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Gelinkt

Gelinkt

Titel: Gelinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Len Deighton
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früherer Gestalt und früherem Zustand zurückzukehren, meines Erachtens am besten.«
    »Aha, und diese Fähigkeit braucht also ein D-G vor allem?«
    fragte Frank kalt. Er war zusammen mit Sir Henry Clevemore während des Krieges ausgebildet worden und seitdem persönlich mit ihm befreundet. Er war nicht scharf darauf, mögliche Nachfolger mit Bret zu diskutieren.
    »Sie wird für eine Menge Aufgaben gebraucht«, sagte Bret abschließend. Er wollte nicht reden, setzte aber hinzu: »Zu viele Leute verkrüppeln bei diesem Geschäft auf die Dauer.«
    »Aber das passiert doch sicherlich nur den Agenten im Außendienst?«
    »Manchmal trifft’s diejenigen, die sie herausschicken, noch schlimmer.«
    »Ist es das, was dir Sorgen macht in Bernard Samsons Fall?
    Daß zu viele harte Einsätze ihn auf die Dauer deformieren könnten? Hast du mich deshalb gefragt?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Bernard würde seine Sache in London gut machen. Gib ihm die Chance, Bret. Ich werde dich dabei unterstützen.«
    »Darauf komme ich vielleicht zurück, Frank.«
    »Freibeuter!« sagte Frank. »Diese Unverschämtheit. Der redet von meinem Empfangskomitee.«
    Aus dem Nebenraum rief der Telefonist: »Sie haben die Suchscheinwerfer angeschaltet.«
    Frank sagte: »Sagen Sie ihnen, sie sollen den großen Radarstörsender anschalten. Und zwar ohne langes Gerede.
    Den Piranha!« Das Militär bediente sich der Piranhas nur

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    ungern, denn sie störten den Radarempfang beiderseits der Grenze. »Jetzt gleich!« sagte Frank.
    Zischend leuchtete der erste Suchscheinwerfer auf, und sein Strahl strich über die sorgfältig geglättete weiche Erde vor ihnen. Jetzt konnte weder Max noch Bernard mehr hoffen, unentdeckt über die Grenze zu kommen.
    Bernard warf sich flach auf den Boden, aber Max war ein zäher alter Hase, und er rannte weiter in die Dunkelheit hinter dem Strahl des Scheinwerfers, im Vertrauen auf das Wissen, daß es für die Augen der Wachen unmittelbar neben dem Scheinwerferlicht am dunkelsten war.
    Die Grenzpolizisten auf dem Wachturm fühlten sich überrumpelt. Sie waren zwei junge Rekruten der NVA, die man aus dem Landesinneren hierher geschickt hatte, weil sie sich schon in der FDJ durch besonderen Eifer hervorgetan hatten. Es war Alarm gegeben worden, sogar schon zweimal.
    Ihr Unteroffizier hatte ihnen das Fernschreiben laut vorgelesen, um sich zu vergewissern, daß sie’s auch kapiert hatten. Aber Alarm gab es dauernd. Und wer an der Staatsgrenze Dienst tat, lernte schnell, sich deswegen nicht sonderlich aufzuregen.
    Seitdem die Jungens vor sechs Monaten hierher gekommen waren, war neunmal Alarm gegeben worden, und jedesmal hatte sich herausgestellt, daß irgendein Vogel oder Karnickel ihn ausgelöst hatte. Niemand versuchte mehr, über die Grenze zu kommen. Schließlich mußte man ja verrückt sein, sich einzubilden, dabei irgendeine Aussicht auf Erfolg zu haben.
    Auf der Westseite der Mauer war Franks Empfangskomitee
    – Tom Cutts und ›Gabby‹ Green – jetzt schon ganz in der Nähe. Sie waren Frank nicht unmittelbar unterstellt, sie waren Spezialisten. Obwohl beide bereits Mitte Dreißig waren, wiesen ihre Papiere sie als Fernmeldeoffiziere niedrigen Dienstalters aus. Bei ihnen war ein echter Soldat, Sergeant Powell, ein Radartechniker. Er sollte dafür sorgen, daß dem Gerät nichts passierte, obwohl es, wie er ihnen offen erklärte,

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    höchst unwahrscheinlich war, daß er hier draußen in diesem Splittergraben imstande sein würde, es zu reparieren, wenn irgendwas daran kaputtging. Es würde zurück in die Werkstatt und dann vermutlich zum Hersteller geschickt werden müssen.
    Diese »Freibeuter« lagen schon seit langer Zeit dort im Graben in ihren Tarnanzügen, mit geschwärzten Gesichtern, braune Strickmützen über die Ohren gezogen. Helme waren zu schwer, und wenn man sie fallen ließ, machten sie gefährlichen Krach. Merkwürdig war die Tatsache, daß man hier in Uniform weniger zu befürchten hatte als in Zivil. Die Grepos da drüben hüteten sich, auf Soldaten zu schießen, zumal die Soldaten auf beiden Seiten der Grenze fast gleich gekleidet waren. Sie redeten wenig. Jedes Geräusch war in der Nacht auf weite Entfernung hörbar, und sie hatten schon oft genug zusammengearbeitet, um zu wissen, was zu tun war. Sie hatten das kleine Radargerät nach vorn geschleppt und die Antenne schon am vergangenen Abend aufgestellt, gleich nach Einbruch der Dunkelheit. Und während der ganzen Nacht hatten sie

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