtreiben, bis die erste Aufregung sich gelegt hatte. Dann würde er nach
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